Gladbeck. FSM Gladbeck wagt nach zwei verpatzten Jahren einen Neustart - in der Kreisliga B1. Die ringt Trainer Mehmet Karabulut jede Menge Respekt ab.
Die ersten beiden Testspiele sind bereits absolviert, und auch auf dem Ascheplatz am Hartmannshof laufen die Vorbereitungen auf die neue Fußballsaison längst. „Wir haben derzeit einen 21-Mann-Kader, die Trainingsbeteiligung ist gut“, sagt Mehmet Karabulut, der Coach des die Kreisliga B abgestürzten Klubs FSM Gladbeck.
Offenbar ist im Gladbecker Süden auch die Stimmung gut. Karabulut jedenfalls fühlt sich, wenn er sich momentan auf der Anlage in Brauck aufhält, an bessere Zeiten erinnert. „Es ist so, wie vor drei, vier Jahren“, sagt der Trainer, der seine Mannschaft derzeit dreimal in der Woche zu Übungseinheiten begrüßt und an den Wochenenden zu Testspielen. Zwei sind absolviert, gegen die Drittvertretung des DSC Wanne-Eickel gab es ein 4:4 und jüngst beim VfB 09/13 Gelsenkirchen eine 2:4-Niederlage.
Den Kern des neuen Aufgebots des ehemaligen Bezirksligisten bilden die FSM-Akteure, die sich Anfang des Jahres Wacker Gladbeck angeschlossen hatten und die, wie seinerzeit abgesprochen, wieder an den Hartmannshof zurückgekehrt sind. Zudem konnte der Klub unter anderem in Tugberk Bicakci, Mert Sen und Erdal Cagli drei Spieler des B-Liga-Absteigers SV Hansa Scholven gewinnen sowie Gürol Cakir, der vom A-Ligisten SV Horst-Emscher 08 II in den Gladbecker Süden zurückgekehrt ist.
FSM-Trainer Mehmet Karabulut möchte nicht mehr spielen
Anders als in den vergangenen beiden Jahren, als immer wieder Spieler aus den Alten Herren ausgeholfen haben, will FSM dieses Mal laut Mehmet Karabulut ohne diese Hilfe über die Runden kommen. „Unsere Alten Herren“, sagt er, „wollen auch wieder angreifen. Und obwohl in der Mannschaft gute Jungs stehen, die auch höher gespielt haben, sollen sie nicht in der Kreisliga B zum Einsatz kommen.“
Auch der Trainer selbst will nicht mehr die Schuhe schnüren. Er hofft übrigens, dass bis zum Saisonstart sein Aufgebot noch etwas größer wird. Einige Spieler haben sich nämlich noch angesagt, um am Hartmannshof probeweise zu trainieren. Mehmet Karabulut sagt aber auch: „Vielleicht kommen noch welche, vielleicht gehen aber auch noch welche.“
Nachdem FSM Gladbeck weder die Saison 2022/2023 in der Bezirksliga noch die folgende in der A-Liga jeweils mangels Personal zu Ende gespielt hat, geht es nun in der Kreisliga B weiter. Mit welchem Ziel? „Wir wollen nicht absteigen“, betont der Trainer und verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die Kreisliga B1 sehr stark besetzt ist.
Aufbau einer A-Jugend bereitet FSM Gladbeck Probleme
„Da ist Niveau drin“, sagt Mehmet Karabulut. Das kann man wohl so sagen, in der Staffel 1 spielen schließlich nicht weniger als neun Absteiger aus den Kreisligen A1 (neben FSM sind dies Preußen Sutum, SC Hassel II, SC Schaffrath, SpVgg Erle, Schwarz-Blau Gladbeck, VfL Resse und YEG Hassel II) und A2 (VfB Kirchhellen II) um Punkte.
Wie sieht es bei FSM eigentlich mit dem Unterbau aus? „Wir wollen“, verrät Mehmet Karabulut, „eine A-Jugend gründen. Allerdings haben wir dafür erst acht Spieler.“ Es sei schwierig mit dem Ascheplatz. Der Trainer betont: „Und wir haben schon den besten Ascheplatz in der Umgebung. Aber die Anlage von Horst 08 mit einem Kunstrasenplatz ist von uns 800 Meter entfernt, die von Schwarz-Blau Gladbeck mit einem Kunstrasenplatz vielleicht zwei Kilometer. Da kann man nichts schönreden, da hast du eigentlich keine Chance.“
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