Bochum. Bei der Bochumer Hallenstadtmeisterschaften hatte Hordel das Weiterkommen nicht mehr in der eigenen Hand. So erlebte das Team das Spiel.

Die Spieler des TuS Hordel reißen die Hände nach oben und jubeln. Dabei ist es kein Spieler der Hordeler, der ein Tor geschossen hat. Sie stehen nicht mehr auf dem Parkett der Bochumer Rundsporthalle. Die Mannschaft hat bereits ihre drei Spiele in der Gruppenphase der Bochumer Hallenstadtmeisterschaften am Freitagabend gespielt und steht auf der Tribüne. Die Bilanz: Ein Unentschieden, zwei Siege. Das aktuelle Spiel gucken die Spieler umso gespannter an – sie haben ihr Weiterkommen nicht mehr in der eigenen Hand.

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Es läuft das letzte Spiel der Gruppe A und es geht um den Gruppensieg, denn nur der Erste kommt ins Halbfinale des Sparkassen Masters. Nach zwölf Minuten Spielzeit heißt der Sieger zwar FC Altenbochum. Mit einem 8:2-Sieg sind die Altenbochumer dennoch aus dem Turnier ausgeschieden. Gejubelt haben wieder die Hordeler. Sie haben das bessere Torverhältnis und stehen im Halbfinale.

Mit Hordel und Altenbochum trafen die beiden Landesligisten direkt im ersten Spiel aufeinander. Robin Schultze brachte Hordel schon in der ersten Minute in Führung, Jean-Luc Schoska glich aus - ein sehenswertes Hallenspiel endete 1:1. Danach war klar, dass das Torverhältnis entscheiden würde. Hordel gewann unter anderem 11:0 gegen Kaltehardt. Altenbochum musste nachziehen.

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Einfach geschlagen geben sich die schon ausgeschiedenen Kaltehardter im letzten Spiel allerdings nicht – zum Gefallen der Hordeler. „Ich hoffe, dass Kaltehardt Sportsmänner sind, die nochmal alles rausholen. Ich hoffe auf den Sportsgeist und den Fair-Play-Gedanken von Kaltehardt“, sagt TuS-Hordel-Trainer Mirko Talaga vor dem Spiel. Seine Mannschaft bejubelt die Treffer, aber auch jede Klärungsaktion der Kaltehardter, jeden verschossenen Ball der Altenbochumer.

Die Kaltehardter können nicht mithalten, aber kämpfen – auch im Sinne der Hordeler. Die Spieler des FC Altenbochum hätten mindestens 13 Tore schießen müssen, um ein besseres Torverhältnis als die Hordeler zu haben.Altenbochum wechselt einen fünften Feldspieler statt des Torwarts ein. „Wir wollten eine gewisse Anzahl an Toren schießen“, sagt Trainer Axel Sundermann, aber es reicht „nur“ für acht..

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Nach dem Sieg und dem Ausscheiden findet Trainer Axel Sundermann klare Worte. „Das ist schon bitter, wenn man kein Spiel verliert und trotzdem ausscheidet.“ Er ist mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden: „Letztendlich haben wir heute auch nicht so gut Fußball gespielt, dass wir es irgendwo dann auch verdient hätten.“

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Hordel dagegen ist weiter, mit sieben Punkten und sechzehn Toren. Am Samstag sind sie wieder ausschließlich selbst für ihren Jubel verantwortlich. „Das wäre fatal, wenn ich sagen würde, wir wollen hier nur Spaß haben. Ja“, sagt Talaga, „das wollen wir, aber wir wollen das Turnier natürlich auch gewinnen. Dafür sind wir hier angetreten.“

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