Hahlen. Einen Punkt schien die SG ETSV Ruhrtal beim Abpfiff bereits sicher zu haben. Doch dann folgte eine fragwürdige Entscheidung der Unparteiischen.
Die erste Partie in der Abstiegsrunde war für die Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal ein regelrechter Krimi - mit fatalem Ausgang. Denn beim TSV Hahlen verlor man in letzter Sekunde unglücklich mit 23:24 (11:12) - und das dem Vernehmen nach wegen einer äußerst fragwürdigen Entscheidung.
Die Wittenerinnen waren nicht wirklich gut ins Spiel gekommen, lagen anfangs mit 3:9 (18.) hinten und hatten Probleme mit dem im Mindener Vorort reichlich verwendeten Haftmittel. „Danach haben wir uns aber ‘reingekämpft, das war ein leidenschaftliches Spiel“, so SG-Trainer Daniel Buff. Schon zur Pause war man auf ein Tor dran, kurz nach dem Wechsel lag Witten dann erstmals in Front (13:12/35.), war nun absolut gleichwertig und führte nach gut 58 Minuten mit 23:22.
SG ETSV Ruhrtal macht frühen Rückstand wett
In der Schlussphase aber wurde es hektisch. Zehn Sekunden vor Ende (beim 23:23) kam Witten noch mal an den Ball, Daniel Buff zog schnell die grüne Karte, nahm damit seine letzte verfügbar Auszeit. Ärgerlich: Im Anschluss vertändelte die SG das Spielgerät leichtfertig, Kathrin Lünemann aber reagierte schnell, unterband den Angriff der Ostwestfälinnen - Freiwurf. Nach einem schnellen Pass nach vorne flog der letzte TSV-Torwurf aber aus großer Distanz weit über den Kasten von Torfrau Madita Mühlhaus, das allemal verdiente Remis schien besiegelt.
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„Dann kam plötzlich für uns alle völlig überraschend ein Pfiff, die Schiedsrichter gaben noch einen Siebenmeter für den Gegner. Angeblich, weil sich Norina Migat zuvor zu früh aus der Mauer gelöst hat“, so Buff aufgebracht. Die Wittener Spielerin sah wegen ihres angeblichen Vergehens die Rote Karte, Hahlen bekam von den Unparteiischen aus Sennelager einen Strafwurf zugesprochen, nutzte diese Steilvorlage prompt - Hannah Wiese traf zum umjubelten 24:23.
Video der Partie soll Aufschluss über entscheidende Szene geben
Die SG-Verantwortlichen legten daraufhin Protest gegen die Wertung ein und hoffen nun, dass das vom Spiel angefertigte Video eine rasche Klärung bringt. „Das war eine absolute Fehlentscheidung, wir sind hier um einen Punkt betrogen worden“, fand Buff, der sein Team um den verdienten Lohn gebracht sah, klare Worte und war auch am Tag nach der so umkämpften Partie noch auf 180.
SG: Karwat, Mühlhaus; Trippe (6), Behler (2/2), Lukas, Koopmann (1), Nina Schmidt, Reibold (2), Kurzeja (3), Karabatic, Peter (5), Lewe, Nicole Schmidt, Lünemann (2), Migat (2).
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