Bochum. In unserem Hinrundenfazit zur Bochumer Kreisliga A1 ist nun RW Leithe an der Reihe. Trainer Tibor Bali hat einen klaren Plan für die Rückrunde.
Mit dem großen Kaderumbruch im Sommer war schon vor Saisonstart für alle bei Rot Weiß Leithe klar: Saisonziel kann nur der Nicht-Abstieg sein. Nach merklichen Startschwierigkeiten ist der Zug bei Leithe inzwischen auf die Gleise gesetzt. Auf Platz 11 hat man im Moment einen komfortablen Vorsprung auf die rote Laterne, trotzdem will Trainer Tibor Bali wachsam bleiben und hat bereits einige Stellschrauben gefunden, an denen er und sein Team in der Rückrunde ansetzen können.
WAZ: „Wie bewerten Sie den ersten Teil der Saison?“
Tibor Bali: „Durchschnittlich. Wir haben definitiv ein paar Punkte zu wenig geholt. Dass es am Anfang schwieriger werden würde, war uns aufgrund unseres großen Umbruchs bewusst. Mit einigen wichtigen Spielern, die wir nicht mehr im Kader hatten, und vielen neuen Spielern, die integriert werden mussten, war der Saisonstart natürlich nicht optimal.
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Wir haben uns dann ganz gut gefangen. Komplett unzufrieden bin ich nicht - zufrieden bin ich vor allem mit der Trainingsbeteiligung. Das ist ein wichtiger Baustein, um Erfolg zu haben. In den letzten Spielen waren wir konditionell ganz gut drauf und konnten sogar zulegen. Trotzdem haben wir einige Punkte verschenkt - da sehe ich auch ein gewisses Mentalitätsproblem, das wir auch schon in der Mannschaft besprochen haben und daran auch arbeiten. Hätten wir das nicht gehabt, hätten wir sicher ein paar Punkte mehr gehabt.”
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Was war Ihr Highlight der Hinrunde?
“Definitiv der Derby-Sieg gegen Höntrop, weil ich die Höntroper schon als sehr starke Mannschaft ansehe. Das ist für mich eine Mannschaft, die eigentlich unter die ersten Drei gehört. Das war schon ein geiles Spiel und hat echt Spaß gemacht.”
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Welches Team ist für Sie bisher die größte Überraschung der Saison?
„Da würde ich zwei Mannschaften nennen. Zum einen Günnigfeld II. Wenn man sich die Truppe anschaut, sind da schon einige Spieler auf Bezirksliga-Niveau dabei, deshalb ist es gar nicht so überraschend, dass sie so weit oben stehen. Überraschend finde ich da eher, wie nah sie an der Spitze dran sind - dass das nur drei Punkte sind, ist schon eine Überraschung. Vor allem im Spiel gegen uns hat man gesehen, dass das eine Mannschaft ist, die kratzt und beißt und da bin ich gespannt, wie es für sie in der Rückrunde läuft.
Die zweite Überraschung ist für mich Höntrop. Leider ist das eine negative Überraschung, da ich sie ganz oben erwartet habe, weil das Potenzial dort riesig ist und ich kann mir vorstellen, dass sie selbst auch sehr enttäuscht sind über den bisherigen Saisonverlauf und ihren aktuellen Tabellenplatz.”
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Wenn Sie sich einen Spieler eines Ligakonkurrenten wünschen könnten: Welcher wäre das und wieso?
„Da gibt es einige, die ich auch gerne in der Truppe hätte, aber ich werde da jetzt keine Namen nennen.”
Was ist Ihr Ziel für die Restrunde?
“Das Ziel vor der Saison war auch wegen des Umbruchs der Klassenerhalt. Durch die vergangenen zwei Siege haben wir jetzt etwas Ruhe hereingebracht, auch was die Tabelle angeht. Wir hatten leider wieder Verletzungspech, vor allem in der Innenverteidigung war es eine Katastrophe. Da mussten wir immer wieder neu aufstellen, teilweise konnten wir gar nicht mit Innenverteidigern auf dieser Position spielen, sondern mussten mit gelernten Mittelfeldspielern auflaufen. Meistens haben die das sehr gut gemacht - trotzdem würde ich mir da natürlich wünschen, dass der ein oder andere zurückkommt und wir einfach mehr Konstanz in die Verteidigung reinkriegen.
Für die Rückrunde wünsche ich mir mehr Konstanz in unseren Leistungen und eben weniger Verletzungen. Dann haben wir auch eine gute Chance, ein paar Pünktchen mehr als in der Hinrunde zu holen und uns schnell aller Sorgen bezüglich eines möglichen Abstiegs zu entledigen.“