Witten. Trotz passabler Phasen gehen die Frauen des TuS Bommern mit 26:29 gegen Villigst-Ergste leer aus. Welche Statistik den Trainer vor allem ärgert.

„Das war heute wirklich ein gebrauchter Tag für mich“, wirkte Sebastian Razeng, Trainer der Oberliga-Frauen vom TuS Bommern, ziemlich geknickt. Nicht nur, dass sein Damen-Team, das er kürzlich erst nach dem Rücktritt von Daniel Lichtenstein wieder übernommen hatte, mit 26:29 (13:13) gegen die HVE Villigst-Ergste unglücklich verlor. Im Anschluss ging auch das zweite Bommeraner Herren-Team unter seiner Leitung gegen die HSG Recklinghausen/Erkenschwick leer aus (28:29).

Ähnlich wie schon in der Woche zuvor bei der DJK Coesfeld starteten die Bommeraner Handballerinnen richtig gut, führten nach fast zehn Minuten mit 4:2. „Da haben wir vor allem sehr stabil in der Deckung gestanden“, lobte Razeng. Allerdings ließ sich dieses Niveau gegen die vor allem im Eins-gegen-eins immens starken Schwerterinnen nicht konstant beibehalten. Vor allem Julia Angel (12) und Jasmin Schiprowski (8) setzten sich immer wieder erfolgreich in Szene, warfen den Löwenanteil der Gäste-Tore.

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TuS Bommern verspielt vor der Pause einen Drei-Tore-Vorsprung

So führten die HVE-Damen nach einer Viertelstunde mit 8:7. Es folgte dann aber eine starke Phase der Grün-Weißen, die sich einige gute Chancen erarbeitete, selbst mit 12:9 (24.) in Führung ging. Als der TuS Bommern dann gleich zwei Zeitstrafen kassierte (Lena Berger, Svenja Jedhoff), war Villigst-Ergste zur Stelle, warf vier Tore am Stück. Nina Hillebrecht stellte dann auf ein 13:13 zur Pause.

Eine eigene Führung war den Wittenerinnen im zweiten Abschnitt nicht mehr vergönnt. Villigst-Ergste verzeichnete im Abschluss eine richtig gute Quote, setzte sich erstmals auf drei Tore ab - 19:16 (39.). „Was mich in dieser Phase geärgert hat: Wir haben hinten weiter richtig gut gearbeitet, hatten rund 15 Ballgewinne. Daraus machen wir dann aber nur zwei Tore“, so der TuS-Trainer. Der dann noch eine weitere Gelegenheit bekam, sich maßlos zu ärgern - diesmal über sich selbst. „Ich habe mir eine Zeitstrafe eingehandelt, weil ich mit einem Pfiff gegen Simone Breddemann nicht einverstanden war. Das war dumm von mir und darf mir nicht passieren.“

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Wittener Trainer hadert mit der fehlenden Konsequenz im Angriff

Allerdings wusste die HVE-Sieben daraus nicht viel Kapital zu schlagen, traf nur einmal - zum 24:20 (49.). „Das war stark von der Mannschaft - danke dafür.“ Irgendwie war jetzt aber total der Wurm im Bommeraner Spiel, beim 21:28 (56.) war die Entscheidung gefallen. „Wir sind weiter im Angriff nicht konsequent genug, daran müssen wir arbeiten“, so der TuS-Trainer, dem das Spiel seines Teams bisweilen zu drucklos daherkam. „Und irgendwann waren die Köpfe dann auch in der zweiten Hälfte nicht mehr so da.“ Mit 5:21-Punkten bleiben die Wittenerinnen Vorletzte.

TuS: Clausing, Güntner; Schneider (1), Köstler (2), Jedhoff, Wenzel, Bernstein (9), Frorath, Becker, Berger (2), Breddemann (5), Hillebrecht (7), Schade.

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