Witten. Hedefspor Hattingen verliert erneut, TuRa Rüdinghausen gewinnt dramatisch. Wie die Wittener den Rückstand auf nur noch vier Punkte schrumpfen ließen.

Noch vor zwei Wochen wirkte es so, als sei Hedefspor Hattingen in der A-Kreisliga nicht zu stoppen oder gar noch einzuholen. Doch aktuell sieht die Situation schon wieder ganz anders aus. Die zuvor so souveränen Hattinger verloren nun bereits zum zweiten Mal in Folge, Verfolger TuRa Rüdinghausen fuhr einen späten Sieg gegen Kaltehardt ein. Damit lauern die Mellmausländer derzeit nur noch vier Punkte hinter dem Tabellenführer.

Gegen TuS Kaltehardt ging TuRa auf eigenem Platz unter Flutlicht ohne Frage als Favorit ins Spiel, hatte im ersten Durchgang auch mehr Ballbesitz und Chancen. Durch einen individuellen Fehler kamen aber auch die Gäste zu einer, ihrer einzigen guten Chance, im ersten Durchgang. In den ersten 20 Minuten vergaben Julius Diehl und Markus Scherff zwei gute Möglichkeiten. Doch kurz nach der Pause gingen dann die Gäste durch Nils Niemeier in Führung, der im Mittelkreis den Ball bekam und sofort aufs Tor schoss, über den Torwart hinweg zum 1:0 (47.). Die TuRaner bekamen kurz danach einen Elfmeter zugesprochen, Markus Scherff traf allerdings nur den Pfosten.

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Nach etwas mehr als einer Stunde traf Julius Diehl dann aber doch zum verdienten Ausgleich (64.) - sein bereits neunter Saisontreffer. In der Folge erhöhten die Gastgeber den Druck, hatten viele Gelegenheiten. Die Schlussphase wurde dann dramatisch. In der 81. Minute erhielten die Gäste eine gelb-rote Karte wegen eines Foulspiels. Knapp zehn Minuten später, in der dritten Minute der Nachspielzeit, fing sich der TuS Kaltehardt noch einen zweiten Platzverweis ein - wieder Gelb-Rot, wieder wegen eines Foulspiels. Weitere zwei Minuten später dann die Erlösung für die Elf von Trainer Holger Stemmann: Eine Flanke von Markus Scherff segelte an allen Spielern vorbei in die lange Ecke zum 2:1 (90.+5), ehe Pascal Gronemann mit dem 3:1 endgültig den Deckel drauf machte (90.+6). So konnten die Gastgeber die drei Punkte an der Brunebecker Straße behalten.

Am Sonntag verlor dann Tabellenführer Hedefspor zum zweiten Mal hintereinander (diesmal mit 1:3 gegen Concordia Wiemelhausen II), wodurch der Rückstand auf den Spitzenreiter auf nur noch vier Punkte zusammenschmolz. Es sieht also danach aus, als wäre das Meisterschaftsrennen noch lange nicht entschieden. Und ausgerechnet am kommenden Wochenende treffen beide Teams im Topspiel in Hattingen aufeinander (Sonntag, 14.45 Uhr). Bei einem Sieg würde das Team von Holger Stemmann auf einen Punkt herankommen - dann könnten wirklich Titelträume reifen beim früheren Westfalenligisten.