Sprockhövel. Die TSG Sprockhövel feiert eine Aufholjagd gegen den TuS Erndtebrück. Dabei zeigt sie aber eine Problematik, die dringend gelöst werden muss.

Irgendwie konnte Yakup Göksu sogar dem abermaligen Rückstand seiner TSG Sprockhövel am Sonntagabend etwas abgewinnen.

Denn nur dadurch war die Aufholjagd möglich, die – so hofft der Trainer des Fußball-Oberligisten – der Mannschaft nachhaltig helfen wird.

TSG Sprockhövel hofft auf einen positiven Effekt durch die Emotionen

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„Wir hätten schon früher das Tor machen können, umso emotionaler ist es, dass es in der letzten Sekunde fällt. Das tut uns auch gut. So bekommen wir Emotionen in die Mannschaft, das braucht sie“, sagte Göksu.

Es ist nicht das erste Mal in der Saison, in der die TSG eine Gefühls-Explosion in den letzten Sekunden erfährt. Auch beim 4:4-Remis gegen den gegen den FC Eintracht Rheine schaute der Schiedsrichter schon auf die Uhr, als die TSG noch zum Ausgleich traf.

TSG-Trainer Yakup Göksu vom frühen Rückstand geschockt

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Natürlich ist es eine Qualität, Rückstände immer wieder wegzustecken und weiterzumachen. Leichter wäre es allerdings für die TSG, wenn sie weniger häufig in Rückstand geraten würde.

Beim 3:2-Sieg gegen den TuS Erndtebrück lag sie schon nach sechs Minuten 0:2 hinten – es war der achte Rückstand im zehnten Ligaspiel!

„Davon waren wir selbst überrascht, weil wir in der Kabine noch besprochen haben, dass wir von der ersten Sekunde an konzentriert sein müssen, nicht eine Sekunde abschalten dürfen. Wir wollten einfach und diszipliniert spielen und keine komplizierten Sachen machen“, so Göksu.

Die fehlende Erfahrung kann keine Ausrede sein

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Das Problem: Die Mannschaft konnte dies nicht umsetzen. Dass dem 0:1 ein unnötiger Zweikampf samt Ballverlust von Agon Arifi vorausging, verschwieg auch der Trainer nicht. „Und auch vor dem 0:2 schlafen wir. Dann stehst du da und bist erst einmal schockiert“, sagt Göksu.

Woran diese Schwäche liegt, ist schwer zu erkennen. Zwar ist die fehlende Erfahrung eine Ursache einiger Fehler, fehlende Aufmerksamkeit und Wachsamkeit jedoch haben damit nichts zu tun. Auch das herrliche Wetter am vergangenen Sonntag bietet keinen Aufschluss. Es scheint, als bräuchten die TSG-Spieler zu oft einen Impuls von außen, ehe sie ankommen in der Partie.

„Wir schießen uns damit, dass wir in der ersten Hälfte nicht so wach sind, selbst ins Knie“, gibt auch der TSG-Trainer zu – um am Ende sein Fazit aber dennoch ins Positive zu drehen: „Wir wissen, dass wir konditionell fit sind und es unsere Qualität ist, dass wir am Ende des Spiels nochmal zulegen können. Wir sind mittlerweile soweit, dass wir vorne immer für Tore gut sind, das waren wir zu Beginn der Saison nicht.“

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