Recklinghausen. Die Oberliga-Frauen des ETSV Witten unterliegen trotz guter Leistung bei PSV Recklinghausen II. Rekordverdächtige Strafwurf-Anzahl und eine üble Verletzung.
„Das haben wir leider selbst verbockt - es war deutlich mehr drin“, fasste Rolf Albus, Trainer der Oberliga-Frauen vom ETSV Witten, nach der 21:25 (10:11)-Niederlage bei der PSV Recklinghausen II zusammen. Über weite Strecken waren die „Eisenbahnerinnen“ absolut gleichwertig, doch mit der Wurfausbeute konnte der Coach nicht zufrieden sein.
„Wir haben uns 17 Fehlwürfe geleistet“, rechnete Albus nach der zweiten Punktspielniederlage in Folge noch einmal nach. Ganz bitter, denn obwohl in Recklinghausen kräftig mit sonst für den ETSV eher ungewohntem Haftmittel gearbeitet wurde, kamen die Wittenerinnen damit gut zurecht, waren von Beginn an auf Tuchfühlung.
Energische Offensive des ETSV Witten holt 13 Strafwürfe heraus
„Auf deren offensive Deckung waren wir gut eingestellt“, befand der ETSV-Trainer, dessen Spielerinnen immer wieder beherzt die Zweikämpfe in der Offensive suchten und dafür insgesamt 13 Siebenmeter zugesprochen bekamen. Alleine Mona Hankewitz brachte davon acht im PSV-Tor unter - allerdings vergaben die Gäste auch vier dieser Versuche von der Marke. Wie schon in der Vorwoche war das ein großes Manko.
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Der ETSV, der ohne Linkshänderin Anne Schumacher auskommen musste, war bis auf die ersten knapp zehn Minuten voll drin in der Partie, führte zwischendurch mit 8:7 (19.) und hatte beim Pausenpfiff noch alle Chancen angesichts des 10:11-Rückstandes.
ETSV Witten hat jetzt bis zum 3. November spielfrei
Ganz bitter indes: Melina Prior, die bis dahin eine gute Partie gemacht hatte, verletzte sich in einem Zweikampf. Diagnose: Ringfinger der linken Hand gebrochen. „Sie wird uns länger fehlen“, so Albus. Dennoch: Bis zur 50. Minute blieb es eine völlig offene Partie. Dann aber sah Jette Müller wegen der dritten Zeitstrafe Rot - und kurz darauf setzte sich die PSV-Reserve auf 22:18 entscheidend ab. „Jetzt haben wir bis zum 3. November frei. Die Zeit werden wir nutzen, um unsere neuen Spielerinnen einzubauen“, so Rolf Albus.
ETSV: Richter; Trzonski, Reibold (3), Prior (1), Schmidt, Knobel (1), Lünemann (3/1), Hankewitz (11/8), Müller (1), Pieper (1), Achterberg, Michels.
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