Herne. Der Herner EV will im Rennen um den sechsten Tabellenplatz der Eishockey-Oberliga weiter punkten. Unter anderem geht es aber gegen das Überteam.

Der Herner EV trifft am Wochenende auf die Black Dragons aus Erfurt (Fr. 20 Uhr, Hannibal-Arena) und die Hannover Scorpions (So. 19 Uhr, ARS-Arena). Dazu reicht den Miners schon ein Sieg, um den Freitag spielfreien Verfolger aus Leipzig auf Distanz zu halten.

Die Black Dragons dagegen sollten dem HEV im Kampf um Platz sechs bei 23 Punkten Rückstand nicht mehr gefährlich werden. Längere Konstanz haben die Thüringer in dieser Saison bisher nicht an den Tag gelegt, ärgerten aber zuletzt die Favoriten Hamburg und Leipzig, holten dabei in drei Spielen fünf Punkte.

„Kampfstark, unangenehm und immer extrem gut eingestellt“, so HEV-Trainer Tobias Stolikowski über den Freitagsgast. Mit der Heimniederlage im Nachholspiel am Dienstag gegen Duisburg war der Erfurter Aufwärtstrend dann aber schon wieder gestoppt.

Herner EV war das einzige Team, das bei den Scorpions gewinnen konnte

Zum Sonntagsspiel beim Spitzenreiter fährt der HEV als krasser Außenseiter. Da der Blick auf die Tabelle bei mittlerweile 26 Punkten Vorsprung auf die Tilburg Trappers selbst für die HSC-Fans keinen allzu großen Unterhaltungswert mehr besitzt, verweist man in der Wedemark stattdessen viel lieber auf die Länge der aktuellen Siegesserie.

24 Spiele am Stück hat der Aufstiegsaspirant inzwischen gewonnen – das ist Oberliga- und Vereinsrekord. Die Erinnerung an die letzte von nur zwei Saisonniederlagen ist in Mellendorf wohl ziemlich verblasst.

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Nicht jedoch bei den Herner Fans, denn es war ihr Team, dem zuletzt ein Sieg gegen die Übermannschaft der Oberliga Nord gelang. Am 4. November fügte der HEV den Scorpions mit einem 6:4 die bislang einzige Heimniederlage zu, doch es war auch der letzte Herner Erfolg gegen eine Mannschaft aus den Top Fünf – die nächsten sieben Duelle der Miners mit besser platzierten Teams gingen allesamt verloren.

„Wir müssen unsere beste Leistung abrufen, dürfen keine Fehler machen, müssen unsere Chancen nutzen und natürlich auch etwas Glück haben“, sagt Tobias Stolikowski zu den Aussichten beim Spitzenreiter.

Weiter viele Fragezeichen beim Herner Personal

Die Personalsituation beim HEV weist erneut viele Fragezeichen auf. Torwart Björn Linda ist zurück im Training, die Einsätze von Dennis Swinnen, Elvijs Biezais und Chris Seto entscheiden sich erst am Spieltag. Mark Shevyrin (Außenmeniskusriss) ist in der Reha, während Nicolas Cornett nach seiner Schulter-OP erste Übungen auf dem Eis absolviert. Auch Emil Lessard-Aydin macht Fortschritte, kommt für einen Einsatz aber noch nicht in Frage. Denis Fominych (Bauchmuskelverletzung) fällt weiter aus.

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