Essen. . Die Polizei hat am Wochenende viele Corona-Verstöße geahndet. Kommt jetzt auch in NRW der Corona-Test für alle? Alle Entwicklungen im Newsblog.

Dieser Newsblog wird nicht mehr gepflegt. Die aktuelle Entwicklung zum Coronavirus in NRW können Sie hier vergolgen.

Update Freitag, 17.59 Uhr: Im Kreis Gütersloh gibt es nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies und nach der Ausweitung von kostenlosen Tests weiter kaum Anzeichen für eine Übertragung des Virus auf die Bevölkerung. Das teilte der Kreis am Freitagabend mit. Vom 19. bis 25. Juni seien 55 Fälle ohne Bezug zum Tönnies-Stammwerk in Rheda-Wiedenbrück bekannt geworden. An Freitag seien 14 Fälle hinzugekommen, hieß es in einer Presse-Mitteilung. Etwa bei Tests in einem Berufskolleg, eines von insgesamt sechs Testzentren, seien 2937 Menschen auf Corona untersucht worden, von denen waren 9 positiv.

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Update Freitag, 17.54 Uhr: Auch Sachsen-Anhalt hat auf den Corona-Massenausbruch in Gütersloh reagiert: Einreisende Besucher aus Kreisen mit einem hohem Corona-Infektionsgeschehen dürfen in dem Bundesland vorerst nicht in Beherbergungsbetrieben wie Hotels oder Campingplätzen übernachten. Diese Regelung gelte ab Samstag, teilte das Landesverwaltungsamt als zuständige Behörde am Freitag in Halle mit. Betroffen seien Menschen aus Stadt- und Landkreisen, in denen in den vergangenen sieben Tagen vor der Anreise die Zahl der Neuinfektionen laut Robert-Koch-Institut pro 100 000 Einwohner höher als 50 war. Wer aus den betroffenen Kreisen komme, könne ein ärztliches Zeugnis vorlegen, das einen negativen Test auf Covid-19 bescheinigt. Für diese Personen gelte das Beherbergungsverbot nicht, hieß es.

Corona in NRW: 3.262 Menschen mit dem Virus infiziert

Update Freitag, 16.45 Uhr: 3.262 Menschen in NRW sind aktuell mit dem Coronavirus infiziert, nach Angaben des NRW-Gesundheitsministerium. Damit haben sich im Vergleich zu Donnerstag 39 weitere Personen mit Corona infiziert. 37.212 Personen gelten in NRW als genesen, 1.673 Personen sind an den Folgen des Virus gestorben.

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Update Freitag, 15.39 Uhr: Für Besucher aus deutschen Corona-Hotspots wie dem Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen gilt ab kommender Woche auch in Hamburg ein Beherbergungsverbot. Eine entsprechende Änderung der Corona-Eindämmungsverordnung werde der Senat am Dienstag beschließen, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Regelung tritt einen Tag später in Kraft. Dann dürfen Menschen, die aus Kommunen nach Hamburg kommen, in denen die von Bund und Ländern vereinbarte Höchstgrenze von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten ist, nicht mehr in der Stadt beherbergt werden. Ausgenommen seien Personen mit negativem Corona-Test.

Corona in NRW: Bundeskanzlerin Merkel dankt dem Kreis Gütersloh

Update Freitag, 14.21 Uhr: Angela Merkel (CDU) hat sich am Freitag telefonisch beim Landrat des Kreises Gütersloh, Sven-Georg Adenauer, gemeldet. „Die Bundeskanzlerin hat Mut gemacht und sich bei mir bedankt“, sagte Adenauer laut Pressemitteilung des Kreises. Die Bürgerinnen und Bürger des Kreises seien unverschuldet in die aktuelle Situation gekommen, habe die Kanzlerin Adenauer am Telefon gesagt. Durch den Lockdown und den damit verbundenen Beschränkungen leisteten sie einen sehr wichtigen Beitrag, damit sich das Virus nicht über den Kreis Gütersloh hinaus auch in Deutschland ausbreiten könne. „Die Bundeskanzlerin dankt sehr herzlich der Bevölkerung und allen, die für die Bewältigung dieser Krise arbeiten“, teilte der Landrat mit.

Corona in NRW: Reisebeschränkungen für Urlauber aus Gütersloh und Warendorf

Update Freitag, 12.12 Uhr: Die niedersächsische Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) sieht bei den Reisebeschränkungen für Urlauber aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf eine Mitverantwortung nordrhein-westfälischer Behörden. „Im Moment ist es ja so, dass Nordrhein-Westfalen die Bewohner der Landkreise weiter reisen lässt und das löst eben diese Konsequenz aus“, sagte Reimann am Freitag im Deutschlandfunk. Auf die Frage, ob man dies hätte verhindern müssen sagte Reimann: „Das hätte man im Prinzip da an der Stelle gezielter lösen können.“

Auch nach der Unterschreitung des Grenzwerts von 50 Neuinfektionen hat das Urlaubsverbot für Menschen aus dem Kreis Warendorf in Niedersachsen Gültigkeit. Das Verbot solle erst aufgehoben werden, wenn der Kreis den Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen zwei Wochen am Stück unterboten hat, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Hannover am Freitag.

Ausgenommen von dem Verbot sind Touristen, die ihren Urlaub schon vor dem 11. Juni angetreten haben oder ein ärztliches Attest über einen höchstens zwei Tage alten negativen Corona-Test vorlegen können. In Warendorf ist die Kennziffer der Neuinfektionen nach Angaben des Robert Koch-Instituts zuletzt auf 47,9 gesunken.

Auch in Hessen gilt ab Samstag ein Beherbergungsverbot für Menschen aus Regionen mit erhöhtem Corona-Infektionsrisiko. Das betrifft aktuell Bewohner aus dem Kreis Gütersloh.

Corona in NRW: 79 von 275 Mitarbeitern in Dönerfabrik infiziert

Update Freitag, 11.52 Uhr: Wie entwickelt sich die Situation im Kreis Wesel nach dem Corona-Ausbruch in einer Moerser Dönerfabrik? Inzwischen sind 79 von 275 Mitarbeitern von Öztas Dönerproduktion GmbH & Co KG positiv getestet worden, etwa 120 Ergebnisse stehen noch aus. Der Kreis Wesel hat nach dem Corona-Ausbruch in einer Moerser Dönerproduktion zur Pressekonferenz eingeladen - wir berichten ab 12 Uhr aktuell.

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Landräte der Kreise Kleve und Vorken fordern bei Corona-Fällen Unterstützung

Update Freitag, 11.40 Uhr: Um die Corona-Fälle bei Leiharbeitern in der niederländischen Fleischindustrie wirksam eindämmen zu können, fordern die Landräte der Kreise Kleve und Borken und die Spitzen von drei niederländischen Sicherheitsregionen, Unterstützung der deutschen und niederländischen Regierung.

Nur durch rechtlichen Druck auf die Auftraggeber und vor allem die Leiharbeitsunternehmen als Arbeitgeber könnten diese dazu veranlasst werden, die Missstände in den Unterkünften der Arbeitsmigranten zu beheben. „Die Ergreifung von Maßnahmen und Kontrollen gegen dieses strukturierte und bewusste Vorgehen der Leiharbeitsunternehmen teilweise unter billigender Inkaufnahme der Produktionsbetriebe liegt außerhalb der rechtlichen Möglichkeiten der Sicherheitsregionen und der Kreise."

Deshalb müsste die Problematik auf die Tagesordnung der nächsten deutsch-niederländischen Regierungskonsultationen und dann regelmäßig dort behandelt werden.

Kreis korrigiert Zahl der infizierten Mitarbeiter in Döner-Fabrik

Update Freitag, 9.35 Uhr: Der Kreis Wesel hat die Zahl der Infizierten und den Wert der 7-Tages-Inzidenz für den Kreis nach dem Ausbruch in einer Moerser Dönerfabrik am Freitagmorgen nach unten korrigiert. Der Kreis meldet, dass die Zahl der Corona-Infektionen bei 738 liegt. Am Donnerstag war noch von 762 die Rede gewesen. Man habe festgestellt, "dass von 62 gestern gemeldeten Neuinfektionen 24 außerhalb des Kreises Wesel (Duisburg) wohnen." Damit sinkt auch die 7-Tages-Inzidenz auf 15,4. Am Donnerstag hatte der Kreis den Wert noch mit 20,2 angebeben. Der Richtwert der 7-Tages-Inzidenz gibt an, ob es bei Lockerungen bleiben kann oder ob ein Lockdown wahrscheinlich wird.

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7-Tage-Inzidenz im Kreis Warendorf knapp unter Marke von 50 gefallen

Update Freitag, 8.40 Uhr: Im Kreis Warendorf ist die wichtige Kennziffer der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage unter die entscheidende Marke von 50 gefallen. Das geht aus den am Freitag veröffentlichten Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor. Demnach sind es im Kreis Warendorf nun 47,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen nach zuvor 50,4.

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Auch im Kreis Gütersloh, in dem ebenfalls nach dem Corona-Ausbruch bei Tönnies ein regionaler Lockdown gilt, sinkt die Kennziffer nach extrem hohen Werten weiter. Mit 177,7 Fällen in je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen (zuvor 192,8) liegt der Wert aber weiter deutlich über der Marke von 50. Am Dienstag betrug der Wert laut NRW-Gesundheitsministerium noch 270,2.

Mehrere Bundesländer haben mittlerweile ein Beherbergungsverbot oder andere Beschränkungen für Menschen aus Corona-Risikogebieten festgelegt, die keinen negativen Corona-Test vorweisen können. Im Fall Niedersachsens gilt dies speziell für Menschen aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf. Rheinland-Pfalz entschied sich am Donnerstag für eine Quarantänepflicht für Menschen, die aus Risikogebieten einreisen. Als Risikogebiete innerhalb Deutschlands gelten Regionen mit mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Ministerin: Bei Corona-Ausbruch nicht „reflexhaft“ Schulen schließen

Update Freitag, 8.14 Uhr: Bei regionalen Corona-Ausbrüchen sollten nach Ansicht von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer nicht immer „reflexhaft“ die Schulen geschlossen werden. Wenn es regionale Infektionen gebe, müsse man darauf „gezielt“ reagieren, sagte die FDP-Politikerin dem Kölner Stadt-Anzeiger. „Es kann allerdings nicht sein, dass die Entscheidungsträger vor Ort reflexhaft als erste und einzige Maßnahme immer sofort Kitas und Schulen schließen, wenn es im Umfeld von Schule Corona-Fälle gibt“, so Gebauer. „Da wünsche ich mir eine differenzierte Betrachtungsweise - und keinen Aktionismus zu Lasten unserer Kinder.“

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Wegen des Corona-Ausbruchs beim Fleischproduzenten Tönnies sind seit Donnerstag die Schulen im Kreis Warendorf geschlossen. Im benachbarten Kreis Gütersloh sind sie schon seit einigen Tagen zu.

Laschet: Haftbarkeit von Tönnies für Corona-Ausbruch wird geprüft

Update Freitag, 5.55 Uhr: Die NRW-Regierung lässt prüfen, inwiefern der Fleischproduzent Tönnies für den Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh haftbar gemacht werden kann. „Es wird derzeit sehr genau geprüft, ob und gegen welche Regeln das Unternehmen verstoßen hat und wo es in Haftung genommen werden kann“, sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Laschet betonte, er sehe Tönnies in der Verantwortung.

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Der Ministerpräsident verteidigte seine Regierung gegen die Kritik, zu spät gegen die Arbeitsweise der Fleischfirma vorgegangen zu sein. „Die Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfen waren bekannt“, so Laschet. „Rot-Grün hat die Werkverträge eingeführt, die zum Problem geworden sind. Unser Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat sich hier als einziger mit wirklichem Nachdruck für eine Änderung eingesetzt.“ Für eine gesetzliche Änderung habe es jedoch keine Mehrheit gegeben, so Laschet. „Das muss man nüchtern einräumen.“

Laumann für Änderungen an 48-Stunden-Frist bei Coronatests

Update Freitag, 5.38 Uhr: NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann fordert eine „pragmatische Lösung“ für Urlauber, die aus Kommunen mit hohem Corona-Infektionsgeschehen stammen. Einige Bundesländer haben Beherbergungsverbote etwa für Menschen aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf erlassen, wenn sie keinen maximal 48 Stunden zurückliegenden Coronatest nachweisen können.

„Wenn ein Testergebnis 48 Stunden nach Abstrichentnahme gültig ist, ist das eine Herausforderung für die Menschen, die in den Urlaub fahren wollen. Ich denke, dass wir hier unter den Ländern eine pragmatische Lösung finden werden“, sagte Laumann der. Dabei müsse sowohl dem hohen Gut des Infektionsschutzes als auch den berechtigten Interesse der Urlauber Rechnung getragen werden, so der Politiker.

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Update Donnerstag, 22.35 Uhr: Das Corona-Infektionsgeschehen im Kreis Olpe hat sich beruhigt. In den vergangenen Tagen wurden keine Neuinfektionen gemeldet, teilt die Kreisverwaltung mit. Auch die Reihentestung bei 355 Beschäftigten der Fleichfirma Metten sowie 124 Beschäftigten des Fleischmarktes Olpe haben bisher ausschließlich negative Laborergebnisse erbracht. Auslöser für die Reihentestungen war der Corona-Ausbruch bei Tönnies.

Update Donnerstag, 20.30 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh gibt es erste Hoffnungszeichen, dass die Infektionen weitgehend auf Tönnies-Beschäftigte beschränkt bleiben. Bislang sind fast alle Ergebnisse bei Massentests negativ ausgefallen. Die breite Bevölkerung scheint bislang nicht betroffen – was sich schnell ändern kann.

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Update Donnerstag, 18.40 Uhr: Neue Zahlen aus dem Kreis Gütersloh: Aktuell sind 45 Personen infiziert, die keinen direkten Bezug zu Tönnies haben – 13 mehr als gestern. Viele von ihnen haben jedoch Kontakt zu Tönnies-Mitarbeitern, heißt es in einer Mitteilung des Kreises. Im Diagnosezentrum, das vor zwei Tagen die Arbeit aufgenommen hat, wurden inzwischen 2521 Abstriche genommen. Bisher liegen 1655 Befunde vor – davon drei positiv. Anfangs war nur einem einem positiven Test die Rede gewesen. Grund: Ein Befund sein positiv – zwei nur "schwach positiv", also mit weniger eindeutigem Ergebnis. In Abstimmung mit dem Robert-Koch-Institut werden diese Fälle jetzt als positiv gezählt.

Update Donnerstag, 16.45 Uhr: Im Kreis Gütersloh ist die Zahl der nachweislich Infizierten nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten geringfügig gestiegen. Es gebe nun 2090 positive Befunde, am Vortag lag diese Zahl noch bei 2054, wie der Kreis am Donnerstag mitteilte. Davon gelten 738 als genesen, 1331 (Vortag: 1311) seien noch infiziert.

1300 Menschen aus dieser Gruppe befinden sich in häuslicher Quarantäne, hieß es in der Mitteilung des Kreises. Derzeit würden 31 Patienten in Krankenhäusern stationär behandelt - 5 müssten beatmet werden. Zahlen zu Infizierten ohne Bezug vor Fleischfabrik mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück lagen bis zum Nachmittag noch nicht vor. Am Mittwoch-Nachmittag war in diesem Zusammenhang von 32 Infizierten die Rede.

Wie kam das Virus in die Tönnies-Fleischproduktion?

Update Donnerstag, 16.01 Uhr: Der Kreis Gütersloh hat einen Bericht bestätigt, wonach ein Gottesdienst am 17. Mai womöglich das Coronavirus beim Fleischproduzenten Tönnies in Gang gebracht hat. Doch der Kreis betonte am Donnerstag: "Die genaue Ursache für den Eintrag des Coronavirus in die Firma Tönnies lässt sich aus unserer Sicht nicht zweifelsfrei benennen".

Die betreffende Kirchengemeinde in Herzebrock-Clarholz habe "ein sehr großes Einzugsgebiet". Mehrere Teilnehmer des Gottesdienstes hatten sich mit Corona infiziert. Darunter seien mehrere Personen gewesen mit "direktem Bezug zum Unternehmen Tönnies", teilte der Kreis mit. Bei der Suche nach dem sogenannten Indexfall habe der Kreis um Amtshilfe bei weiteren Behörden gebeten. Auch das Robert-Koch-Institut sei "mit an Bord".

Corona-Ausbruch bei Döner-Produzent in Moers weitet sich aus

Update Donnerstag, 15.24 Uhr: Der Corona-Ausbruch bei einem Dönerproduzenten in Moers weitet sich aus: Die Zahl der infizierten Mitarbeiter sei jetzt auf 79 gestiegen, teilte der Kreis Wesel am Donnerstag mit. Von etwa 120 Coronatests stünde das Ergebnis noch aus, hieß es.

Die Behörden seien derzeit damit befasst, die Kontakte der Betroffenen nachzuverfolgen. Bereits am Donnerstagvormittag wurde für 43 Personen aus dem Betrieb und deren Umfeld häusliche Quarantäne angeordnet, berichtet die Kreisverwaltung.

Durch den Corona-Ausbruch ist die 7-Tage-Inzidenz für den Kreis Wesel am Donnerstag deutlich gestiegen. Sie liegt nun bei 20,2 Fällen je 100.000 Einwohnern. Der Wert 50 gilt als Grenze, ab dem größere Maßnahmen zur Eindämmung wie etwa ein regionaler Lockdown möglich sind.

Gericht: Bordelle bleiben vorerst geschlossen

Update Donnerstag, 14.58 Uhr: Bordelle in Nordrhein-Westfalen bleiben vorerst geschlossen. Die Untersagung des Betriebs durch die Corona-Schutzverordnung der Landesregierung sei rechtmäßig, teilte das Oberverwaltungsgericht (OVG) des Landes Nordrhein-Westfalen am Donnerstag in Münster nach einem Eilbeschluss mit. Wegen der Coronakrise hatte NRW sexuelle Dienstleistungen in Bordellen und Prostitutionsstätten untersagt. Zu Recht, wie die Richter in ihrer Begründung betonten. (Az.: 13 B 800/20.NE)

Auf die Klage eines Bordellbetreibers im Kreis Gütersloh wegen des dortigen aktuellen Lockdowns hin bemerkten die OVG-Richter zudem kritisch, dass die Erhebung von Kundenkontaktdaten und Aufenthaltszeiträumen „mit Blick auf die üblicherweise eingeforderte Diskretion im Prostitutionsgewerbe“ wohl nicht zuverlässig umzusetzen sei. Der Beschluss ist nicht anfechtbar.

Landtag NRW gibt weitere Milliarden gegen Corona-Krise

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Update Donnerstag, 14.17 Uhr: Der Landtag NRW hat am Donnerstag einen zweiten Nachtragshaushalt zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie verabschiedet. Das Land stellt damit weitere Kreditbürgschaften in Höhe von insgesamt zehn Milliarden Euro für die öffentliche und soziale Infrastruktur bereit. Es geht u.a. um Geld zum Stützen von Flughäfen, Verkehrsgesellschaften oder Krankenhäuser und für die Kommunen. Im März hatte der Landtag bereits einen Rettungsschirm in Höhe von 25 Milliarden Euro beschlossen.

Kreis Gütersloh eröffnet weitere Corona-Testzentren

Update Donnerstag, 12.52 Uhr: Der Kreis Gütersloh richtet fünf zusätzliche Diagnosezentren ein. Insgesamt sollen so 10.000 Coronatests pro Tag ermöglicht werden, teilte der Kreis mit. Die meisten der neuen Zentren sollen ab diesem Donnerstag, 18 Uhr, die Arbeit aufnehmen. Weil der Andrang der Bevölkerung ungebrochen ist, rät der Kreis: "Wer sich testen lassen möchte, sollte sich auf längere Wartezeiten einstellen, sich mit Sonnenschutz und Getränken ausstatten und gegebenenfalls einen Klappstuhl mitnehmen."

Mehr Flüge an den Flughäfen, aber deutlich weniger Passagiere

Update Donnerstag, 12.24 Uhr: Zum Start in die Sommerferien erwartet der Flughafen Köln/Bonn deutlich weniger Reisende als normalerweise. Am bevorstehenden ersten Ferienwochenende würden von Freitag bis Sonntag voraussichtlich etwa 15.000 Passagiere dort starten oder landen - im vergangenen Jahr seien es rund 130.000 gewesen, teilte der Airport mit. Statt wie damals 940 Flüge seien dieses Mal nur 140 Starts und Landungen geplant.

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Der Flughafen Dortmund geht von insgesamt 140.000 Flugreisenden in den Sommerferien aus. In den Ferien vor einem Jahr waren es 385.000 Flugreisende insgesamt. Die Zahl der Flüge werde nun deutlich steigen, die Auslastung einzelner Flüge stehe aber voraussichtlich deutlich im Zeichen von Corona, sagte eine Sprecherin.

Der Düsseldorfer Flughafen geht für kommendes Wochenende von 120 Starts und Landungen aus - normalerweise seien es bis zu 700, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Zum Ende der ersten Ferienwoche werde die Zahl der täglichen Flüge voraussichtlich auf 200 steigen, bis Ende Juli sollen es dann etwa 300 sein.

NRW-Wirtschaftsminister: Überschüssige Soforthilfe zurückzahlen

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Update Donnerstag, 11.30 Uhr: Nach dem Ende des NRW-Soforthilfe-Programms hat NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart Empfänger dazu aufgerufen, ihre Ausgaben zu überprüfen und überschüssiges Geld zurückzuzahlen. Aufgestockt wird die Überbrückungshilfe um 1000 Euro für den Lebensunterhalt.

Weniger Neuinfektion in den Kreisen Gütersloh und Warendorf

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Update Donnerstag, 10.45 Uhr: Im Kreis Gütersloh ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage am Donnerstag signifikant auf 192,8 gesunken. Das geht aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor. Am Dienstag betrug der Wert laut NRW-Gesundheitsministerium noch 270,2. Im benachbarten Kreis Warendorf sank der Wert auf 50,4, am Tag zuvor lag er bei 66,2.

Bund und Länder haben in der Corona-Krise vereinbart, dass ab einer Marke von 50 in einem Kreis wieder stärkere Einschränkungen in Betracht gezogen werden. Für die Kreise Gütersloh und Warendorf gilt deshalb zunächst bis zum 30. Juni ein Lockdown.

Laumann: Einige Tönnies-Arbeiter eventuell durch „Lappen gegangen“

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Update Donnerstag, 8.49 Uhr: Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) kann nach eigenen Angaben nicht ausschließen, dass manche Tönnies-Mitarbeiter nicht auf Corona getestet worden sind. Es könne sein, dass „uns 20, 30 durch die Lappen gegangen sind“, sagte Laumann am Donnerstag in einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses.

Er verteidigte aber das Vorgehen der Behörden: Es sei „sorgfältig durch die öffentliche Hand getestet“ worden. Laumanns Staatssekretär Edmund Heller verdeutlichte in der Sitzung, dass eine komplette Erfassung der Menschen auf dem Tönnies-Gelände rückwirkend zunächst kaum möglich gewesen sei.

Auch Baden-Württemberg erlässt Beherbergungsverbot für Besucher aus Tönnies-Region

Update Donnerstag, 9.22 Uhr: Auch Baden-Württemberg will Reisende aus dem nordrhein-westfälischen Corona-Risikogebiet nicht mehr im Land übernachten lassen. Das Beherbergungsverbot für Besucher aus einem Kreis mit erhöhtem Infektionsgeschehen soll schnell in Kraft treten. Es gelte, sobald die Verordnung vom Sozial- und vom Wirtschaftsministerium notverkündet werde, teilte am späten Mittwochabend das Staatsministerium in Stuttgart mit.

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Bayern und Niedersachsen haben bereits Beherbergungsverbote beschlossen, Schleswig-Holstein erließ eine Quarantäneregelung. Das Verbot beziehe sich dann auf Hotels, Gasthöfe und Pensionen, Ferienwohnungen, Campingplätze, Wohnmobilstellplätze und vergleichbare Einrichtungen.

Ausnahmen gelten laut Lenkungsgruppe für Personen, die mit einem ärztlichem Attest belegen können, nicht infiziert zu sein. Ebenso sollen Ausnahmen möglich sein, wenn der Infektionsausbruch in einem Landkreis räumlich klar eingegrenzt werden kann.

Laumann: Von 2000 neuen Tests im Kreis Gütersloh nur einer positiv

Update Donnerstag, 9.22 Uhr: Von 2000 aktuell geführten Corona-Tests im Kreis Gütersloh ist nur einer positiv ausgefallen. Das sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Donnerstag in einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses. Er habe gerade eine SMS mit diesen Zahlen bekommen, sagte Laumann.

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums bestätigte auf Nachfrage, dass es sich bei den 2000 Getesteten um Menschen aus der Allgemeinbevölkerung handele. Laumann hatte im Ausschuss mit Blick auf die zurzeit laufenden freiwilligen Massentestungen gesagt, dass man danach wohl beurteilen könne, ob die Corona-Infektionen bei Tönnies-Mitarbeitern auf andere Bereiche der Gesellschaft übergesprungen seien. Mit Ergebnissen rechne er am Sonntag.

Setzte Gottesdienst den Corona-Ausbruch bei Tönnies in Gang?

Update Donnerstag, 8.38 Uhr: Die ersten Welle von Infizierten im Kreis Gütersloh hat es nach Angaben des Gesundheitsministeriums Ende Mai im Zusammenhang mit einer „kirchlichen Veranstaltung“ gegeben. Das sage Staatssekretär Edmund Heller am Donnerstagmorgen in einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses im Landtag.

Nach Recherchen des Portals „t-online.de“ handelte es sich um einen Gottesdienst, der am 17. Mai stattfand. Bei diesem Gottesdienst seien auch Arbeiter eines Tönnies-Konkurrenten dabei gewesen. Der Sprecher des Kreises Gütersloh bestätigte entsprechende Erkenntnisse. Es seien sowohl Mitarbeiter von Tönnies als auch eines anderen Unternehmens aus der Branche vor Ort gewesen. Auch waren Besucher ohne Bezug zur Fleischindustrie bei dem Gottesdienst.

Ob aber diese Veranstaltung Grund für den Corona-Ausbruch bei Tönnies ist, sei völlig offen, sagte der Sprecher des Kreises der Deutschen Presse-Agentur. Es sei jetzt Aufgabe der Experten des Robert-Koch-Instituts, diese Frage zu klären. Erste Infizierte im Kreis Gütersloh habe es nachweislich bereits Wochen zuvor im Zusammenhang mit Rückreisenden aus dem Winterurlaub gegeben.

Kein Übersterblichkeit im Mai wegen Corona

Update Donnerstag, 8.30 Uhr: Trotz der Corona-Krise sind im Mai diesen Jahres in NRW weniger Menschen gestorben als im Vorjahr. Das zeigen vorläufige Daten des Statistische Landesamts.

So starben im Mai etwa 16.100 Menschen in NRW, etwa 400 weniger als im Mai 2019. Im Vergleich zu diesem April gab es im Mai etwa neun Prozent weniger Todesfälle. Im April hatte die Statistik 17.700 Tote in NRW erfasst.

Schlange stehen für Corona-Test im Kreis Gütersloh

Update Donnerstag, 25. Juni, 5.30 Uhr: Wegen des Corona-Ausbruchs beim Fleischproduzenten Tönnies schließen am Donnerstag die Schulen im Kreis Warendorf. Im benachbarten Kreis Gütersloh sind sie schon seit einigen Tagen zu. Auch Kitas sind nun geschlossen. In den Urlaub können viele Menschen aus den Gebieten auch nicht so leicht entfliehen: In mehreren beliebten Regionen im In- und Ausland werden negative Tests von ihnen gefordert. Aus einigen Ländern hieß es hingegen, Touristen aus ganz Deutschland seien willkommen.

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Auch aus diesem Grund bildeten sich am Mittwoch vor den Testzentren lange Warteschlangen. Im Kreis Gütersloh war der Andrang so groß, dass schon am Mittwochmorgen die Kapazitäten ausgelastet waren. Viele Menschen sollten am Donnerstag wieder kommen. Wer keine Corona-Symptome hat, kann sich zudem ab sofort auch bei seinem Hausarzt auf das Virus testen lassen. Das hatte die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) auf den Weg gebracht. Bevorzugt getestet werden sollen Menschen, die bald verreisen wollen.

Kriminelle Clans könnten Corona-Gelder erhalten haben

Update Donnerstag, 5 Uhr: Das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt (LKA) prüft einem Zeitungsbericht zufolge, ob kriminelle Familienclans in der Corona-Pandemie Soforthilfen bekommen haben. „Wir haben in vereinzelten Fällen Hinweise darauf bekommen, dass Clanmitglieder finanzielle Corona-Soforthilfen der Bundesregierung erhalten haben“, sagte der leitende LKA-Kriminaldirektor Thomas Jungbluth der „Rheinischen Post“.

Man müsse aber beachten, dass auch ein Clanmitglied Anspruch auf solche Soforthilfen haben könnte - etwa wenn sein Betrieb wegen der Corona-Krise schließen musste. „Ein Clanangehöriger bleibt grundsätzlich anspruchsberechtigt. Seine Zugehörigkeit zu einem Familienclan lässt diese Anspruchsberechtigung nicht erlöschen. Wir sind mit Steuerfahndungsbehörden im Gespräch“, sagte Jungbluth der Zeitung.

Österreich prüft Landeverbot für Maschinen aus NRW

Update Mittwoch, 21.44 Uhr: Nach dem massiven Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh hat Österreich bereits eine Reisewarnung für Nordrhein-Westfalen ausgesprochen. „In Zusammenhang mit der neuerlichen Ausbreitung des Coronavirus gilt für Nordrhein-Westfalen eine partielle Reisewarnung (Sicherheitsstufe 5) – vor Reisen nach Nordrhein-Westfalen wird gewarnt“, hieß es am Mittwoch auf der Internetseite des österreichischen Außenministeriums.

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Obendrein gibt es Überlegungen im Gesundheitsministerium in Wien für ein Landeverbot für Maschinen aus Nordrhein-Westfalen in Österreich. Das berichteten der Sender RTL sowie weitere Medien. Nach dpa-Informationen ist eine Entscheidung aber noch nicht gefallen. Die Einreisebestimmungen für Deutsche - auch für die Menschen aus Nordrhein-Westfalen - ändern sich nach der Reisewarnung nicht.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat Österreich wegen der ausgesprochenen Reisewarnung für Nordrhein-Westfalen indirekt kritisiert: „Als in Ischgl mal etwas passiert ist, haben wir nicht eine Reisewarnung für ganz Österreich ausgesprochen“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch bei „Bild live“. „Ich glaube nicht, dass Gütersloh schlimmer ist als Ischgl.“

Urlauber aus Corona-Risikogebieten brauchen Attest

Update Mittwoch, 19.40 Uhr: Touristen aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf dürfen auch in Niedersachsen bald nur noch mit ärztlichem Attest in Hotels, Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen übernachten. Die Landesregierung in Hannover reagierte mit dieser Regelung auf den Corona-Ausbruch im Schlachtbetrieb Tönnies. Wer aus den beiden Kreisen kommt, benötigt von diesem Freitag an eine Bescheinigung über einen Covid-19-Test, der keine Infektion ergab, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwochabend mit. Eine ähnliche Regelungen gibt es etwa in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern.

Update Mittwoch, 17.02 Uhr: Die Landräte der durch den Corona-Ausbruch bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück vom Lockdown betroffenen Kreise Warendorf und Gütersloh haben sich am Mittwoch gegen Diskriminierung etwa durch Beherbergungsverbote in mehreren Bundesländern ihrer Bevölkerung gewehrt: „Die zunehmende Stigmatisierung unserer Bürgerinnen und Bürger ist in unseren Augen eine Unverschämtheit“, betonen der Warendorfer Landrat Olaf Gericke und sein Güterloher Amtskollege Sven-Georg Adenauer. "Durch die geringe Infektionszahl in der übrigen Bevölkerung, also jenen, die keinen direkten Bezug zu dem Unternehmen Tönnies haben, seien beispielsweise Urlaubabsagen durch ganze Regionen in Deutschland nicht gerechtfertigt."

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Als geradezu grotesk kritisierten beide die Entscheidung des Krisenstabs der Stadt Münster, wonach für Bewohner der betreffenden Landkreise in Münster auch in der Öffentlichkeit und am Arbeitsplatz Maskenpflicht gelte, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden könne. Dies gelte auch für Pendler aus Münster, die in den betreffenden Landkreisen arbeiteten. "Dafür extra eine Verfügung zu erlassen, in der die Menschen aus den beiden Kreisen exponiert würden, mute an, als sei sie nur erlassen worden zur weiteren Stigmatisierung", sagte Olaf Gericke „Außerdem sollte man nur das per Verfügung erlassen, was man auch kontrollieren kann“, meinte da zu der Güterloher Landrat Adenauer: „Man könnte es auch für Satire halten, wenn es nicht so traurig wäre.“

Mehrere Beschäftigte von Döner-Produzent in Moers mit Corona infiziert

Update Mittwoch, 16.51 Uhr: In der Moerser Öztas Dönerproduktion GmbH & Co KG wurden 17 (von insgesamt 275) Mitarbeitende positiv auf das Corona-Virus getestet. Das teilt der Kreis Wesel am Mittwoch mit. Die Betroffenen befinden sich demnach in Quarantäne, die Kontaktnachverfolgung durch den Fachdienst Gesundheitswesen des Kreises Wesel ist bereits angelaufen, heißt es. „Der Betrieb verfügt über ein hervorragendes Hygienekonzept“, teilte der Kreis mit. Die Firma Öztas arbeite nicht mit Werkverträgen oder bringe Mitarbeitende in Sammelunterkünften unter.

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Neue Zahlen zu Corona-Infektionen machen in Kreis Gütersloh leise Hoffnung

Update Mittwoch, 16.27 Uhr: Im Kreis Gütersloh gibt es die leise Hoffnung, dass sich das Coronavirus nicht in großem Stil in der Bevölkerung außerhalb von Tönnies-Mitarbeitern ausgebreitet hat. Landrat Sven-Georg Adenauer teilte am Mittwoch mit, dass unter den aktuell 2054 laborbestätigten Corona-Infektionen im Kreis, von denen 1311 Personen als akut infiziert gelten, nur 32 Personen sind, die keinen Bezug zur Firma Tönnies hätten.

Ebenfalls als Hoffnungsschimmer wird eine erste Stichprobe aus den Ergebnissen der Reihentests des an diesem Mittwoch eröffneten Diagnose-Zentrums in Gütersloh gewertet. Von den etwa 600 dort heute ausgewerteten Proben waren 230 am Nachmittag bereits ausgewertet. 229 der Tests seien negativ, teilte Adenauer mit. In einem Fall sei das Ergebnis bisher nicht eindeutig.

Hygieniker macht Luftumwälzanlage aus Corona-"Risikofaktor" in Fleischproduktion aus

Update Mittwoch, 15.50 Uhr: Der Corona-Ausbruch in der Tönnies-Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück dürfte technische Konsequenzen zur Folge haben für die gesamte Fleisch- und viele andere Betriebe der Lebensmittelindustrie. Das geht aus ersten Erkenntnissen von Hygienikern hervor, die der Kreis Gütersloh am Mittwoch präsentierte.

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Der vom Kreis zu Rate gezogene Bonner Hygieniker Prof. Martin Exner, der auch schon bei der Heinsberg-Studie mitwirkte, teilte mit, dass die Luftumwälzanlage in der Fleischproduktion als "neuer Risikofaktor" ausgemacht worden sei. Es sei notwendig, solche Anlagen künftig mit Hochleistungsfiltern auszurüsten, wie sie etwa in OP-Sälen in Krankenhäusern im Einsatz sind, um so die Verbreitung von Viren über die Luft zu unterbinden.

Laut Exner würde die Luft in der Fleischproduktion auf 6 bis 10 Grad Celsius heruntergekühlt, während die Arbeiter bei hohem Tempo und harter, körperlicher Belastung die geschlachteten Schweine zerlegen, sagte der Professor. Um die Luft zu kühlen, würde diese aus dem Raum gezogen, gekühlt und zurück in den Raum gebracht. Exner schlug Hochleistungsfilter und UV-Strahlen als Lösung vor, die Luft zu reinigen.

Dieses Problem betreffe die gesamte Fleischbranche und sei bislang nicht im Blick der Wissenschaft gewesen, sagte der Professor. Man könne dem Unternehmen Tönnies deshalb keinen Vorwurf machen, dass diese Technik dort bisher nicht im Einsatz sei, sagte Exner: "Bis dato war das in solchen Betrieben nicht als Problem gesehen worden, entsprechende rechtliche Vorgaben gibt es deshalb nicht". Diese würden jetzt jedoch notwendig.

Land hofft auf Klarheit zur Corona-Ausbruch bis Ende dieser Woche

Update Mittwoch, 14.25 Uhr: NRW-Gesundheits- und Arbeitsminister Karl-Josef Laumann kündigte erneut einen scharfen Kurs gegen die Zustände in der Fleischindustrie an. „Das hat mit einer humanen Arbeitswelt nichts mehr zu tun“, sagte Laumann in einer Aktuellen Stunde des Landtags NRW in Düsseldorf. Der CDU-Politiker wies Vorwürfe zurück, die Behörden hätten Schlachthöfe nicht gut genug kontrolliert. In 30 Schlachthöfen seien bei Kontrollen erhebliche Mängel festgestellt worden, so Laumann. Dazu gehörten auch Tönnies-Betriebe. „Der Arbeitsschutz war pausenlos unterwegs, gerade in den Hotspots in NRW.“ Das derzeitige „System der industriellen Schlachtung“ habe keine Zukunft mehr, sagte Laumann mit Blick auf das geplante Bundesgesetz.

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Das war der Start in den Regelunterricht: Schüler der Grundschule Kunterbunt in Herne.
Von Annika Fischer und Lokalredaktionen

Bis Ende dieser Woche will die NRW-Landesregierung zudem Klarheit, "ob das Virus in andere Teile der Bevölkerung übergesprungen ist", sagte Laumann. Rund 900 Polizisten in den Kreisen Gütersloh und Warendorf unterstützen nach Angaben Laumanns die Behörden bei der Durchsetzung der Quarantäne der rund 7000 betroffenen Tönnies-Beschäftigten. Bei der Gewerkschaft NGG in der Region Detmold-Paderborn geht man davon aus, dass zusammen mit Angehörigen und Familienmitgliedern über 10.000 Menschen vor Ort von der Quarantäne betroffen sind.

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