Velbert. Erst eine Pleite musste der Tischtennis-Drittligist einstecken - trotz pandemiebedingter Personalprobleme. Doch zum BVB gucken die Unioner nicht.
Mit einer einzigen Niederlage thronen die Tischtennis-Drittligisten des SV Union Velbert in der Tabelle ganz ganz oben. Vier der fünf Partien wurden gewonnen, 8:2 Punkte eingefahren, 26:14 Spiele geholt. Eine Bilanz, die träumen lässt, auch wenn der SC Buschhausen mit drei Siegen und einem Remis aus vier Partien dem SV Union auf den Fersen ist.
„Wenn unsere erste Mannschaft komplett spielen kann, ist sie sicher eine der besten in der Liga, keine Frage“, sagt auch Harald Ricken, der Abteilungsleiter Tischtennis beim SV Union.
Doch genau hier, sieht er auch ein Problem, bedingt durch die aktuelle Situation auf der ganzen Welt. „Constantin Cioti ist Deutsch-Rumäne und dadurch, dass er oft in Rumänien ist, steht er nicht immer zur Verfügung. Zudem konnte durch die Pandemie unser Neuzugang aus England bisher nicht spielen, sodass wir nur einmal in Bestbesetzung aufgeschlagen haben. In Anbetracht dessen, ist es echt gut gelaufen“, so Ricken.
SV Union Velberts zweite Mannschaft sorgte für die einzige Niederlage
Gegen den TSV Bargetheide, den TTC Fulda-Maberzell II, den TSV Schwarzenbeck und den TTC Düsseldorf holten die Unioner Siege, doch ausgerechnet die Partie gegen die eigene Zweitvertretung ging mit 3:5 verloren . „Das hat natürlich etwas Beigeschmack“, so Ricken. An dem Spieltag sei die erste Mannschaft aber schlicht nicht so gut aufgestellt gewesen, sodass der Erfolg verdient an die zweite ging, die sich mit 3:5-Punkten und Rang fünf ebenfalls gut in der Dritten Liga hält.
„Sie hätten noch einen Punkt mehr haben können, hätten beim Unentschieden aber auch verlieren können. Insgesamt spielen sie also nach den Erwartungen“, zieht der Abteilungsleiter Bilanz und merkt an: „Bei ihnen konnte die Nummer eins bisher auch nicht spielen. Das ist ein junger Mann aus Ägypten.“
Das doch einige Spieler aus fremden Ländern in der dritten Liga spielen und dafür im Normalfall extra einfliegen, ist nicht nur beim SV Union der Fall. Aktuell führt das jedoch zu unerwarteten Ergebnissen. „ Das ist bis auf für Buschhausen und Düsseldorf ein Problem der ganzen 3. Liga “, sagt Ricken, der nicht mehr damit rechnet, dass in diesem Jahr noch Tischtennis gespielt wird: „Der Deutsche Tischtennisverband hat bisher zwar nur eine Pause bis zum 30. November verordnet, ich glaube aber nicht, dass es noch weitergeht.“
Der Aufstieg ist gar nicht das Ziel
Vielmehr guckt er schon auf den Februar 2021. Dann will der SV Union anknüpfen an die bisher so erfolgreiche Saison. Möglicherweise könnte am Ende derer ja sogar der Aufstieg in die 2. Bundesliga und so zum Beispiel Treffen mit Borussia Dortmund oder Fortuna Passau gefeiert werden. Doch der Abteilungsleiter sieht das noch nicht.
Ricken: „Wenn wir immer komplett spielen könnten, dann könnten wir sicher mit Buschhausen und Düsseldorf um den Aufstieg spielen, es ist aber nicht unser Ziel. Wir haben zwei Leute, die schon Mitte, Ende 30 sind. Die wollen sich den Stress mit der zweiten Liga und dem vielen Training nicht annehmen. Wenn wir wirklich oben stehen würden, muss man darüber reden aber ich denke nicht, dass wir das Aufstiegsrecht in Anspruch nehmen würden.“
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