Velbert. Bei der Velberter SG herrscht gute Laune. In der Volleyball-Bezirksliga unterstreicht sie die Aufstiegsambitionen. Es gibt aber auch Probleme

Über 170 Mitglieder hat die Volleyballabteilung der Velberter SG. Und dennoch fristet der Sport in niederbergischen Szene eher ein Schattendasein, der Fokus liegt wie in so vielen Städten auf dem Fußball, auf dem Handball und auch auf dem Tischtennis.

Dabei ist der Weg, denn die VSG bestreitet, beachtenswert und auch erfolgreich. „Die Mitgliederzahl ist seit vielen Jahren nahezu identisch. Wir haben es mittlerweile geschafft, wieder fünf Leistungsklassenteams an den Start zu bringen“, sagt Sandra Kocherscheidt, die Leiterin der Volleyballabteilung bei der Velberter SG.

Velberter SG hat den Aufstieg als Ziel ausgegeben

Die erste Mannschaft ist in der Bezirksliga mit drei Siegen in drei Spielen super in die Saison gestartet und liegt an der Tabellenspitze. „Wir hatten bereits in der abgebrochenen vergangenen Saison großes Pech, durch den Abbruch keine Relegation spielen zu dürfen. Daher ist das Ziel für diese Saison ganz klar der Aufstieg. Um das zu erreichen, müssen wir Meister werden, da auch in dieser Saison keine Relegation stattfinden wird. Deshalb waren die drei Siege wichtig für uns. So erfolgreich waren wir ziemlich lange nicht mehr“, so Kocherscheidt, die auch durch die erneute aktuelle Pause nicht nervös wird und sagt: „Wir werden von unserem Trainer mit zahlreichen Trainingsplänen und Videos versorgt und versuchen uns damit fit zu halten.“

Doch nicht nur die erste Mannschaft sorgt für positive Vibes bei der VSG, auch die Entwicklung im Jugendbereich macht Hoffnung. „Hier ist der Zulauf enorm. Das Basistraining hat Woche für Woche 20 Teilnehmerinnen und auch die drei für den Spielbetrieb gemeldeten Teams erfreuen sich ständig neuer Mitspielerinnen“, so Kocherscheidt. Zudem wurde Anfang August eine männliche U20-Mannschaft gegründet, bis Ende des Monats waren 30 Spieler regelmäßig beim Training.

Trainermangel zieht sich durch die Jahre

Die erste Damenmannschaft der Velberter SG hat die bisherigen drei Spiele in der Volleyball-Bezirksliga alle für sich entschieden.
Die erste Damenmannschaft der Velberter SG hat die bisherigen drei Spiele in der Volleyball-Bezirksliga alle für sich entschieden. © Velberter SG | Julia Schneider

Allerdings herrscht hier - wie in der gesamten Abteilung - ein Trainermangel, der es kompliziert macht, das Interesse zu bewältigen. „Wir versuchen stetig Trainerinnen und Trainer aus dem eigenen Bereich zu gewinnen, da wir extern kaum Erfolgsaussichten haben. Das ist sehr schade, aber wir sind mit den internen Ressourcen auf einem guten Weg“, betont Kocherscheidt.

Dieser soll - neben der Gewinnung von Übungsleitern, Übungsleiterinnen und erfahrenen Spielerinnen für die Damenteams - wenn möglich zu einer Anfängergruppe im Erwachsenenbereich führen. Kocherscheidt sagt: „Neulinge sind in den Mixed Teams stets willkommen, allerdings können zu viele Anfänger schnell den Spielbetrieb aufhalten und zu Frust bei den Etablierten führen. Auch da arbeiten wir an Lösungen, sind aber abermals auf Trainerinnen angewiesen.“

Die besten Argumente dafür liefern die Damen der VSG aktuell in der Bezirksliga. Denn sollte das Team auch nach der Spielpause weiterhin so überzeugen wie bisher, könnte das einen Rattenschwanz des Erfolges nach sich ziehen und so möglicherweise auch für mehr Interesse von außen sorgen.

Sandra Kocherscheidt und die Velberter SG hätten da sicherlich nichts dagegen.

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