Gladbeck. Erhofft ist eine Win-Win-Situation: Die Spieler der zurückgezogenen Mannschaft von FSM gehen zu Wacker - und im Sommer wieder zurück.

Solch eine Konstellation gibt es auch nur selten: Nach dem Rückzug aus der Kreisliga A wechseln in der Winterpause alle spielberechtigten Akteure von FSM Gladbeck zum Lokalrivalen Wacker Gladbeck - und kehren im Sommer wieder zurück.

Diesen Plan bestätigt der Wacker-Vorsitzende Alexander Jagielski gegenüber dieser Redaktion. „Wir legen unsere Kader für die Rückrunde zusammen“, sagt er. Kosten wegen der 18 neuen Spieler entstehen für Wacker dabei nicht, obwohl die Ablösesummen im Winter frei verhandelbar sind. „Alle kommen ablösefrei“, sagt Jagielski. „Und genau so gehen sie auch im Sommer wieder zurück.“

Wacker muss noch vier Mannschaften überholen

Die bisherigen FSM-Spieler sollen mithelfen, Wacker Gladbeck in der Rückrunde vor dem Abstieg zu bewahren. Die Gladbecker belegen in der Kreisliga B den 14. und damit letzten Platz. Als Absteiger stehen nach Rückzug bereits die Teams der DJK Arminia Hassel und FSM Gladbeck II fest, es müssen aber noch vier weitere Teams runter. Wackers Rückstand auf den BV Horst auf dem ersten Nichtabstiegsplatz beträgt acht Punkte.

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Im Sommer, sagt Jagielski, sollen die bisherigen FSM-Kicker wieder zurück zum Hartmannshof. Der Verein will also offensichtlich in der Spielzeit 2024/25 wieder mindestens eine Mannschaft ins Rennen schicken. „Dann sind wir hoffentlich in der nächsten Saison in der Kreisliga B Ligarivalen“, sagt Alexander Jagielski. FSM Gladbeck hatte seine einzige verbliebene Mannschaft vor wenigen Tagen aus der Kreisliga A1 zurückgezogen, nachdem das Personal in dieser Saison immer knapp gewesen war.

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Bei Wacker sind sie zuversichtlich, dass der Klassenerhalt mit nun mehr als 40 Spielern im Kader gelingt. Jagielski spricht von mehreren Faktoren, die auf den letzten Tabellenplatz geführt hätten: Pech, der Trainerrücktritt von Christian Wolf/Sebastian Schwarz früh in der Saison, unglücklich verlorene Spiele. Er räumt aber auch ein, dass es Störenfriede in der Mannschaft gegeben habe. „Die haben wir selbst entsorgt.“

Der Wacker-Vorsitzende Alexander Jagielski ist zuversichtlich, dass der Klassenerhalt in der Kreisliga B gelingt.
Der Wacker-Vorsitzende Alexander Jagielski ist zuversichtlich, dass der Klassenerhalt in der Kreisliga B gelingt. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Nun ist neue Hoffnung da: Mit Kevin Lüttig soll an der Seitenlinie wieder Kontinuität Einzug halten. Jagielski hält auch den bisherigen Kader schon für stark genug für den Klassenerhalt. Und auch die neuen Spieler von FSM brächten Qualität mit. „Sie haben ja in der Hinrunde in der Kreisliga A häufig in Unterzahl gespielt“, sagt er. „Wenn sie vollzählig gewesen wären, hätten sie sicherlich mehr Punkte geholt.“

Es ist gut möglich, dass einige der neuen Spieler bereits bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft an diesem Wochenende zu Einsatz kommen. „Wir fangen heute mit dem Training an“, so Jagielski am Dienstag.

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