Gladbeck. Preußen Gladbeck hat gegen das Kreissportgericht-Urteil zum abgebrochenen Spiel gegen Adler Feldmark Einspruch eingelegt. Das sind die Gründe.

Das am 10. November abgebrochene Kreisliga-A-Spitzenspiel zwischen SG Preußen Gladbeck und Tabellenführer DJK Adler Feldmark wird demnächst das Bezirkssportgericht beschäftigen. Die Gladbecker haben nämlich jetzt gegen das kürzlich gefällte Urteil des Kreissportgerichts Einspruch eingelegt. „Mit diesem Urteil“, sagt Gerd Porsch, der Vorsitzende der Schwarz-Gelben, „bin ich absolut nicht einverstanden.“

Zur Erinnerung: Das Kreissportgericht unter Leitung von Siegmund Grabosch (VfB Kirchhellen) hatte am 25. November nach knapp dreistündiger Verhandlung im Vereinsheim von Etus Bismarck das Spiel für beide Klubs als verloren gewertet und darüber hinaus SG Preußen Gladbeck sowie die DJK Adler Feldmark zu einer Strafe von jeweils 500 Euro verdonnert.

Damit nicht genug: SGP-Kapitän Gzim Alitjaha wurde für die Rote Karte, die er unmittelbar vor der Halbzeitpause und dem Spielabbruch von Schiedsrichter Nicolas Ucka (Castrop-Rauxel) kassiert hatte, für zwei Spiele gesperrt. Außerdem hatte das Kreissportgericht angekündigt, gegen zwei Mitglieder von SG Preußen, die auf den Platz gestürmt waren, ein Verfahren zu eröffnen.

Preußen Gladbeck beharrt darauf, dass Feldmark für Spielabbruch verantwortlich war

Nicht nachvollziehen konnten und können die Preußen, dass die von ihnen benannten Zeugen in der Verhandlung überhaupt nicht zu Wort gekommen sind. „Das Kreissportgericht“, sagt Gerd Porsch, „hätte die Zeugen befragen müssen. Dann wäre es auch zu einem anderen Urteil gekommen. Ich gehe kaputt daran, dass unsere Zeugen nicht gehört worden sind.“

Nach wie vor beharren die Gladbecker darauf, dass Gegner Adler Feldmark für die Geschehnisse nach der Roten Karte gegen Gzim Alitjaha, die schließlich zum Spielabbruch führten, verantwortlich gewesen sei. Dazu Gerd Porsch: „Das Theater ist unserer Meinung nach von Feldmark ausgegangen.“ Das würden auch Videoaufnahmen zeigen.

Hüseyin Akkaya ist Spielertrainer des derzeitigen Kreisliga-A-Spitzenreiters DJK Adler Feldmark.
Hüseyin Akkaya ist Spielertrainer des derzeitigen Kreisliga-A-Spitzenreiters DJK Adler Feldmark. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

„Nicht einverstanden“, sagt Gerd Porsch, ist Preußen Gladbeck darüber hinaus mit der Höhe der Geldstrafe. Das sei für einen kleinen Klub eine hohe Summe. „Dafür bekomme ich fast einen kompletten Trikotsatz“, rechnet der Chef der Schwarz-Gelben vor. „Wir haben derzeit 14 Mannschaften, die alle ausgestattet werden müssen“, so Porsch weiter.

Als das Spiel zwischen Preußen Gladbeck und Feldmark abgebrochen wurde, stand es 1:1

Bei der Verhandlung des Kreissportgerichts in Bismarck waren die Preußen ohne Rechtsbeistand erschienen. Ganz anders die DJK Adler Feldmark, die sich vom Gelsenkirchener Rechtsanwalt und Schalke-04-Ehrenpräsidiumsmitglied Volker Stuckmann vertreten ließ. Schwarz-Gelb hält sich vor, sich nun ebenfalls einen Rechtsanwalt zu nehmen.

„Wir gucken jetzt erst einmal, wie die Spruchkammer reagiert“, sagt Gerd Porsch. Sollte er es als notwendig erwachten, werde er Gerd Dorka ansprechen. Der verdient seine Brötchen als Rechtsanwalt in Gladbeck, Dorka ist seit mehr als 30 Jahren Jahren Mitglied von SG Preußen und war zwischenzeitlich auch Vorsitzender des Vereins.

Kurzer Rückblick: Am 10. November war das Kreisliga-A-Spitzenspiel zwischen SG Preußen Gladbeck und Adler Feldmark unmittelbar vor der Halbzeitpause beim Stand von 1:1 von Schiedsrichter Nicolas Ucka abgebrochen worden. Es war nach der Roten Karte gegen Gzim Alitjaha zu Tumulten auf dem Platz gekommen. Fäuste flogen und es gab Verletzte auf beiden Seiten.

Feldmarks Spielertrainer Hüseyin Akkaya sprach von „sehr hässlichen Szenen“

Die von Nina Clayton gerufene Polizei traf ein, als sich die Gemüter an der Konrad-Adenauer-Allee schon wieder einigermaßen beruhigt hatten. Mehrere Anzeigen wurden erstattet.

Feldmarks Spielertrainer Hüseyin Akkaya sprach am Tag danach in einem Interview mit der WAZ von „sehr hässlichen Szenen“, und die Preußen auf ihrer Homepage von „Unsportlichkeit und einem inakzeptablen Verhalten“.

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