Herne/Wanne-Eickel. Michel und Maurice Post wechseln im Sommer von Sodingen zum DSC Wanne. Sonntag kommt es zum Duell beider Teams. Das sagen die Zwillinge.
Die am Mittwoch beziehungsweise Donnerstag verlorenen Halbfinalbegegnungen im Kreispokal können nicht lange nachwirken, denn schon wartet auf die Fußball-Westfalenligisten DSC Wanne-Eickel und SV Sodingen das nächste Highlight.
Beide Teams stehen sich am Sonntag (15 Uhr) im Derby unmittelbar gegenüber. Das Spiel wird auf dem Kunstrasen-Nebenplatz im Sportpark ausgetragen. Wir blicken mit zwei Spielern des SVS, die im Sommer zum DSC wechseln werden, auf das Lokalduell.
Michel und Maurice Post wechseln im Sommer vom SV Sodingen zum DSC Wanne-Eickel
Die Zwillingsbrüder Maurice und Michel Post laufen zum letzten Mal im grünen Dress in diesem Duell auf. Im Sommer steht der gemeinsame Wechsel der beiden 23-Jährigen an.
Nun befinden sich beide Mannschaften im letzten Drittel der Saison unverhofft in recht misslicher Lage. Wanne-Eickel rangiert auf Platz zwölf, Sodingen auf dreizehn, also unmittelbar vor den Abstiegsrängen. Den Post-Brüdern steht damit in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Match bevor.
Sodingens Trainer Thomas Stillitano sieht’s pragmatisch: „Ich hoffe, dass sie ihrem zukünftigen Verein zeigen wollen, was für gute Jungs er sich da holt.“
„Es geht für beide um viel“
Michel Post sagt: „Das ist auf jeden Fall besonders, vor allem vor dem Hintergrund der Tabellenkonstellation. Es geht für beide um viel, es geht um den Klassenerhalt.“ Dass dies generell spannend sei, bestätigt auch sein Bruder Maurice. Doch dass der eigene Einsatz darunter nicht leidet, dass betonen beide. „Wir werden natürlich alles geben für unseren aktuellen Verein und so unserem neuen Verein zeigen, was wir können“, so Maurice.
Michel bestätigt: „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen. Wanne kann die Punkte ja dann woanders holen.“
Als besonders schön beschreiben die beiden, den Vereinswechsel gemeinsam zu betreiben. Die Arbeit trenne sie zunehmend, eigene Haushalte kommen hinzu. „Da bleibt der Fußball das Verbindende. Außerdem können wir beide gut Westfalenliga spielen und haben ähnliche Ziele“, so Michel. Schon in Jugend haben sie gemeinsame Zeiten erlebt.
Vorteile, als Brüderpaar in einem Team zu spielen
Kurz gingen sie darauf einmal getrennte Wege. Bis es sie zum SVS zog. Maurice kam im Sommer 2019 aus Hordel nach Sodingen, Michel ein halbes Jahr später aus Aplerbeck nach.
Dass man sich gegenseitig auf die Schippe nimmt, gehört dazu. „Maurice ist eine Minute älter als ich“, erklärt der jüngere von beiden, Michel, und witzelt: „Dafür habe ich ein bisschen mehr Talent.“
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Maurice wollte dem vehement widersprechen, gibt sich jedoch galant. „Das will ich nicht weiter kommentieren.“
Michel, der Offensiv-Kreative, und sein defensiverer Gegenpart Maurice verstehen sich eben. Und sie sehen die Vorteile, als Brüderpaar im selben Team zu spielen. „Das macht eben Spaß, und man kann sich hinterher immer gut direkt austauschen“, erklärt Maurice.
Dass beide Mannschaften noch um ihren Klassenerhalt bangen müssen, das schmeckt keinem der Beteiligten. Für die Posts ist klar: Beide müssen in der Liga bleiben. „Damit wir das Derby nächste Saison auch mal von der anderen Seite aus erleben können“, so Michel. Doch dafür sind noch einige Hausaufgaben zu erledigen.
Auch wenn es in der laufenden Spielzeit schon mehrmals die Tabelle hoch und runter ging, geben sich die beiden Noch-Sodinger realistisch. „Den Abstieg zu verhindern, ist unser Ziel Nummer eins“, gibt Maurice Post unmissverständlich aus.
Jetzt freuen sich aber beide erst einmal auf ein spannendes Derby mit dem SV Sodingen beim zukünftigen Klub DSC Wanne-Eickel.
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