Soest. Überraschend mussten die Frauen des TuS Bommern mit einem extrem klebrigen Ball spielen. Bei der 18:20-Niederlage sah Wittens Trainer Unglaubliches.

TuS Bommerns Damen-Trainer Daniel Lichtenstein konnte kaum fassen, was er am Sonntagabend in der Partie beim Soester TV zu sehen bekam. Trotz der 18:20 (8:9)-Niederlage seiner Handballerinnen konnte er sich bei der Schilderung des Spiels oft das Lachen nicht verkneifen.

Seit Neuestem darf man in der Soester Halle nämlich mit Harz spielen. Das war aber noch nicht bis nach Witten durchgedrungen, zumal es auch das erste Heimspiel des STV war. Lichtenstein war zwar etwas verärgert, erkannte dann aber: „Wir hatten zwar nicht mit Harz trainiert, aber die Soesterinnen konnten auch nicht mit dem geharzten Ball umgehen.“

TuS Bommerns Trainer sah eine Rekord-Fehlpassquote

So gab es über 60 Minuten viele Aktionen, die nichts mit Oberliga-Handball zu tun hatten, so der TuS-Coach: „Das war ein absolutes Chaos, was sich da auf dem Feld abspielte. So viele Abspielfehler habe ich noch nie gesehen. Schon ganz früh vergab Josefine Bernstein zwei klare Chancen, weil sie den Ball nicht kontrollieren konnte.“

Technische Fehler und Fehlwürfe zogen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Match, und daher fielen auch nur ab und zu ein paar Tore. Mal hatte Soest eine bessere Phase, und mal waren die Bommeranerinnen obenauf. Soest führte schnell mit 9:6 (25.), aber bis zur Pause verkürzte der TuS auf 8:9. Nina Hillebrecht glich sogar zum 10:10 aus, doch anschließend traf Soest dreimal in Folge.

Der klebrige Ball spielt den Handballerinnen immer wieder Streiche

Am kämpferischen Einsatz seiner Mannschaft hatte Lichtenstein nichts zu bemängeln, und nachdem der TuS die beste Soesterin in Manndeckung genommen hatte, lief es recht gut für die Gäste. Allerdings spielten ihnen die Tücken des Spielgeräts einen Streich, so Lichtenstein: „Wir haben in den Schlussminuten beim 17:18 offener gedeckt. Die Soesterinnen ließen zweimal den Ball fallen, aber wir fabrizierten doch nur Fehlpässe und kamen nicht mehr heran.“

TuS: Wegge, Clausing; Schneider (1), Köstler (5), Jedhoff, Bernstein, Frorath, Backhaus, Becker, Berger (1), Jörges (1), Schade, Hillebrecht (6), Breddemann (4/2).

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