Essen. . Nach fast zehn Wochen Pause starten Grundschulen mit dem Regelbetrieb. Ablehnung und Lob für Schulkurs vom Land. Alle Corona-Infos im Newsblog.

  • Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen steigt in Deutschland und auch in Nordrhein-Westfalen weiterhin sehr gebremst an: In den vergangenen 24 Stunden kamen in NRW 77 Neu-Infizierte hinzu. Insgesamt wurden hier seit Beginn der Pandemie 39.231 Infizierte gezählt. 36.023 Menschen gelten inzwischen als genesen. In NRW gab es seit Beginn der Pandemie 1645 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 (Stand Sonntag, 14. Juni).
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Update Montag, 5:55 Uhr: Ab heute dürfen alle Grundschulkinder wieder täglich in die Schule. Bis zu den Sommerferien sollen die rund 600 000 Grundschüler an allen Wochentagen Unterricht haben und damit in den Regelbetrieb zurückkehren. Es zähle jeder Tag, hatte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gesagt. Rund 80 Prozent der Grundschullehrer stünden für den Präsenzunterricht zur Verfügung.

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Fast zehn Wochen lang war der Präsenzbetrieb wegen der Corona-Pandemie eingestellt oder deutlich eingeschränkt gewesen. Die aktuelle Entwicklung des Infektionsgeschehens lässt nach Angaben der Ministerin einen verantwortungsvollen Regelbetrieb an den Grundschulen zu. Dabei sollen die Klassen unter sich bleiben, mit gestaffelten Anfangs- und Pausenzeiten. In den Klassenräumen gilt kein Abstandsgebot mehr. Eine Maskenpflicht gibt es nicht. Die Landeselternkonferenz und die Gewerkschaft VBE fürchten, dass es ohne Abstandsregeln zu neuen Ansteckungen kommen könnte.

Update Sonntag, 19.16 Uhr: Nach langer Corona-Pause dürfen ab diesem Montag, 15. Juni, alle Grundschulkinder wieder täglich in die Schule. Bis zu den Sommerferien sollen die rund 600.000 Grundschülerinnen und -Schüler an allen Wochentagen Unterricht haben und damit in den Regelbetrieb zurückkehren. „Wenn es um die Bildung unserer Kinder geht, zählt jeder Tag“, hatte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gesagt. Kritik kam unter anderem von Elternverbänden und Lehrergewerkschaften. Sie sehen die Gefahr neuer Ansteckungen, weil in den Klassenräumen kein Abstandsgebot mehr gilt.

Corona-Lockerungen: Das ändert sich jetzt in NRW

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    Der Start des regulären Unterrichts stößt bei den Menschen in NRW auf ein geteiltes Echo. Zwei am Wochenende veröffentlichte repräsentative Umfragen kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Nach dem „NRW-Trend“ im Auftrag des WDR-Magazins „Westpol“ ist die Mehrheit der Befragten (52 Prozent) der Auffassung, dass der normale Schulbetrieb besser erst nach den Sommerferien starten sollte. 40 Prozent finden die Öffnung der Grundschulen zum jetzigen Zeitpunkt richtig.

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    Bei einer Umfrage im Auftrag der FDP-Landtagsfraktion dagegen fanden 57,9 Prozent der Befragten die Entscheidung der Landesregierung zum Schulstart am Montag richtig und 30,5 Prozent falsch. 11,6 Prozent waren unentschieden. Sowohl die Mehrheit der Menschen mit Kindern im Haus (59,6 Prozent) als auch die ohne (56,8 Prozent) nannten den Beginn des Regelunterrichts richtig.

    Ministerpräsident verliert laut Umfragen deutlich an Zustimmung

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    Update Sonntag, 18 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist in der Gunst der Wahlberechtigten in Nordrhein-Westfalen gefallen. Nach einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage im Auftrag des WDR-Magazins „Westpol“ sind 46 Prozent der Befragten aktuell mit der politischen Arbeit des Landeschefs zufrieden, 45 Prozent sind unzufrieden. Im Vergleich zu seinem persönlichen Bestwert während der Corona-Krise im April ist das ein deutlicher Rückgang - damals äußerten sich 65 Prozent der Befragten zufrieden über Laschets Arbeit. Für den repräsentativen NRW-Trend hat das Forschungsinstitut Infratest dimap rund 1000 Wahlberechtigte befragt.

    75 neue Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden

    Update Sonntag, 15.36 Uhr: In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Corona-Infizierten binnen eines Tages um 75 gestiegen. Aktuell seien 1563 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, wie aus den Zahlen des NRW-Gesundheitsministeriums vom Sonntag hervorgeht. Zwei Menschen starben. Die Gesamtzahl der Toten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg somit auf 1645.

    Seit Beginn der Pandemie sind im bevölkerungsreichsten Bundesland 39.231 Menschen positiv auf das Virus getestet worden. 36.023 Menschen haben die Infektion inzwischen überstanden.

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    227 Menschen mit Covid-19 auf Intensivstation

    Update Sonntag, 13.15 Uhr: In NRW sind seit Beginn der Pandemie 1645 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Gegenwärtig würden 227 Menschen in den Krankenhäusern des Landes behandelt, 79 von ihnen auf der Intensivstation.

    Nahverkehrsverbünde fordern Rettungsschirm für ÖPNV in NRW

    Update Samstag, 14.51 Uhr: Die drei großen Nahverkehrsverbünde in NRW haben die Landesregierung aufgefordert, einen Corona-Rettungsschirm auch für den ÖPNV aufzuspannen. „Ohne die dringend benötigte finanzielle Unterstützung von Bund und Land drohen Leistungsreduzierungen im Bus-, Bahn- und Schienennetz“, heißt es in einer gemeinsamen Resolution von Nahverkehr Rheinland (NVR), Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL).

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    Dem Öffentlichen Nahverkehr in NRW drohen nach Angaben der Verbände infolge der Corona-Pandemie allein in diesem Jahr Verluste in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro.

    77 neue nachgewiesene Corona-Infektionen von Freitag auf Samstag

    Update Samstag, 12.45 Uhr: Die Gesamtzahl der an CoVid-19 erkrankten Menschen in NRW ist in den vergangenen 24 Stunden um 77 gestiegen. Die Entwicklung bleibt also stabil - trotz der Lockerungen in den vergangenen Tagen. Entsprechend entwickeln sich die Fallzahlen der Patienten, die wegen Corona in Krankenhäusern behandelt werden: Derzeit befinden sich landesweit 215 Personen in stationär Behandlung, die Zahl sinkt kontinuierlich.

    Mehrheit in Umfrage begrüßt Regelunterricht an Grundschulen

    Update Samstag, 10.26 Uhr: Die Mehrheit der Menschen in NRW findet den Start des regulären Unterrichts an Grundschulen am Montag richtig. Das hat eine repräsentative Umfrage ergeben, die von der FDP-Landtagsfraktion beim Institut „Civey“ in Auftrag gegeben wurde.

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    Demnach fanden 57,9 Prozent der Befragten die Entscheidung der Landesregierung richtig und 30,5 Prozent falsch. 11,6 Prozent waren unentschieden. Der Start zwei Wochen vor den Sommerferien war unter anderem von der Lehrergewerkschaft VBE scharf kritisiert worden. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte dagegen betont, dass jeder Tag zähle.

    Land plant Sommerferienprogramm für Schülerinnen und Schüler

    Update, Freitag, 17.57 Uhr: Die NRW-Landesregierung plant ein Sommerferienprogramm für Schüler. Für dieses Programm sollten 75 Millionen Euro ausgegeben werden, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Freitag in einem Livestream-Interview im WDR. „Das ist ein absolutes Novum, was die Landesregierung jetzt hier auflegt für die Sommerferien“, erklärte die Ministerin. Es gehe dabei nicht vorrangig darum, Lücken aufzuholen.

    Mit Blick auf die Schulschließungen wegen der Coronavirus-Pandemie sagte sie, man müsse auch überlegen, wie isoliert Kinder und Jugendliche in dieser Zeit waren und ob sie überhaupt die Möglichkeit gehabt hätten, Kontakt zu Gleichaltrigen aufzunehmen. All das nehme man in den Blick und biete über die Sommerferien ein entsprechendes Programm an, sagte die Ministerin.

    Schulministerin Yvonne Gebauer hat ein Sommerferienprogramm für die Schülerinnen und Schüler in NRW angekündigt.
    Schulministerin Yvonne Gebauer hat ein Sommerferienprogramm für die Schülerinnen und Schüler in NRW angekündigt. © Marcel Kusch/dpa

    OVG: Keine sofortige Rückkehr zum Regelunterricht in NRW

    Update Freitag, 17.23 Uhr: Die Vorgaben der Coronabetreuungsverordnung stehen ab Montag einer Ausweitung des Präsenzunterrichts auch an allgemeinbildenden, weiterführenden Schulen rechtlich nicht entgegen. Darauf hat das Oberverwaltungsgericht NRW am Freitag hingewiesen. Ab dem 15. Juni müsse unabhängig von der Schulform im Kern nur noch gewährleistet sein, dass durch Bildung fester Lerngruppen ein näherer Kontakt auf einen begrenzten und bestimmbaren Personenkreis reduziert werde. „Dies dürfte bei entsprechender schulorganisatorischer Ausgestaltung in einem substanziellen Umfang (zumindest) auch in der Sekundarstufe I möglich sein“, teilte das Gericht mit.

    Anlass für den Hinweis war die Ablehnung eines Eilantrags gegen die noch bis Sonntag gültige Fassung der Coronabetreuungsverordnung, die einen Mindestabstand vorschreibt. Die Antragsteller aus Euskirchen hatten damit die sofortige Wiederaufnahme des regulären Präsenzunterrichts in den Grund- und weiterführenden Schulen erreichen wollen.

    74 neue Coronavirus-Infektionen in NRW gemeldet

    Update Freitag, 16.37 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in NRW ist seit längerer Zeit wieder angestiegen. 1.678 Personen sind nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums aktuell mit dem Virus infiziert. Am Donnerstag meldete das Ministerium 1.604 Infizierte. 74 Personen sind dementsprechend hinzugekommen. 1.668 Infizierte meldete das Ministerium am Mittwoch.

    Update Freitag, 13.25 Uhr: Die Stadt Dortmund meldet weitere Ausbrüche des Coronavirus: Nachdem bereits am Mittwoch das Klinikum Dortmund einen Ausbruch des Virus meldete (zehn Mitarbeiter und fünf Patienten sind infiziert), meldet die Stadt am Freitag Ausbrüche im St.-Josefs-Hospital und dem Seniorenheim Kronenburg. In beiden Einrichtungen habe die Stadt nach Aussage von Dr. Frank Renken, Leiter des Gesundheitsamtes, umfassende Untersuchungen eingeleitet. Stand Freitag geht Renken davon aus, dass drei Krankenhausmitarbeiter und ein Patient infiziert sind. Ein 89-Jähriger mit multiplen Vorerkrankungen ist gestorben, seine Linie habe das Dortmunder Gesundheitsamt dann bis zum Heim Kronenburg zurückverfolgt. Im Seniorenheim zählt die Stadt fünf Infizierte. Der betreffende Wohnbereich sei gesperrt worden, die Infizierten isoliert. Insgesamt wurden hier 77 Personen auf das Virus getestet, im Krankenhaus wurden 160 Tests durchgeführt.

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    Kinderärzte in NRW kritisieren Corona-Vorgaben

    Update Freitag, 11.04 Uhr: Kinderärzte in Nordrhein-Westfalen haben die Vorgaben des Landes zum Umgang mit Corona-Krankheitssymptomen bei Kita-Kindern kritisiert. Die bisherige Anweisung des Familienministeriums zu diesem Thema sei nicht praktikabel und blockiere bei den Ärzten Zeit für „sinnvolle normale medizinische Tätigkeiten“, teilte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) am Freitag mit. In einer „Handreichung für die Kita-Betreuung“ des Familienministeriums heißt es: „Kinder dürfen generell nicht betreut werden, wenn sie Krankheitssymptome aufweisen.
    Die Art und Ausprägung der Krankheitssymptome sind dabei unerheblich.“ Bei einer bestätigten Coronavirus-Infektion oder bei Covid-19-Symptomen müsse vor der weiteren Kita-Betreuung ein ärztliches Attest vorgelegt werden. Kinderärzte in Nordrhein-Westfalen haben die Vorgaben des Landes zum Umgang mit Krankheitssymptomen bei Kita-Kindern kritisiert. Die bisherige Anweisung des Familienministeriums zu diesem Thema sei nicht praktikabel und blockiere bei den Ärzten Zeit für „sinnvolle normale medizinische Tätigkeiten“, teilte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) am Freitag mit. „Kein Kind, das einmal hustet, geringe Temperaturerhöhungen hat oder dessen Nase läuft, etwa wegen einer bereits bekannten Pollenallergie, käme mehr ohne ärztliches Attest aus. Das können und wollen wir so nicht leisten.“

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    Krankenhäuser in NRW rufen zur Blutspende auf

    Update Freitag, 6.05 Uhr: Weil viele Krankenhäuser langsam zum Normalbetrieb zurückkehren und versäumte Operationen nachholen, rufen Kliniken und das Deutsche Rote Kreuz in Nordrhein-Westfalen verstärkt zur Blutspende auf. Eine Sprecherin der Uniklinik Düsseldorf sagte, dass derzeit rund 30 Prozent Mehrbedarf an Spenderblut bestehe, der nicht gedeckt sei. Die Vorräte würden knapper, sagte auch ein Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes West in Ratingen. Besonderer Bedarf bestehe bei den seltenen Blutgruppen. Mit seinen Vorräten deckt das DRK rund drei Viertel des Blutbedarfs in NRW ab.

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    Während der Hochphase der Corona-Pandemie waren nicht dringend notwendige Operationen verschoben worden. Der anstehende Weltblutspendertag am 14. Juni soll mehr Menschen dazu motivieren, jeweils 500 Milliliter Blut zu spenden.

    Genesene Covid-19-Patienten könnten mit einer Plasmaspende Corona-Erkrankten helfen, warb die Uniklinik Bonn. „Die spezifischen Eiweiße sorgen dafür, dass der Körper den Eindringling erkennt und bekämpft“. Die Gabe von Antikörpern soll bei einem schwerwiegenden Verlauf von Covid-19 helfen.

    Update Donnerstag, 18.44 Uhr: Der Bonner Virologe Hendrik Streeck steht dem Nutzen der von der Bundesregierung geplanten Corona-App skeptisch gegenüber. Sie käme „bisschen spät“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Vor allem wisse man nicht, „ob sie überhaupt etwas dazu beitragen kann, in Deutschland eine Pandemie zu kontrollieren“.

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    Die von der Bundesregierung lange geplante App für den Kampf gegen das Coronavirus soll in der kommenden Woche an den Start gehen. Sie soll helfen, Infektionsketten leichter zu erkennen und nachzuverfolgen.

    Streeck: Deutschland ging zu früh in den Lockdown

    Streeck sieht auch den Nutzen massenhafter Corona-Tests angesichts der hohen Kosten kritisch. Bei 400.000 Tests pro Woche bedeute dies eine Stange Geld. „Wenn dann noch systematisch gescreened werden soll, wird es noch mehr. Wenn wir nur 1 positives Ergebnis auf 100 Tests sehen, fragt sich ja, ob das noch lohnt.“

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    Auf dem Bildschirm eines iPhone ist der von der Bundesregierung herausgegebene Startschirm der Corona Warn-App abgebildet.
    Von Maik Henschke, Theresa Martus und Christian Unger

    Streeck kritisierte darüber hinaus die getroffenen Corona-Beschränkungen in Deutschland. Nach dem Verbot von Großveranstaltungen seien die Infektionszahlen bereits gesunken. „Die weiteren Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen hätte ich dann vom tatsächlichen Verlauf abhängig gemacht, auch um zu sehen, wie die einzelnen Beschränkungen wirken und ob zusätzliche Schritte wirklich nötig sind.“ Stattdessen sei Deutschland „zu schnell in den Lockdown gegangen“.

    Zahl der bestätigten Fälle in NRW ist weiter gesunken

    Update Donnerstag, 14.03 Uhr: In NRW ist die Zahl der nachweislich aktuell mit dem Coronavirus Infizierten am Donnerstag auf 1604 gesunken. Das sind 64 Fälle weniger als am Vortag, wie aus den Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums von Donnerstag hervorgeht. Gemeldet wurden 138 Neuinfektionen, 197 neue Genesungen kamen hinzu.

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    Seit Beginn der Pandemie sind im bevölkerungsreichsten Bundesland somit 38.982 Menschen positiv auf das Virus getestet worden. Seit Mittwoch wurden 5 neue Todesfälle gemeldet. Damit starben nun insgesamt 1641 Menschen infolge einer Covid-19-Erkrankung. 35.737 Menschen haben die Infektion überstanden.

    Studie: Blutwerte erlauben Prognose über Covid-19-Verlauf

    Update Donnerstag, 13.21 Uhr: Bei einer Covid-19-Erkrankung lässt sich anscheinend anhand von zwei Typen von Abwehrzellen im Blut vorhersagen, ob ein Patient einen schweren Verlauf oder nur milde Symptome entwickelt. Dies ergibt eine Studie an 40 Covid-19-Patienten im chinesischen Wuhan. Die Befunde seien in Deutschland bei mehreren Patienten bestätigt worden, sagt Ko-Autor Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie der Uniklinik Essen und Vizepräsident der Gesellschaft für Virologie. Mehrere Medien hatten zuvor über die im Fachblatt „EBioMedicine“ veröffentlichte Studie berichtet.

    Bei einem der beiden Immunzell-Typen handelt es sich um sogenannte Killer-T-Zellen mit einem bestimmten Oberflächenmarker (CD8). Sie töten virusinfizierte Körperzellen ab und unterbrechen damit die Vermehrung des Coronavirus. „Wenn die Patienten nur wenige von diesen Zellen haben, haben sie ein hohes Risiko, schwere Symptome wie etwa eine Lungenentzündung oder Gerinnungsstörungen zu entwickeln“, erläutert Dittmer. Der andere Zelltyp sind sogenannte Neutrophile. „Die sind eigentlich dafür da, Bakterien abzuwehren. Sie können aber auch T-Zellen in ihrer Funktion unterdrücken.“ Demnach wurden in Blutproben mit vielen Neutrophilen nur wenige Killer-T-Zellen gefunden.

    NRW lockert zum 15. Juni weitere Beschränkungen

    Update Donnerstag, 11.55 Uhr: Nordrhein-Westfalen lockert weitere Corona-Schutzmaßnahmen. Von Montag (15. Juni) an dürfen wieder mehr Kunden gleichzeitig Geschäfte betreten, teilte die Landesregierung am Donnerstag mit. Statt einer Person je zehn Quadratmeter Verkaufsfläche ist dann ein Käufer je sieben Quadratmeter erlaubt. Veranstaltungen und Versammlungen mit mehr als 100 Zuschauern sind unter bestimmten Auflagen wieder erlaubt. Auch private Feste wie Jubiläen, Hochzeiten, Taufen oder Geburtstagsfeiern mit maximal 50 Teilnehmern sind dann wieder möglich, wenn Auflagen zur Rückverfolgung und Hygiene- und Schutzvorkehrungen eingehalten werden.

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    Bars sowie Wellnesseinrichtungen und Erlebnisbäder können ihren Betrieb unter Auflagen wieder aufnehmen. Erleichterungen gelten auch für Sportarten mit Körperkontakt. Sie sind ab Montag auch in geschlossenen Räumen für Gruppen bis zu zehn Personen, im Freien für Gruppen bis zu 30 Personen wieder zulässig. Sportwettbewerbe im Breiten- und Freizeitsport können unter Auflagen auch in Hallen wieder stattfinden.

    Die grundsätzlichen Regelungen zur Kontaktbeschränkung im öffentlichen Raum und die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten Bereichen mit Publikums- und Kundenverkehr bleiben bestehen. Auch Großveranstaltungen bleiben bis mindestens 31. August 2020 untersagt.

    Bis zu den Herbstferien keine Schulfahrten ins Ausland

    Update Donnerstag, 8.18 Uhr: Schulfahrten ins Ausland sind wegen der Corona-Epidemie an öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen bis zu den Herbstferien nicht erlaubt. Das geht aus einem Erlass des Schulministeriums hervor, über den die „Rheinische Post“ berichtet. Im Inland dürfen Schüler und Lehrer dem Erlass zufolge aber wieder gemeinsam verreisen.

    Kritik äußerten die privaten Schulen: „Als Verband Deutscher Privatschulen (VDP) sind wir mit der Regelung nicht wirklich glücklich. Wenn man ein Verbot von Auslandsfahrten aus Gründen des Infektionsschutzes für nötig hält, dann sollten alle Schülerinnen und Schüler gleich schützenswert sein“, sagte Landesgeschäftsführer Andreas Schrade.

    Mit dem Erlass übernimmt das Land dem Bericht zufolge künftig auch nur noch die Stornierungskosten für abgesagte Auslandsfahrten an öffentlichen Schulen. Der Verband Deutscher Privatschulen fordert auch in dieser Frage Gleichbehandlung.