Velbert. An gemeinsames Tanzen ist aktuell nicht zu denken. Doch beim 1. TSZ wurde eine gute Alternative gefunden - getrennt und trotzdem vereint.
Wer aktuell dem 1. TSZ Velbert auf den Social Media Kanälen folgt, der bekommt einen Eindruck davon, was das Coronavirus für den Tanzsport bedeutet. Denn an richtige Wettkämpfe ist keineswegs zu denken. Doch beim TSZ wird trotzdem gewetteifert - innerhalb des Vereins, mit viel Motivation und auch Strategie.
Die Frauen laufen gegen die Männer beim 1. TSZ Velbert
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Frauen gegen Männer - schon immer gab es Wettbewerbe, bei denen die Geschlechter gegeneinander antreten. So auch diesmal. Doch es geht nicht darum, wer sich filigraner beim Tanzen bewegt, es geht um eine Fitness-Challenge und um abgespulte Kilometer beim Joggen. „Es kam dadurch, dass man sich in der aktuell zwangsweise trainingsfreien Zeit fit halten muss und will. Wir machen zwar Online-Fitnesseinheiten, aber es ist nicht das Gleiche“, erzählt Astrid Kallrath, die Trainerin der Lateinformation.
Bei einer dieser Online-Einheiten hätten die Männer ein bisschen gegen die Frauen gestichelt, wer aktuell mehr trainieren würde. „Daraufhin haben die Mädels gesagt, die Jungs können viel Reden und es wurde eine Laufchallenge ins Leben gerufen.
Erst ging es um eine Woche, dann um 1000 Kilometer
Über die App Runtastic ist nun das gesamte Team angemeldet. In zwei Gruppen sammeln sie Kilometer, eine für die Männer, eine für die Frauen. „Da wird alles gezählt, man kann nicht schummeln. Es ist ganz witzig, die Jungs sehen nicht, was die Mädels laufen und andersrum“, so Kallrath.
Nach einer Woche intensivem Schwitzen gab es den ersten Zwischenstand - und siehe da: „Die Mädels waren 80 Kilometer mehr gelaufen“, verrät Kallrath. 1:0 für die Frauen also.
Wer nun dachte, die Challenge ist vorbei, täuschte sich. Schnell wurde das nächste Ziel ins Auge gefasst, diesmal ging es darum, wer von beiden Teams als erstes die 1000-Kilometer-Marke knackt - und auch das schafften zuerst die Frauen - 2:0.
Strategien werden entwickelt
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„Die Mädels machen es gemeinsam. Da läuft nicht eine gegen die andere, es werden wirklich Strategien entwickelt, wer wie viel laufen muss, damit wir abends eine gewisse Anzahl an Kilometern zusammenhaben. Es hat eine coole Teamdynamik angenommen“, freut sich Kallrath, die mit ihren 51 Jahren auch mitläuft und mittlerweile zwölf Kilometer am Stück schafft.
Ein Ende der Challenge ist übrigens noch nicht in Sicht. Kallrath: „Eigentlich war geplant, wir machen es solange, bis das reguläre Training wieder starten darf. Eine Woche werden wir es so noch weitermachen aber vielleicht fügen wir es bald zusammen und machen etwas gemeinsam, um auch psychologisch zusammen auf ein Ziel hinzuarbeiten. Denn große Ziele kann man nur gemeinsam schaffen.“
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