Gladbeck. Am 15. September wird an der Dorstener Straße der vierte Kunstrasenplatz Gladbecks eröffnet. Beim SV Zweckel existiert längst eine To-Do-Liste.
Darauf musste der SV Zweckel lange warten: Am 15. September ist es aber endlich soweit. An diesem Sonntag übergibt Bürgermeisterin Bettina Weist an der Dorstener Straße den Kunstrasenplatz an den Verein. Dessen Verantwortliche, Vorsitzender Ulrich Wloch und seine Mitstreiter, hoffen auf einen Aufschwung. Sie wissen aber auch, dass dafür weiterhin viel eigenes Engagement notwendig sein wird.
Wird mit dem Kunstrasenplatz beim SV Zweckel alles besser? Timon Reschke, der Sportliche Leiter des ehemaligen Fußball-Oberligisten, lacht erst einmal, als die WAZ ihm diese Frage stellt. Seine Antwort lässt nicht lange auf sich warten: „Es wird garantiert nichts schlechter!“
Wer aber glaube, dass die neue Anlage alleine etwas garantiert, liege falsch, sagt Timon Reschke. Und: „Mit dem Kunstrasen wird die Voraussetzung geschaffen, etwas aufzubauen. Aber es wird nichts von alleine laufen. Machen müssen wir es nach wie vor selber.“
Der SV Zweckel verfügt in dieser Saison über keine A-Jugend
Das gilt an der Dorstener Straße insbesondere für die Nachwuchsarbeit. Einst gehörte der SV Zweckel in Sachen Jugendausbildung und -förderung zu den führenden Fußballklubs im Kreis 12 (Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen). Doch das war einmal - und der Niedergang ist eben auch darin begründet, dass die Anlage des SVZ irgendwann schlicht und ergreifend nicht mehr konkurrenzfähig war.
Nun geht es schon wieder bergauf. Timon Reschke berichtet nämlich im Gespräch mit der WAZ von einer „Erhöhung der Anmeldezahlen“ im Nachwuchsbereich. Er führt dies auf den Bau des Kunstrasenplatzes zurück. Ziel ist - und der Sportliche Leiter bezeichnet dies als „das Wichtigste“ - „den Neuaufbau der Jugendabteilung von ganz unten“.
Das erscheint mit Blick auf den Status quo in der Tat dringend erforderlich. Fakt ist nämlich: Der SV Zweckel hat in der am Wochenende (7./8. September) beginnenden Saison keine A-Jugendmannschaft für den Spielbetrieb gemeldet. Und bei den B-Junioren arbeiten die Schwarz-Grünen wie schon in der vergangenen Serie mit Wacker Gladbeck zusammen.
SV Zweckel bringt acht eigene Jugendteams an den Start
Immerhin schickt der Traditionsverein, der im vergangenen Jahr bekanntlich 100-jähriges Bestehen gefeiert hat, in den jüngeren Jahrgängen zum Teil sogar mehrere Mannschaften (drei E- und zwei F-Jugendteams) und außerdem je eine C-, eine D- und ein G-Jugendmannschaft ins Meisterschaftsrennen.
Zum Vergleich: Die drei Kunstrasenvereine Schwarz-Blau Gladbeck, BV Rentfort und SG Preußen Gladbeck bringen zwölf, elf beziehungsweise neun Nachwuchsteams an den Start. Zudem gibt es in der C-Jugend eine BVR/SGP-Jugendspielgemeinschaft.
Ziel des SV Zweckel ist es, auch weil dem Klub ja vergleichsweise geringe finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, möglichst viele Spieler für die erste und zweite Herrenmannschaft selbst auszubilden.
Kunstrasen wird Gespräche mit potenziellen Zugängen einfacher machen
Dass der Klub auch weiterhin Akteure von anderen Vereinen verpflichten wird, versteht sich von selbst. Der neue Kunstrasenplatz wird die künftigen Gespräche der Verantwortlichen mit potenziellen Zugängen jedoch einfacher machen.
Timon Reschke betont gar: „Das hat man schon in diesem Jahr bei der Kaderzusammenstellung gemerkt. Früher haben Spieler uns wegen der Platzanlage abgesagt, nun wussten sie, dass ein Kunstrasenplatz gebaut wird. In dieser Beziehung können wir mit anderen Vereinen wieder mithalten.“
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