Gladbeck. Kutsal Türkel hat dem abstiegsbedrohten Bezirksligisten BV Rentfort lange gefehlt. Nun steht er vor seinem Comeback. So schätzt er die Lage ein.

Kutsal Türkel reckt verbal beide Daumen nach oben. Der Mittelfeldspieler des BV Rentfort ist nach seinem Mittelfußbruch im Oktober wieder auf dem Platz zurückgekehrt. Seit der letzten Januar-Woche ist er wieder voll im Training. „Ich habe keine Probleme mehr mit meinem Fuß, nur die Fitness fehlt mir noch“, sagt der Mittelfeldspieler. Schon am vergangenen Wochenende stand eigentlich sein Kurz-Comeback im Testspiel gegen die Sportfreunde 1930 Königshardt an. Nur die Spielabsage verhinderte das.

So wird der 28-Jährige wohl am nächsten Sonntag gegen die Zweitvertretung von Rot-Weiss Essen (9. Januar, 17 Uhr) wieder die ersten Minuten unter Wettkampfbedingungen abspulen. „Das ist schon ein Kracher. RWE II hat eine gute Mannschaft“, meint er. Kann man wohl so sagen, im Aufgebot der Essener stehen schließlich auch Ex-Profis.

Kutsal Türkel brennt wieder auf Fußball – das sah vor seiner erzwungenen Auszeit noch anders aus. „Die Arbeit und die viermal Training in der Woche waren schon viel“, sagt er. „Aber durch die Verletzung habe ich gemerkt, wie sehr ich den Fußball vermisst habe, wenn ich dann mal zum Zuschauen am Platz war. Ich denke gerade nicht mehr ans Aufhören.“

Klassenerhalt mit dem BV Rentfort „ist das A und O“

Das dürften sie beim akut abstiegsbedrohten Bezirksligisten nur allzu gerne hören. Nachdem Türkel in der Vorsaison mit acht Treffern der mit beste Torjäger des BV Rentfort gewesen war, gehörte er in dieser Spielzeit auch schon wieder zu einer wichtigen Stütze im Kader von Trainer Marc Schäfer.

Er ist auch ein richtig guter Freistoßschütze: Kutsal Türkel vom Gladbecker Bezirksligisten BV Rentfort.
Er ist auch ein richtig guter Freistoßschütze: Kutsal Türkel vom Gladbecker Bezirksligisten BV Rentfort. © FUNKE Foto Services | Judith Michaelis

Nun will der Mittelfeldspieler sein Bestes geben, um den Klassenerhalt einzutüten. „Das ist das A und O“, erklärt er. „Wir haben nur drei Punkte Rückstand. Das ist machbar. Wir haben auch die Qualität im Kader, um es zu schaffen. Wenn wir, anders als in der Hinrunde, verletzungsfrei bleiben und alle bei 100 Prozent sind, bin ich fest überzeugt, dass wir es schaffen.“

Den Erfolg der Mannschaft und den Klassenerhalt stellt er über die persönlichen Erfolge. „Ich denke nur ans Team“, sagt Türkel. „Wenn ich nur zwei Buden mache und wir die Klasse halten, bin ich auch vollkommen zufrieden.“ Inwieweit er schon beim Restrunden-Auftakt gegen den FC 96 Recklinghausen (16. Februar, 15.15 Uhr) zum Einsatz kommt, ist noch nicht sicher. Dass er überhaupt wieder als Alternative bei Rentfort eingeplant werden kann, ist aber sicher ein Vorteil.

Kutsal Türkek hatte noch Glück im Unglück: Es war keine OP notwendig

Bei seiner Verletzung hatte Türkel noch Glück im Unglück. Der Bruch musste nicht operiert werden. Nachdem er fünf Wochen lang eine Schiene getragen hatte, musste er noch eine sechswöchige Physiotherapie hinter sich bringen, um wieder auf dem Platz stehen zu können. Damit bestätigte er die Hoffnung von Daniel Griese, dem Sportlichen Leiter des BV Rentfort. Der hatte im Oktober Türkels Comeback für den Februar in Aussicht gestellt.

Das Unglück geschah übrigens Anfang Oktober des vergangenen Jahres in der Begegnung mit den Sportfreunden Bulmke. In der 59. Minute musste Kutsal Türkel gegen Noah Cinar ausgewechselt werden. Ungeachtet dessen feierten die Gladbecker seinerzeit gegen den Aufsteiger aus Gelsenkirchen einen 3:1-Erfolg - es war der erste Saisonsieg des BV Rentfort. Bislang ist erst ein weiterer dazu gekommen.

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