Gladbeck. Einmal ist Timon Reschke noch als Co-Trainer des SV Zweckel im Einsatz. Danach wird er Sportlicher Leiter der Gladbecker. Das sind seine Pläne.
Beim SV Zweckel hat sich zuletzt viel getan: Marc Bahl hat den Trainerposten der Bezirksliga-Mannschaft von Günter Appelt übernommen und in Alexander Albert einen neuen Assistenten gefunden. Dessen Vorgänger Timon Reschke bekleidet eine neue Rolle. Er ist nun Sportlicher Leiter an der Dorstener Straße. Warum der 23-Jährige von der Bezeichnung nichts hält und wo er beim SVZ außerdem wieder angreift.
Dass Timon Reschke seinen Posten als Co-Trainer der Zweckler Ersten am liebsten schon im Sommer übergeben hätte, sei in Zweckel ein offenes Geheimnis gewesen. Warum wollte er nicht mehr Assistent sein? „Einfach aus Zeitgründen. Und weil ich selbst noch mal vor den Ball treten will, anstatt nur an der Seitenlinie zu stehen.“ Außerdem ist Reschke noch Trainer der D-Jugend. „Da kann ich mich jetzt auch wieder mehr drauf konzentrieren.“
An Aufgaben mangelt es dem stellvertretenden Vorsitzenden des Traditionsvereins, der zudem aktives Mitglied des 1. Zweckler Dartsvereins ist, also auch künftig nicht. Denn auch wenn nach der Partie am Sonntag (3. Dezember) bei Spitzenreiter FC Marl für Timon Reschke an der Seitenlinie endgültig Schluss sein soll, bleibt er der Ersten als Sportlicher Leiter eng verbunden.
Timon Reschke plant den Kader des SV Zweckel
Zu seiner neuen Rolle ist ihm vorab wichtig zusagen: „Sportlicher Leiter, das ist für mich so ein Begriff, der klingt so wichtig. Eigentlich sind es aber Aufgaben, die ich vorher auch gemacht habe.“
Eine davon war vor kurzem zum Beispiel die Verpflichtung von Marc Bahl, den Timon Reschke noch als Coach aus eigenen A-Jugend-Zeiten beim SVZ kannte und zu dem er federführend den Kontakt herstellte. Die Kaderplanung ist ein weiterer Aspekt: „Da sind wir schon in Gesprächen mit Spielern für nächste Saison.“
Diesbezüglich hat der ausgebildete Chemikant konkrete Vorstellungen: „Wir wollen die Erste Mannschaft weiter verjüngen und auf die eigene Jugend setzen.“ Stichpunkt Jugend- und Talentförderung – Timon Reschke sieht im Gladbecker Norden Nachholbedarf. „Wir wollen dahinkommen, dass wir ganz viele Spieler in der ersten Mannschaft haben, die aus dem eigenen Unterbau kommen. Die aus Zweckel kommen.“
Zwei U19-Spieler trainieren in der Bezirksliga-Mannschaft mit
Gerade mit Hinblick darauf, dass der SV Zweckel ja eine neue Anlage an der Dorstener Straße mit Kunstrasengeläuf bekommt, will der Sportliche Leiter die Nachwuchsarbeit wieder ankurbeln: „Die Zusammenarbeit zwischen Senioren und Jugend soll wieder geschmeidiger werden.“
Aktuell hat Reschke erfolgreich zwischen Marc Bahl und Jugendleiter Marc Ptok vermittelt. Aus der U19 trainieren deshalb nun Nick Kossak und Nazif Nawroz bei den Senioren mit und sollen allmählich an das Niveau herangeführt werden.
Insgesamt seien die Ziele, was die Jugend und die Jugendlichkeit des Kaders des SVZ angeht, aber Prozesse, die sich über Jahre strecken, wie der 23-Jährige betont. Wie gut, dass Timon Reschke sich nun so einbringen kann, wie er will: „Ich bin nicht mehr dran gebunden, drei Mal die Woche fest auf dem Platz zu stehen. Das spielt mir in die Karten.“
Timon Reschke spielt künftig für den SV Zweckel II
Zu seinen Beweggründen, wieder für die Zweite zu spielen, sagt er scherzhaft. „Ich bin 23 Jahre alt - Bewegung schadet auch mir nicht.“ Reschke betont, es sei immer geplant gewesen, „wieder selber zu zocken.“ Und weiter: „Nach der Winterpause bin ich ganz normal Teil der Zweiten. Kein Vorstandsmitglied, kein Trainer, kein Kapitän, einfach nur ein Mitspieler. Auf die Rolle freue ich mich tatsächlich auch mal wieder.“
Das Kreisliga-B-Team, das von Reschkes Onkel Mike Theis trainiert wird, will der Mittelfeldakteur vor allem auf dem Feld unterstützen. „Mein Ziel ist, richtig reinzukommen, fit zu werden und Spaß zu haben“, so Reschke. Der verzeichnete seinen ersten Einsatz bereits Ende Oktober bei der 0:7-Pleite des SVZ II gegen den FC Horst. „Das“, sagt der stellvertretende SVZ-Vorsitzende, „war jetzt vom Ergebnis nicht allzu erfolgreich. Aber da habe ich schon auf dem Platz gemerkt, dass man da eine Hilfe sein kann als Spieler, der schon ein bisschen älter ist.“
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Sonntags will der Ur-Zweckler ab der Rückrunde am liebsten beiden Herrenmannschaften gerecht werden. Oftmals sei es ohnehin so, dass die Reserve vor der Erstvertretung spielt. „Falls bei der Ersten ein besonderes Spiel ist“, sagt Reschke, „werde ich natürlich da präsent sein.“
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