Witten. Der Wittener Handball-Bezirksligist HSV Herbede feiert nach zahlreichen Rückständen einen Sieg. Ein Spieler läuft nach der Pause zu Höchstform auf.

Walter Haupt hat den HSV Herbede mit einem Tor in der vorletzten Sekunde zum 24:23 (12:15) über die HSG Recklinghausen/Oer-Erkenschwick geschossen. Der Sieg des Wittener Handball-Bezirksligisten kam aber auch durch eine enorme Leistungssteigerung des Keepers Till Filter zustande, der im zweiten Durchgang fast alles hielt.

Als die Gäste in der 55. Minute das 23:21 erzielten, sah es nicht nach einem Herbeder Sieg aus. Es war aber der letzte Treffer der HSG, so dass Thomas Radtke und der wieder einmal überragend Fynn Schorlemmer zum 23:23 (58.) ausgleichen konnten. Der HSV kam in der letzten Minute noch einmal in Ballbesitz. Alexander Czerkawski fasste sich ein Herz, knallte den Ball aber gegen die Latte. Der Abpraller landete bei Walter Haupt, der in der vorletzten Sekunde den Siegtreffer erzielte.

Der HSV Herbede nutzt erneut seine Chancen nicht

„Ein Unentschieden“, sagte HSV-Trainer Marko Weiß, „wäre nicht ungerecht gewesen. Die Gäste waren individuell sehr gut ausgestattet, und wir hatten vor allem deren Rückraum nicht im Griff.“ Er bemängelte auch wieder die schlechte Chancenauswertung, so dass viele gut ausgespielte Angriff nicht von Erfolg gekrönt waren. Hinzu kam, dass Torwart Till Filter in der ersten Halbzeit etwas neben sich stand und kaum einen Ball hielt. Das führte dazu, dass die Herbeder in der 26. Minute schon mit 9:14 zurücklagen und mit einem 12:15 in die Pause gingen.

„Ein Unentschieden wäre nicht ungerecht gewesen.“

Marko Weiß,
der Trainer des Wittener Handball-Bezirksligisten HSV Herbede

Doch dann drehte Till Filter plötzlich auf. Er hielt einen Ball nach dem anderen und wehrte auch mehrere Tempogegenstöße ab. Doch mitten in der Aufholjagd kassierte Marius Windfuhr eine Rote Karte und kassierte noch eine zusätzliche Zeitstrafe wegen Meckerns. Die vier Minuten in Unterzahl bremsten die Aufholjagd etwas aus, doch dann trat ein Spieler in den Mittelpunkt, der sonst nicht so oft zum Einsatz kommt. Christopher Laske übernahm die Mittelposition und war zweimal erfolgreich. „Er hat auch noch einige Vorlagen gegeben“, sagte Trainer Marko Weiß. „Somit konnten wir mit einem Sieg in die Winterpause gehen.“