Gladbeck. Der SV Zweckel trägt ein Testspiel in der Vestischen Kampfbahn aus. Dafür haben sich besondere Fans angesagt. Was das mit dem Stadion zu tun hat.
Nur sehr selten werden in der Vestischen Kampfbahn noch Fußballspiele ausgetragen. Nun ist es mal wieder soweit, der SV Zweckel tritt in der Saisonvorbereitung am Sonntag, 21. Juli, um 16 Uhr zu einem Match gegen Dostlukspor Bottrop im Gladbecker Stadion an. Diese Partie, oder vielmehr die Tatsache, dass in der Vestischen Kampfbahn überhaupt mal wieder gekickt wird, hat laut einem SVZ-Social-Media-Mitarbeiter einige Groundhopper auf den Plan gerufen.
Dabei handelt es sich um Fußballfans, die Spiele in möglichst vielen Stadien schauen, die also gewissermaßen Stadionbesuche „sammeln“. Via Instagram erkundigte sich etwa ein Groundhopper aus Berlin bei den Verantwortlichen des SV Zweckel, ob das Dostlukspor-Spiel tatsächlich in der Vestischen Kampfbahn ausgetragen wird oder nicht.
Das Gladbecker Stadion genießt in dieser Szene einen besonderen Ruf, gilt es doch mit seinem Fassungsvermögen von heute 37612 Fans als das größte Amateurstadion Deutschlands. So bezeichnete auch das „Kicker Sportmagazin“ die an der B224 gelegene Arena Anfang 2021 in seiner Onlineausgabe.
In dem Fachmagazin hieß es damals unter anderem: „Schon der Name atmet Tradition: Verborgen hinter dicken Mauern wartet im nordrhein-westfälischen Gladbeck die Vestische Kampfbahn auf Besucher.“ Ausdrücklich hingewiesen wurde auf die drei aus Ruhrsandstein erbauten schmucken Eingangsbauwerke.
Das vorerst letzte halbwegs publikumsträchtige Fußballspiel in der Vestischen Kampfbahn fand übrigens vor fast genau zehn Jahren statt, nämlich am 12. Juli 2014. Der damalige Westfalen-Oberligist SV Zweckel mit Akteuren wie Dennis Grüger, Martin Kyas, Christian Kaminski, Jan Trampe und Jonas Schmidt war in einem freundschaftlichen Vergleich Gastgeber des VfL Bochum. Der von Peter Neururer trainierte Zweitligist lockte 1000 Zuschauer an. Sie sahen einen 8:0-Erfolg der Bochumer, für die unter anderem Simon Terodde aufgelaufen war.
In längst vergangenen Zeiten trugen nicht nur die legendären Sportfreunde Gladbeck, sondern auch der FC Schalke 04 und sogar Borussia Dortmund wichtige Spiele in der Kampfbahn aus. Der Zuschauerrekord datiert übrigens vom 21. Mai 1950, als der BVB in der Vestischen Kampfbahn in der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft auf den VfR Mannheim traf. Die Schwarz-Gelben unterlagen mit 1:3, 45.000 Fans waren dabei.
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