Bommern. Der TuS Bommern startet am Sonntag gegen Ferndorfs Reserve in die Rückserie. Trainer Nils Krefter lobt Zusammenhalt im Team in höchsten Tönen.
Die ersten acht Partien in der Handball-Oberliga sind gespielt, die Hinrunde liegt damit bereits hinter dem TuS Bommern. Viel besser hätte es für die Wittener kaum laufen können, denn sie belegen aktuell Rang vier, der zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigen würde. Wie Trainer Nils Krefter (41) die Lage vor dem Rückserien-Start gegen den TuS Ferndorf II (Samstag, 20 Uhr, SuFz Bommern) einschätzt, darüber hat er im Interview Rede und Antwort gestanden.
WAZ: Die Erwartungen haben Sie mit Ihrer Mannschaft bislang sicherlich übertroffen. Hätten Sie sich im Sommer vorstellen können, nach der ersten Halbserie so gut dastehen zu können?
Krefter: Es läuft wirklich besser als erwartet und sogar als erhofft. Wenn mir vor der Saison jemand was von 10:6-Punkten nach den ersten acht Spielen gesagt hätte, das hätte ich sofort genommen. Wir wollen jetzt natürlich unsere Ausgangsposition halten und schon am Samstag mit einem Sieg gegen die Ferndorfer damit anfangen. Das wird schwer genug, weil nicht im Ansatz klar ist, mit welcher Besetzung die hierher kommen.
Woran machen Sie denn diese Erfolgsserie fest? Was sind die Schlüssel dafür, dass es so gut läuft?
Krefter: In erster Linie mal die mannschaftliche Geschlossenheit in unserem Kader, die ist einfach genial. Die Stimmung ist absolut Klasse, man spricht untereinander über alles. Beide Seiten - Trainer und Spieler - sind immer auch offen für Neues, bei uns stimmt einfach die Chemie untereinander. Und das von Beginn an.
Weitere Berichte vom Wittener Handball-
Oberliga: TuS Bommern steckt frühe Rote Karte sehr gut weg
Landesliga: Glanzvolle Defensivleistung des Wittener TV
Bezirksliga: HSV Herbede greift im EN-Derby nach dem Ligagipfel
Damen-Oberliga: SG ETSV Ruhrtal sieht sich in Hahlen um Remis geprellt
Damen-Verbandsliga: Nach der Klatsche Generalabrechnung beim TuS Bommern
Damen-Verbandsliga: Beim Ligazweiten verkauft sich SG ETSV Ruhrtal II teuer
Weitere Berichte aus dem Wittener Sport finden Sie hier.
Gab es bestimmte Spiele, an denen Sie das auch innerhalb dieser Saison festmachen können?
Krefter: Ich denke schon. Die beiden knappen Siege zu Beginn in Ferndorf und dann in Haltern waren ganz wichtig für uns. Solche Erfolge bringen dich auch als Team weiter. In der Vorbereitung lief ja alles völlig glatt. Zuletzt gegen Soest sind wir dann mal wieder auf den Boden zurückgekehrt - das war sicherlich auch nicht verkehrt.
Ist die Mannschaft denn schon da, wo Sie sie vor der Saison haben wollten? Was haben Sie im Training entwickeln können?
- Corona und 2G: Der Ticker zu den Folgen für den Amateursport
- Gesundheitsministerium: Amateursport doch mit 3G statt 2G
- 3G statt 2G: Fußballverband schimpft über Corona-Regeln
- Corona-Regeln: Die Auswirkung von 2G auf den Amateurfußball
- Corona: 2G – NRW schließt Ungeimpfte vom Amateursport aus
Krefter: Ich glaube, dass wir immer an unsere Leistungsgrenze kommen müssen, um in der Oberliga Spiele zu gewinnen. Natürlich ist die Chemie in der Mannschaft enorm wichtig, dann ist auch mit einem so kleinen Kader was möglich. Ein entscheidender Faktor aber ist sicher unsere Deckung, das defensive 6:0-Konzept funktioniert. So hat der TuS Bommern in den letzten Jahren ja nie gespielt.
Wie haben sich denn die Neuzugänge in Ihrer Mannschaft eingebracht? Welchen Wert haben sie für Ihr Team?
Krefter: Ich kann ganz sicher sagen, dass alle ihren Wert für diese Mannschaft haben. Bei Max Büchel und Philipp Lemke war das aber auch klar angesichts ihrer individuellen Klasse. Trotzdem sind beide enorm leistungswillig und gierig, Erfolge zu feiern. Auch die Entwicklung eines jungen Spielers wie Felix Eigenbrodt ist bemerkenswert. Angesichts unserer Personaldecke musste er bislang ja auch so viel spielen - ihm und uns hat das sehr gut getan. Man sieht, welches Potenzial er hat.
Auch interessant
In der Rückserie haben Sie und Ihr Team den Vorteil, fünf der acht Spiele daheim zu haben. Also kann es ja nur darum gehen, Rang vier zu verteidigen und die Meisterrunde zu erreichen?
Krefter: Genau das ist ja auch unser Ziel. Wir werden alles geben, um dort zu bleiben. Sollte uns das nicht gelingen, dann wäre das aber auch kein Weltuntergang. Dann müssten wir versuchen, so viele Punkte wie möglich für die Abstiegsrunde zu sammeln. Ich denke, vor allem auf die direkten Duelle mit den Tabellennachbarn kommt es an. Wir haben es selbst in der Hand.
Was haben Sie persönlich als Trainer aus dieser ersten Halbserie in der Oberliga mitgenommen?
Krefter: Auf jeden Fall macht mir der Job hier riesig Spaß. Auch die Zusammenarbeit mit meinem Co-Trainer Martin Volker funktioniert sehr gut. Ich habe sicherlich schon viel dazugelernt in dieser Zeit.