Schwerte. Der TuS Bommern lag in Villigst-Ergste schon weit hinten. Coach Daniel Lichtenstein kennt die Gründe, warum seine Frauen am Ende noch gewannen.

Der erste Saisonsieg der Oberliga-Handballerinnen vom TuS Bommern war lange mehr als fraglich. Bei der HVE Villigst-Ergste lagen noch in der zweiten Halbzeit mit fünf Toren zurück. Doch Trainer Daniel Lichtenstein hatte seinem Team dann die richtigen Anweisungen mit auf den Weg gegeben und feierte einen 24:23 (8:14)-Erfolg.

TuS Bommerns Trainer sieht Höhen und Tiefen bei seinem Team

Der neue Coach kennt schon die Tücken seines Amtes: „Bei uns wechseln in kürzester Zeit immer Licht und Schatten. Das war bislang in jedem Spiel so.“ Am Sonntag kam seine Mannschaft gut ins Spiel. Sie führte mit 3:1 und ließ anschließend noch einige dicke Chancen liegen.

Doch dann wendete sich das Blatt, so Lichtenstein: „Plötzlich verloren meine Spielerinnen die Köpfe und verloren unser Spielkonzept aus den Augen.“ Vor allem ärgerten ihn die überhasteten Abschlüsse, die zu vielen Ballverlusten führten. So hieß es bald 4:8, und als kurz vor der Pause zwei Bommeranerinnen für zwei Minuten auf die Bank mussten, baute die HVE die Führung auf 14:8 (30.) aus.

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Über die linke Seite ist das Lichtenstein-Team brandgefährlich

Der TuS-Coach musste beim Pausentee Überzeugungsarbeit leisten: „Ich habe dazu aufgefordert, endlich wieder das Spielkonzept zu verfolgen. Die Frauen haben sich dann als Mentalitätsmonster erwiesen.“ Zwar wollten die Tore erst einmal noch nicht fallen, doch die Abwehr stand schon besser.

Der Trainer lobte aber trotzdem: „Wir haben nun so lange den Ball gespielt, bis sich die Möglichkeit zum Wurf ergab.“ Das führte dann auch zum Erfolg. Nach dem 14:19 spielte nur noch der TuS Bommern. Besonders Josefine Bernstein und Simone Breddemann sorgten auf der linken Seite für viele Tore.

Mit sechs Toren in Folge drehen die Gäste das Spiel

Josefine Bernsteins 20:19 (50.) war der sechste Treffer in Folge, und der TuS legte weiter nach. Allerdings bedeutete Simone Breddemanns 24:21 noch nicht die Entscheidung. Die Gastgeberinnen verkürzten auf 23:24 und hatten Sekunden vor dem Ende noch eine riesige Chance zum Ausgleich.

TuS: Wegge, Clausen; Schneider (1), Köstler (4), Jedhoff (1), Wenzel, Bernstein (8/1), Frorath (2), Nievel, Backhaus, Becker, Berger (1), Jörges (1), Breddemann (6).

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