Velbert. Der RSV Velbert kann nach dem Umzug an die Kastanienalle nicht in die Halle. Stillstand herrscht aber nicht, der RSV hilft an anderer Stelle.

Der Umzug des Radsportvereins Velbert hat eine Menge Kraft gekostet. Mitten in der Corona-Krise verließ der Klub die Sporthalle am Papenfeld, die 40 Jahre lang die Heimat war. „Das hatten wir schon ganz viel Gewusel“, sagt Martine Kuhn, die Geschäftsführerin beim RSV.

Doch nun haben die Sportler des Vereins ein neues Kapitel aufgeschlagen. In der Halle an der Kastanienalle würden sie gerne ihre Kunststücke auf dem Rad beweisen, ihren Verein mit den Sparten Radball, Kunstrad, Einradfahren, Gymnastik und Hallenzirkus weiter voran bringen - wäre sie nicht geschlossen.

RSV Velbert hilft Kindern in der OGS

Die Räder stehen still, zumindest unter einem Dach. Draußen an der frischen Luft, ist der RSV nämlich weiterhin aktiv und tut dabei auch noch gutes. Gemeinsam mit der OGS veranstaltet Kuhn AGs in der Schule, denn dort wird Sportunterricht noch angeboten. „Unsere AG ist im Umkreis sicher einmalig. Wir gehen in die ersten Klassen und bringen den Kindern das Fahrrad-Fahren bei“ , sagt Kuhn. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf koordinativen Übungen, die den Kindern die Angst vor dem Radfahren nehmen sollen.

Eine halbe Stunde lang dauern die Übungen, Mitte November ging es los. Der Fortschritt bei den Kindern war schnell zu sehen. „Wir möchten, dass die Kinder lernen, dass das Rad ein super tolles Sportspielgerät ist. Wie zum Beispiel auch Inline-Skates. Sie sollen einfach keine Angst davor haben“, betont Kuhn.

So steht der Sport beim RSV trotz der Pause zumindest nicht ganz still - und zudem ist es Werbung für den kleinen Klub, die sich auszahlen könnte, sobald irgendwann wieder Normalität einkehrt. Kuhn: „Wir hoffen, dass wir im Dezember wieder in die Halle dürfen. Es hängt ja auch viel Jugendarbeit dran. Wir stehen mit scharrenden Füßen da.“ Aber nicht mit durchdrehenden Rädern.