Peshawar. . Bei einem Anschlag in Pakistan sind vier Menschen getötet worden. Zuvor hatten die Taliban in Pakistan als Reaktion auf die Tötung von Osama bin Laden mit Anschlägen in Pakistan und den USA gedroht.

Bei einem Anschlag nahe einer Moschee in Pakistan sind am Montag vier Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben starben eine Frau und drei Kinder, als in der Nähe des Gotteshauses im Nordwesten des Landes ein Sprengsatz explodierte.

Zuvor hatten die radikalislamischen Taliban in Pakistan als Reaktion auf die Tötung von El-Kaida-Chef Osama bin Laden durch ein US-Spezialkommando mit Anschlägen in Pakistan und den USA gedroht.

Der Anschlag ereignete sich in Charsadda, rund 50 Kilometer von Abbottabad entfernt, wo Bin Laden am Sonntag bei einem US-Kommandoeinsatz erschossen wurde. Offenbar richtete sich die Attacke gegen eine nahegelegene Polizeiwache. Fünf Menschen wurden verletzt, darunter zwei Polizeibeamte.

Talibansprecher Ehsanullah Ehsan hatte zuvor mit Rache gedroht: Sollte sich die Tötung Bin Ladens bestätigen, „werden wir seinen Tod rächen und Angriffe auf die amerikanische und die pakistanische Regierung und ihre Sicherheitskräfte starten“, sagte Ehsan in einem Telefonat mit AFP. „Diese Leute sind Feinde des Islam.“

Al-Kaida-Ideologe kündigt Vergeltung an

Ein Ideologe der Al Kaida hat am Montag Vergeltung für die Tötung von Osama bin Laden angekündigt. Der Kommentator, der sich im Netz „Assad al-Jihad2“ nennt, veröffentlichte auf extremistischen Webseiten einen langen Nachruf auf bin Laden und versprach, „die Tötung des Scheichs des Islams zu rächen“. Jeder, der glaube, dass der Dschihad beendet sei, müsse nur „ein bisschen warten“.

Militante Webseiten veröffentlichen regelmäßig lange Interviews mit al-Jihad2 über den sogenannten „Heiligen Krieg“, oft äußert er sich auch zu Streitfragen der Glaubenslehre. Die Stellungnahme von al-Jihad2 war die erste vonseiten der Al Kaida, in der das Terrornetzwerk den Tod bin Ladens einräumt. (afp/dapd)