Bochum. RW Stiepel hat keinen direkten Kontakt zur Spitze, trotz vieler Unruhen aber eine solide Hinrunde gespielt. Was Trainer Alexander Schüning sagt.
RW Stiepel startete weit unter seinen Möglichkeiten in die Kreisliga-A1-Saison. Nach der Vizemeisterschaft in der vergangenen Saison wollte man in dieser Spielzeit ganz oben angreifen und aufsteigen. Die Stiepeler waren aber nicht vom Glück verfolgt: Viele Leistungsträger fielen verletzt aus, dann trennte man sich einvernehmlich von Trainer Marcus Kretschmann. Und selbst wenn es mal so aussah, als würde man zurück in die Spur kommen, folgte der nächste Nackenschlag. So wie nach dem 3:0-Achtungserfolg gegen Spitzenreiter Phönix, als man Tage später mit 1:4 gegen BW Grümerbaum verlor. Dass das Team von Neu-Trainer Alexader Schüning jeden in der Liga schlagen kann, haben sie bewiesen. Einzig und allein die Konstanz fehlt den Rot-Weißen.
In den vergangenen Wochen konnte Stiepel nochmal oben in der Tabelle andocken und steht derzeit auf dem vierten Platz, zehn Punkte von der Spitze entfernt. Um nochmal ganz oben angreifen zu können, müsste jedoch einiges zusammenkommen. Das wissen auch Schüning und seine Mannschaft.
WAZ: „Wie bewerten Sie den ersten Teil der Saison?“
Alexander Schüning: „Grundsätzlich durchwachsen. Die Schwankungen waren sehr stark. Vom absoluten Topspiel gegen Phönix bis zu den Heimniederlagen gegen Grümerbaum und Leithe war alles dabei. Ich bin aber nicht gänzlich unzufrieden. Wir haben neue Spieler integriert, sind eine junge Truppe und durch die Trainer-Konstellation war am Anfang ein bisschen Unruhe da. In Summe war es durchwachsen, mit einigen Höhen und Tiefen.“
RW Stiepel: Trainer Schüning hat zwei Hinrunden-Highlights
Was war Ihr Highlight der Hinrunde?
„Da habe ich zwei. Der 3:0-Heimsieg gegen Phönix, als wir mit einer sehr guten Mannschaftsleistung souverän gegen den Spitzenreiter gewannen. Außerdem das Auswärtsspiel in Höntrop. Das haben wir durch ein sehr schönes Tor von Justus Monstadt in der 89. Minute gewonnen. Das Tor ist genauso gefallen, wie wir uns es vorgenommen und vorher besprochen hatten: schnell umgeschaltet und direkt nach vorne gespielt. Das war ein cooles Gefühl.“
Welches Team ist für Sie bisher die größte Überraschung der Saison?
„Günnigfeld II als Aufsteiger. Schon überraschend, dass die da oben stehen. Das war bei Teams wie Phönix zu erwarten. Bei Gerthe und Hattingen war auch zu erwarten, dass sie weit unten stehen. Die Tabelle bildet das ab, was man erwartet hat. Außer Günnigfeld II, die fallen da raus.“
Wenn Sie sich einen Spieler eines Ligakonkurrenten wünschen könnten: Welcher wäre das und wieso?
„Da fallen mir zwei ein. Dennis Gerstemeier von Grumme. Er spielt seit ganz vielen Jahren in Grumme, macht jedes Jahr seine Tore, ist vereinstreu und kann ein Spiel, aus dem Nichts entscheiden. Andre Seifert strahlt mit seinem Tempo viel Gefahr aus. Das ist kein Geheimnis, aber im Endeffekt bräuchte ich beide nicht, weil wir in der Offensive sehr gut besetzt sind.“
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Was ist Ihr Ziel für die Rückrunde?
„Auf jeden Fall in den Top-Fünf etablieren. Vielleicht nochmal den Angriff auf die Top-Drei wagen. Wir wissen aber, dass es sehr schwer wird, nochmal oben ranzukommen. Es wäre einfach schön, wenn wir in der Tabelle nochmal ein bisschen klettern könnten.“