Gladbeck. . „Acht Stück zu kassieren, das tut schon weh“, sagte Jan Trampe, der Kapitän des SV Zweckel, nach der 0:8-Testspielniederlage gegen den VfL Bochum. Ungeachtet des Ergebnisses habe die Partie gegen den Zweitligisten aber Spaß gemacht, so Trampe weiter.
„Das hat Spaß gemacht“, sagte Jan Trampe, der Mannschaftskapitän des SV Zweckel, mit Blick auf den großen Gegner. Ungeachtet dessen wurmte es den Mittelfeldspieler der Grünhemden, dass der Zweitligist VfL Bochum den Test im Wittringer Stadion deutlich gewinnen konnte. 8:0 - Kommentar Trampe: „Das war am Ende zu hoch, acht Stück zu kassieren, das tut schon weh.“
SV Zweckel: Grüger (46. Kyas), Yesil, Sari (63. Aldirmaz), Kaminski (63. Kulina), Can, Tietz (46. Chang Kau), Bednarek, Issa (46. Vrdoljak), Salja (46. Beselvi), Trampe, Schmidt (63. Kosgin).
VfL Bochum: Luthe, Jungwirth, Klostermann, Fabian, Perthel, Losilla, Zahirovic, Stock, Gündüz, Terodde, Kulikas (1. Halbzeit); Luthe, Bulut, Jungwirth, Butscher, Holthaus, Latza, Tasaka, Gulden, Gregoritsch, Sestak, Terrazzino (2. Halbzeit).
Tore: 0:1 Kulikas (33.), 0:2 Terodde (41.), 0:3 Jungwirth (45.), 0:4 Sestak (48.), 0:5 Latza (54.), 0:6 Gregoritsch (60.), 0:7 Tasaka (73.), 0:8 Sestak (88.).
Was macht den Unterschied aus zwischen einem Zweitligisten und dem SVZ, der ja bekanntlich in der Oberliga Westfalen um Punkte kämpft? „Die Bochumer haben schneller gespielt“, so Trampe, „sie waren spritziger und auch erfahrener.“ Der Spielführer der Gladbecker blickte unmittelbar nach dem Abpfiff schon wieder voraus. Der Test gegen den VfL sei „eine gute Trainingseinheit“ gewesen, nun gelte es, sich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. „Wir müssen uns finden“, so Trampe. Welches Ziel verfolgt der Spielführer des SV Zweckel? „Wir wollen mit unten nichts zu tun haben.“
Eine Aussage, die auch von Bochum Trainer Peter Neururer hätte stammen können. Der hatte unmittelbar vor dem Anpfiff gesagt, dass es nach den Erfahrungen der vergangenen zwei, drei Jahre beim VfL „mehr als utopisch“ sei, vom Aufstieg zu sprechen. „Es wird besser werden“, so der erfahrene Übungsleiter der Bochumer, „das kann ich versprechen.“
Vor allem auf die Sturmmisere der vergangenen Meisterschaftsrunde hat der VfL Bochum reagiert. Offenbar mit Erfolg. Denn nach drei Testspielen stehen bereits 39 erzielte Tore zu Buche. Allerdings taten sich die Bochumer nach mehr als 20 harten Trainingseinheiten in den vergangenen zwei Wochen in Gladbeck zunächst recht schwer. Der SV Zweckel stand vor knapp 1000 Zuschauern defensiv gut gestaffelt und setzte in der Offensive vor allem durch Jonas Schmidt einige Nadelstiche.
Nach einer halben Stunde jedoch hatten die Bochumer ihre Müdigkeit überwunden. Und fortan übernahmen sie die Spielkontrolle. Das 1:0 für den Zweitligisten ließ danach nicht mehr allzu lange auf sich warten. In der 33. Minute schlug Selim Gündüz einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Zweckeler Strafraum, VfL-Angreifer Laurynas Kulikas stieg hoch und köpfte ein. Dennis Grüger im Kasten der Platzherren, der vier Minuten zuvor und auch danach mit klasse Paraden glänzte, war machtlos. Auch beim 0:2 durch Simon Terodde und beim 0:3 durch Florian Jungwirth gab es für die Zweckeler Nummer eins nichts zu halten.
Dennis Grüger bot in den ersten 45 Minuten eine gute Vorstellung. Das galt auch für Zugang Ali Issa, der als ehemaliger Wattenscheider vielleicht besonders motiviert gegen Bochum zu Werke ging. Der defensive Mittelfeldmann deutete an, dass er den SVZ verstärken kann. Ebenfalls als Aktivposten erwiesen sich Jan Trampe und Jonas Schmidt.
Im zweiten Abschnitt schwanden dem SVZ, der am Freitagabend noch eine harte Trainingseinheit absolviert hatte, zunehmend die Kräfte. Der VfL nutzte die aufkommende Unordnung und die nun vorhandenen Räume gekonnt aus. Stanislaw Sestak, der nach seiner Rückkehr erstmals wieder für Bochum spielte, trug sich zweimal in die Torschützenliste ein, außerdem trafen Danny Latza, bei dessen Fernschuss der eingewechselte Martin Kyas im Zweckeler Tor keine gute Figur abgab, Michael Gregoritsch und Yusuke Tasaka.
Und der SV Zweckel: Nun, der erspielte sich im zweiten Abschnitt keine Torchance mehr. „Schade“, sagte SVZ-Vorsitzender Ulrich Wloch, „ich habe schon gehofft, dass uns ein Treffer gelingt.“ Der Boss der Grünhemden war, wie er betonte, gleichwohl „hochzufrieden“.