Hagen. Selbst ein Sechs-Tore-Polster reicht dem Wittener TV in Volmetal nicht. Die arg dezimierten Gäste überzeugen aber über weite Strecken. Fehlerquote wird zum Verhängnis.
Eine zwischenzeitliche Sechs-Tore-Führung reichte dem Wittener TV am Samstagabend nicht, um die Punkte vom TuS Volmetal II zu entführen. Nach einer verrückten Schlussphase stand das Team von Trainer Philipp Gallinowski am Ende mit leeren Händen da, unterlag mit 29:30 (18:13). „Es wird jetzt langsam mal Zeit, dass wir uns solche Bonuspunkte holen“, war der WTV-Coach am Tag nach der unglücklichen Niederlage noch zerknirscht.
Dabei waren die Voraussetzungen für die Wittener alles andere als gut. „Am Donnerstag hatte ich nur sieben Feldspieler auf meiner Liste“, so Gallinowski. Wie sich sein Team dann aber in Volmetal verkaufte, das nötigte dem Trainer durchaus Respekt ab. „Über 50 Minuten war das unsere beste Saisonleistung - wir haben uns da bravourös verkauft“, stellte der WTV-Coach anerkennend fest. Dass es dann doch nicht zu einem Erfolgserlebnis reichte, das wird er erstmals verarbeiten müssen.
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Wittener TV liegt 15 Minuten vor Schluss mit sechs Treffern vorn
„Wir haben wirklich alles reingeworfen und uns richtig gut an den Matchplan gehalten“, so Gallinowski. Nach einem 7:9-Rückstand (17.) kamen die Wittener bis zum Seitenwechsel so richtig ins Rollen, erspielten sich eine Fünf-Tore-Führung. Auch bis weit in die zweite Hälfte hinein lagen die Gäste klar in Front, Nico Röhrle warf das 24:18 (44.). Allerdings war absehbar, dass gegen die exzellent besetzten Hagener, die mit einigen ehemaligen Drittliga-Spielern antraten, die Kondition zu einem Faktor werden würde.
Gleichwohl hieß es noch gut vier Minuten vor Schluss 29:25 für den WTV. „Wir hatten dann ja sogar noch richtig gute Chancen, verwarfen aber einen Gegenstoß und einen Siebenmeter. Geht eins von diesen Dingern rein, gewinnen wir das Spiel“, haderte der Trainer mit dem Schicksal. So kam Volmetal nicht nur zum Ausgleich, sondern warf durch den Ex-Bommeraner Nils Leicht neun Sekunden vor Schluss sogar noch das 30:29. „Was mich besonders ärgert: Wir haben in den letzten fünf Minuten drei Mal den Ball erkämpft, werfen ihn dann aber völlig ohne Not direkt zum Gegner. Das war eklatant schlecht“, so Gallinowski.
WTV: Liebelt, Nowak, Pohl; Röhrle (7), Santos Agostinho, Neuhaus (6), Eickelmann, Mohri, Jollet (5), Stahl (2), Steuck (4), Rettstadt (5).
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