Witten. Der 3:1-Erfolg beim Landesligisten SW Wattenscheid bringt Bommerns Trainer zum Schwärmen. Anders die Lage beim TuS Heven: Da muss ein Akteur wegen seines losen Mundwerks raus.

Der SV Bommern hat mit einem feinen 3:1 Testspielsieg beim Landesligisten SW Wattenscheid 08 aufhorchen lassen. Beim TuS Heven hing es in die andere Richtung, denn das Knapp-Team kassierte gegen den Essener A-Ligisten SC Frintrop eine 2:3-Heimniederlage.

Der Bommeraner Trainer Niklas Müllers war von der Leistung seiner Mannschaft mehr als angetan: „Man hat etwa 80 Minuten lang keinen Klassenunterschied gesehen. Nur in der zweiten Halbzeit hatten die Wattenscheider eine kurze Zeit ein paar Minuten Oberwasser.“

Besonders freute ihn die Einstellung seiner Elf: „Die Jungs sprühten vor Spielfreude, hielten sich an die Vorgaben und nahmen jeden Zweikampf an. Es ist schade, dass wir aufgrund der Abmeldung der SG Welper noch zwei Wochen auf das erste Punktspiel warten müssen.“

SV Bommern legt beim Landesligisten Wattenscheid ein 3:0 vor

Auch wenn mit Fabio van den Borg und Jan Zöllner noch zwei wichtige Spieler fehlten, lief für die Gäste alles wie am Schnürchen. Alo Toku nutzte in der 23. Minute eine Unsicherheit des Wattenscheider Keepers, sicherte sich den zweiten Ball und schoss zur 1:0-Führung ein. Trotz weiterer Möglichkeit blieb es dabei bis zu Pause.

Fußball Herren Testspiel TuS Heven gegen SC Frintrop in Witten
Schiedrichter Özgen Bicici weist Jean-Luc Schoska aus Heven zurecht. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

David Pape beendete in der 59. Minute eine feine Vorarbeit von Melvin Nukicic zum zweite Treffer der Gäste. Das 3:0 (82.) bereitete Jannis Fabis vor, dessen Steckpass Leander Denz erlief und dem Wattenscheider Keeper keine Chance ließ. Nach einem Ballverlust auf dem recht rutschigen Platz startete Wattenscheid einen Gegenangriff, den Dennis Mathea auf der Linie ins eigene Tor beförderte.

TuS Heven verschläft den Start in die Partie gegen Frintrop

Die Laune des Hevener Trainers Maik Knapp war nach der Niederlage gegen einen allerdings sehr starken Essener A-Ligisten nicht ganz so gut: „Das war heute nicht besonders viel. Von allen, die heute auf dem Platz standen, hat sich keiner für die Startelf am nächsten Wochenende empfohlen.“

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Besonders in den ersten 20 Minuten war der Bezirksligist nicht richtig auf dem Platz. Knapp kritisierte: „Wir waren nicht scharf und giftig. Das Spiel nach vorne litt unter einer hohen Fehlpassquote, sodass wir auch nicht zu vielen Chancen kamen.“ Auch als die Gastgeber endlich agiler wurden, tat sich im Angriffsspiel nicht besonders viel.

Baran Demirtas Führungstreffer bleibt nur ein Intermezzo

Für Kubilay Turgut war die Partie nach 31 Minuten vorbei. Weil er nach eine gelbe Karte wegen Meckerns nicht ruhiger wurde, nahm ihn knapp vom Feld: „Der soll nicht quasseln, sondern Fußball spielen.“ Daher erlebte er Marcel Herrmanns Ausgleichstreffer (43.) von der Außenlinie.

Zum Start des zweiten Durchgangs nahmen sich die Hevener wieder etwas zurück. Knapp startete im Hinblick auf den Rückrundenstart in Altenbochum auch ein paar Versuche in seiner Hintermannschaft. Der Coach wechselte auch mehrfach, sodass das Spiel seines Teams keine Fahrt mehr aufnahm. Daran änderte auch nichts, dass Baran Demirtas mit einem 20-Meter Hammer die Führung erzielte (51.). Frintrop glich aus (63.) und sicherte sich in der 70. Minute den Sieg.