Siegen. Als Philipp Gallinowski endlich in Siegen ankommt, war für den Wittener TV fast schon alles zu spät. Die hohe Niederlage war da schon in die Wege geleitet.
Philipp Gallinowski hat eine mittlere Himmelfahrt auf sich genommen, um seinen Wittener TV in Siegen zu coachen. Als er endlich in der Halle angekommen war, lag seine Mannschaft beim RSVE Siegen schon recht deutlich hinten, verlor dann auch glatt mit 17:25 (7:12).
Am Nachmittag betreute der Coach noch sein Damen-Team des TuS Oespel-Kley in Gevelsberg: „Ich bin dort schon eher losgefahren, weil wir klar führten. Doch der Weg nach Siegen war eine mittlere Himmelfahrt. Als ich dann endlich den Eingang zur Halle gefunden hatte, lagen wir schon mit 3:8 hinten.“
Der Wittener TV hatte nur zehn Feldspieler zur Verfügung
In dieser ersten Viertelstunde hatten die Co-Trainer Olaf Odelga und Werner Heinze den WTV betreut. Das Duo leitete auch die Auszeit, die Gallinowski schnell anordnete: „Ich konnte den Spielern zu dem Zeitpunkt auch gar nichts sagen. Doch was ich hinterher sah, entsprach auch dem bisherigen Spielverlauf.“
Die Wittener mussten ohne Noah Stahl auskommen, auch Jarne Steuck musste auf einen Einsatz verzichten. Immerhin konnte Nico Röhrle noch mitfahren, sodass Gallinowski neben seinen drei Torhütern noch zehn Feldspieler zur Verfügung hatte.
Philipp Gallinowski vermisst bei seinem Team die richtige Einstellung
Bei diesen vermisste der Trainer aber die richtige Einstellung: „Wir haben nur mit 80 Prozent gespielt, denn die Jungs waren mit ihren Gedanken offenbar nicht bei der Sache. Das scheint bei den Auswärtsspielen mittlerweile immer der Fall zu sein.“ In der Defensive hatten die Gäste viele Probleme, das Siegener Angriffsspiel über die Außen und den Kreis zu verhindern.
So wurde aus dem 3:3 (10.) ein 3:10 (10.), ehe die Wittener halbwegs wach wurden und bis zur Pause auf 7:12 verkürzten. Siegen konnte das hohe Tempo im zweiten Durchgang nicht halten. Doch das konnte der WTV nicht nutzen, so der Coach: „Die Schiedsrichter haben zehnmal Zeitspiel angezeigt, und fünfmal haben wir doch noch ein Tor kassiert.“ Der WTV verpasste es so, den Rückstand noch zu verkürzen - nach dem 9:18 (45.) war das Spiel entschieden.
WTV: Nowak, Liebelt, Pohl; N. Röhrle (5), Winter (1), Santos (1), Neuhaus (2/1), Oberbossel (1), Rosiak (2), Kuss (3), Solmecke (1), Jollet, Eickelmann (1), Steuck.
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