Hattingen/Witten. Der Tabellenzweite TuRa Rüdinghausen stellt sich bei Spitzenreiter Hedefspor Hattingen vor, der zuletzt schwächelte. Die beiden Rivalen verbindet einiges.
Die beiden Topteams der Fußball-Kreisliga A treffen am Sonntag (14.45 Uhr) aufeinander. Tabellenführer Hedefspor Hattingen empfängt Verfolger TuRa Rüdinghausen. Vor dem Duell könnten die Vorzeichen betreffend Form und Personal kaum unterschiedlicher sein. Doch eine Gemeinsamkeit verbindet die beiden Mannschaften.
Herausforderer Rüdinghausen reist mit breiter Brust an die Munscheidstraße in Hattingen. Die Wittener haben zuletzt spielerisch überzeugt und eine starke Serie hingelegt. Hedefspor hat nach phänomenalem Start in den vergangenen Wochen zwei Niederlagen am Stück eingesammelt. Der Vorsprung auf Rüdinghausen ist auf vier Punkte zusammengeschmolzen. Die Form spricht also eher für die Gäste. „Wir haben in den letzten Wochen wirklich gut gespielt und wollen genau so weitermachen“, sagt TuRa-Trainer Holger Stemmann. „Die Vorzeichen sind gut, und wir freuen uns auf das Spitzenspiel. Allerdings müssen wir unsere Leistung auch an diesem Tag erst einmal auf den Platz bringen, und natürlich wissen wir, dass Hedefspor eine richtig gute Mannschaft hat. Der Gegner ist offensiv wie defensiv extrem stark“, so Stemmann weiter.
„Die Vorzeichen sind gut, und wir freuen uns auf das Spitzenspiel. Allerdings müssen wir unsere Leistung auch an diesem Tag erst einmal auf den Platz bringen.“
Hedefspor verliert trotz klarer Überlegenheit gegen Wiemelhauser Reserve
Das Ende der tollen Siegesserie, die über elf Spiele andauerte, ereilte Hedefspor gegen Ruhrtal Witten. Einen Spieltag danach gab es gegen Concordia Wiemelhausen II direkt Pleite Nummer zwei. „Beide Niederlagen waren aber wirklich unglücklich und unnötig“, sagt Veli Kutlu, Vorsitzender von Hedefspor Hattingen. „Gegen Concordia hätten wir sieben oder acht Tore schießen müssen. Wir haben wirklich gut gespielt. Da hätte es uns in anderen Spielen eher mal erwischen können als in dieser Partie.“
Nächster großer Unterschied vor dem Aufeinandertreffen: die personelle Situation. Stemmann kann fast aus dem Vollen schöpfen. Einzig Robin Küper ist am Wochenende nicht einsatzbereit. Bei den Gastgebern sieht es hingegen deutlich dramatischer aus. Ein Spieler der zweiten Mannschaft feiert am Sonntag Hochzeit, mehrere Spieler der A-Liga-Truppe sind eingeladen. „Wir haben Rüdinghausen gebeten, das Spiel zu verlegen, auf den Samstag oder auf einen Termin, der TuRa passt. Wir haben sogar vorgeschlagen, das Heimrecht zu tauschen, damit wir an einem anderen Termin spielen können. Rüdinghausen wollte das nicht. Und das ist auch völlig in Ordnung. Wir haben allerdings nur elf Spieler aus unserem Kader dabei“, erklärt Veli Kutlu. Zu den Ausfällen gesellen sich mit Connor Ost und Hassan Varol zwei Gesperrte.
Beide Teams wollen Fußball spielen und nicht verhindern
So unterschiedlich die Voraussetzungen vor dem Spiel auch sind, eine Sache haben die Rivalen gemein. Sie wollen Fußball spielen und nicht verhindern. Sie wollen den Ball haben und damit ihr Spiel selbst gestalten. „In bisher jedem Spiel waren wir die Mannschaft mit dem deutlich höheren Ballbesitzanteil“, erklärt Veli Kutlu. „Wir waren immer das bessere und aktivere Team.“ Diesen Anspruch hat auch TuRa Rüdinghausen. „Wir wollen unser Passspiel durchbringen und nicht destruktiv spielen. Es ist die große Frage, welche Mannschaft ihren Stil stabiler durchsetzen kann. Ich glaube, es wird ein sehr interessantes Spiel. Ich bin in freudiger Erwartung“, so Stemmann.
Den Druck, gewinnen zu müssen, weisen beide eher von sich. „Wir hätten doch vor ein paar Wochen gar nicht dran geglaubt, dass wir in diesem Spitzenspiel stehen. Deshalb machen wir uns überhaupt keinen Druck“, sagt Stemmann. Auch die Hattinger sehen sich nicht unter Zugzwang. „Selbst wenn wir verlieren sollten, haben wir noch einen Punkt Vorsprung. Eine dritte Niederlage in Folge würde auch keine Panik bei uns auslösen. Die Mannschaft ist stabil genug, eine kleine Ergebniskrise zu überwinden“, erklärt Kutlu.
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