Herne/Castrop-Rauxel. Tim Eibold, Obercastrops Sportlicher Leiter, hatte einige Stationen in Herne. Was er vor seiner Rückkehr zum Pokalfinale gegen Wanne 11 sagt.
Nach seiner bis dahin letzten Station als Sportlicher Leiter beim TuS Haltern ist Tim Eibold seit Februar zurück im überkreislichen Fußball. Als Sportlicher Leiter des SV Wacker Obercastrop hat er es in der Westfalenliga 2 mit Gegnern aus Herne zu tun – wie auch am Donnerstag. Da steht Eibolds Team im Finale um den Kreispokal Landesliga-Tabellenführer SV Wanne 11 gegenüber.
Im März 2022 lösten Tim Eibold und der damalige Oberligist TuS Haltern ihren Vertrag auf. Danach wurde es ein Weilchen etwas ruhiger um den ansonsten sehr umtriebigen 38-Jährigen. „Ich habe nach Haltern eine kleine Pause eingelegt“, erzählt er.
Die rund zehn Jahre zuvor in Leitungsfunktion beim SV Sodingen, bei Westfalia Herne, Türkspor Dortmund und Haltern seien sehr intensiv gewesen.
Ex-Herner Tim Eibold arbeitet mit Ex-Wanner Thorben Krol zusammen
Es habe in der Zeit zwar Anfragen gegeben, aber nichts davon habe ihn so richtig begeistert. „Ich habe da nicht das Feuer gespürt“, sagt er. Und das müsse schon brennen, denn wenn er etwas mache, mache er es so: „Immer mit 100 Prozent, immer mit Leidenschaft.“
Der Funke sprang erst über, als Wacker Obercastrop anfragte, ein Verein, dessen Arbeit Eibold schon seit Jahren schätzte und dessen Sportlichen Leiter und künftigen Vorsitzenden Thorben Krol – den früheren Sportlichen Leiter des DSC Wanne-Eickel – er schon lange kennt. Seit Februar basteln die beiden zusammen am künftigen Wacker-Kader und haben vor allem mit der Verpflichtung des Weltmeisters von 2014 Kevin Großkreutz von Oberligist TuS Bövinghausen auf sich aufmerksam gemacht.
Auch den ehemaligen BVB-Spieler kennt er schon viele Jahre lang, aber der Transfer sei nicht nur über ihn gelaufen, auch ein aktueller Spieler des DSC Wanne-Eickel und zukünftiger Obercastroper sei da im Spiel gewesen, so Eibold. „Ich habe mal mit Chris Matuszak darüber gesprochen.“ Mit dem Endergebnis, dass Großkreutz in der kommenden Saison das Wacker-Trikot tragen wird.
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Das werde er übrigens unabhängig von der Liga tun, beteuert Eibold. „Kevin will einfach nur Fußball spielen. Und es gibt nur wenige Vereine, wo der Zusammenhalt so stark ist wie bei Wacker.“ Auch die Obercastroper stecken noch mitten im Abstiegskampf der Westfalenliga 2, bis zu Eibolds Ex-Klub SV Sodingen auf Rang fünf ist keine Mannschaft gerettet.
Tim Eibold verfolgt aber auch die Landesliga-Gruppe 3 aufmerksam, schließlich kickt dort sein bester Kumpel Tim Kilian bei der SpVgg Horsthausen, und auch Franko Pepe, den Trainer von Tabellenführer SV Wanne 11 kenne er schon jahrelang. „Er macht dort einen richtig guten Job“, sagt Eibold. „Wanne 11 hatte schon immer eine sportlich und charakterlich geile Truppe.“ Müsste er sich aber entscheiden, ob er im Aufstiegskampf der Landesliga zu Horsthausen oder den „Schwarzen Raben“ halte, drücke er doch eher Tim Kilian die Daumen.
Und auch im Kreispokalfinale am kommenden Donnerstag wäre es Tim Eibold natürlich lieber, wenn der SV Wanne 11 nicht die Nase vorne hätte. Denn da will er den ersten großen Erfolg mit Wacker Obercastrop feiern. „Das wird ein 50:50-Spiel“, sagt er. „Ich bin froh, dass wir nicht in Wanne spielen, sondern auf neutralem Boden.“ Das Endspiel wird um 16 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Urbanusstraße angepfiffen.
Damit Eibolds Tätigkeit in Obercastrop so erfolgreich werden kann, wie er sich das wünscht, müsste Wacker aber natürlich vor allem die Westfalenliga halten. Und das ist drei Spieltage vor Ende und drei Punkten Vorsprung auf den DSC Wanne-Eickel auf dem ersten Abstiegsplatz noch nicht sicher. Eibold ist aber optimistisch: „Ich glaube nicht an den Abstieg“, sagt er.
Wacker Obercastrop: Erst Kreispokal gegen Wanne, dann Liga-Spiel bei Westfalia Herne
Wackers Aussichten sind tatsächlich gut, denn zwischen der gefährlichen Zone liegen noch vier andere Teams, die in der Restserie häufiger punkten müssten. Zudem empfangen die heimstarken Obercastroper noch den Vorletzten DJK TuS Hordel und schließen die Saison gegen den Tabellensechsten Holzwickeder SC ab.
In der Liga geht es nach dem Kreispokalfinale Horsthauser Straße zum vorletzten Spiel der Saison schon wieder nach Herne – am 20. Mai spielen die Obercastroper bei der Westfalia.
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