Witten. Der nächste herbe Dämpfer für den TuS Heven. Gegen den SC Weitmar 45 findet die Offensive nicht statt. Innenverteidiger hat noch die beste Chance.

Die Lage spitzt sich weiter zu für den Bezirksligisten TuS Heven. Ob es an den beiden Kraftakten der vergangenen Wochen lag, als die Mannschaft von Trainer Maik Knapp zweimal einen 0:3-Rückstand noch wettmachte und immerhin ein Remis gegen den TuS Hattingen und beim SV Herbede rettete? Jedenfalls ging am Sonntag nach vorne rein gar nichts bei den Blau-Weißen - nach dem 0:2 (0:0) gegen den SC Weitmar 45 stehen die Wittener dicht vor der Abstiegszone.

Auch Co-Trainer Demir Tumbul, der den gesperrten Knapp diesmal an der Seitenlinie vertrat, wirkte ratlos nach der letztlich nicht unverdienten Niederlage. „Wir haben den Ball gut laufen lassen, hatten das Spiel eigentlich im Griff. Aber wir machen einfach die Chancen nicht“, so Tumbul achselzuckend. Seine Hevener hatten über weite Strecken mehr vom Spiel, wussten aus ihrer optischen Überlegenheit nichts zu machen. Der SC Weitmar 45, sonst eine der stärkeren Mannschaften in dieser Spielklasse, beschränkte sich meist auf Defensivarbeit, war den Ball aber oft nach drei, vier Stationen schon wieder los. Bei den Platzherren zeigte sich einmal mehr das größte Manko in Sachen Personal: „Uns fehlt einfach vorne drin ein Torjäger“, stellte auch der Co-Trainer geknickt fest.

Abwehrspieler Demirtas trifft für TuS Heven per Kopf nur den Pfosten

Vor der Pause hatte Weitmar nur eine einzige Möglichkeit, als ein 18-Meter-Freistoß knapp über die Latte des Tores von Kevin Wirges segelte (8.). Wenig später dann eine gute Gelegenheit für die Wittener, doch der erste Schuss von Jean-Luc Schoska wurde geblockt, den zweiten schnappte sich der SCW-Keeper (13.). Die beste Chance der Partie hatte ebenso der TuS Heven: Nach einer Flanke von Christian Buth köpfte Baran Demirtas das Spielgerät aus wenigen Metern an den linken Pfosten (18.).

Auch interessant

Tumbul appellierte zur Pause an sein Team, weiter defensiv wachsam zu bleiben und vorne durchaus mutig die Chance zu suchen. Das klappte beinahe in der 52. Minute, doch nach einem perfekten Pass in die Tiefe legte Schoska den Ball von der Grundlinie zurück - ins Niemandsland, kein TuS-Akteur in der Nähe (53.). Bei einem Distanzschuss von Weitmars Paul Kaup fehlte nicht viel (61.), dann scheiterten nacheinander die Hevener Schoska und Djordic in aussichtsreichen Positionen im Bochumer Strafraum (65.).

„Ich hatte schon befürchtet, dass der erste Fehler gleich bestraft würde. Das 0:1 war dann gewissermaßen für uns der Genickbruch.“

Demir Tumbul, Co-Trainer des TuS Heven 09

Zwei Treffer binnen 60 Sekunden entscheiden die Partie für Weitmar 45

„Ich hatte schon befürchtet, dass der erste Fehler gleich bestraft würde“, so Demir Tumbul zur Situation in der 76. Minute, als der TuS nach einem langen Ball hinter die Abwehrkette einen Moment unaufmerksam war. Weitmars Tobias Kleine-Rumberg zog aus wenigen Metern ab, Wirges parierte - aber direkt vor die Füße von Joker Julian Przybylak, der das 1:0 für die Gäste besorgte. Nur eine Zeigerumdrehung wieder verloren die Wittener auf der linken Abwehrseite im Dribbling den Ball - zwei schnelle Pässe später stand SCW-Angreifer Linus Sander frei, erhöhte auf 2:0 (77.). Die letzte Gelegenheit von Christian Buth (80.) verpuffte ungenutzt wie so viele davor.

„Das erste Tor war natürlich schon der Genickbruch für uns. Diese Niederlage ist wirklich bitter“, so der enttäuschte Demir Tumbul. Hinzu kommt, dass die Hevener aktuell personell auch nicht aus dem Vollen schöpfen können. Von der Bank ist da wenig Substanzielles vor allem in Sachen Angriff zu erwarten - das Loch im Sturmzentrum zu stopfen wird die größte Aufgabe für die kriselnden Blau-Weißen sein. Ansonsten erwartet das Team von Maik Knapp, in dem am Sonntag auch die Leistungsträger kaum Akzente setzten, eine schwierige Zeit.

TuS: Wirges; Tumbul (82. Fiegler), Demirtas (70. Dettlaf), Lübke, Sonna Nanfack, Djordic, Kouatche, Rama, Buth, Schoska (78. Turgut), Dreßel.

Torfolge: 0:1 (76.), 0:2 (77.).

Mehr zum Sport in Witten

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Witten lesen Sie hier!