Berlin. Schlussspurt im US-Wahlkampf: Harris will alles in ihrer Macht Stehende tun, um den Gaza-Krieg zu beenden. Die News zur US-Wahl im Blog.
- US-Medien reagieren empfindlich auf einen Trump-Scherz
- Lady Gaga bei Harris-Kungebung
- Haley macht wahlentscheidende Gruppe aus
- Harris macht außenpolitisches Versprechen
- Trump-Team rückt Äußerungen über Medien gerade
Es wird ernst in den USA: Die Wahl, die über die Zukunft des Landes entscheiden wird, steht kurz bevor. Gelingt es Kamala Harris oder Donald Trump vor dem Wahltag am 5. November, die Wählerinnen und Wähler von sich zu überzeugen? Erobern Demokraten oder Republikaner das Weiße Haus? Die wichtigsten News im Überblick.
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US-Wahl 2024 – News vom 4. November: Lady Gaga bei Harris-Kundgebung
5.35 Uhr: Zum Abschluss ihrer Kampagne bekommt Kamala Harris noch einmal Unterstützung aus der Showwelt. Für die Kundgebung in Philadelphia haben sich Angaben ihres Teams auch die Talkmasterin Oprah Winfrey und die Sängerin Lady Gaga angesagt. Auch andere Künstler werden erwartet. Winfrey soll eine Rede halten.
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Haley: Wechselwähler entscheiden über Trumps Schicksal
3.50 Uhr: Die republikanische Spitzenpolitikerin Nikki Haley, die parteiintern gegen Trump unterlag und ihm die Präsidentschaftskandidatur überlassen musste, glaubt, dass Wechselwähler die Abstimmung am Dienstag entscheiden werden. Im „Wall Street Journal“ schrieb sie, „Millionen Menschen lieben Donald Trump und Millionen hassen ihn.“
Es gebe noch eine dritte Gruppe mit gemischten Gefühlen gegenüber Trump. Ihnen gefalle vieles von dem, was er als Präsident getan habe, „aber ihnen missfällt sein Tonfall und sie können seine Exzesse, wie etwa sein Verhalten am 6. Januar 2021, nicht dulden.“ Diese Gruppe werde darüber entscheiden, ob der Ex-Präsident ins Weiße Haus zurückkehre.
Trump sät Zweifel am Wahlvorgang
02.00 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat am Wochenende vor der US-Wahl vorsorglich Zweifel an einer möglichen Wahlniederlage gesät und unbelegte Betrugsvorwürfe erhoben. Bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania nannte er die Demokraten eine „dämonische Partei“ und unterstelle ihnen, bei der Präsidentschaftswahl am Dienstag zu betrügen. Dem Sender ABC News sagte der 78-Jährige, dass er davon ausgehe, dass der Sieger des Rennens ums Weiße Haus noch in der Wahlnacht feststehen werde.
Harris kämpft um arabisch-stämmige Wähler
1.14 Uhr: Kamala Harris kämpft um die arabisch-stämmigen Wähler. Auf ihrer letzten Kundgebung in Michigan versprach die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, im Falle eines Sieges „alles in meiner Macht Stehende zu tun, um den Krieg in Gaza zu beenden“.
Zu den Zerstörungen im Libanon und im Gaza sagte sie, „es ist verheerend.“ Harris war bei Kundgebungen immer wieder von Demonstranten ausgebuht worden, die gegen die Unterstützung der Biden-Regierung für Israel in Gaza protestierten.
Obama kämpft um Swing State Wisconsin
0.45 Uhr: Ex-Präsident Barack Obama will Wisconsin für Kamala Harris gewinnen. „Hier in Wisconsin könnte ein einzelner Bezirk mit 10 oder 20 Stimmen entschieden werden, und diese Stimmen könnten über das Schicksal unserer Republik entscheiden, der Welt, die unsere Kinder und Enkelkinder erben werden. Das ist eine große Verantwortung“, sagte Obama auf einer Kundgebung.
Außerdem stellte er Trumps Wirtschaftskompetenz in Frage. „Die Wahrheit ist, dass Donald Trump von seinem Vater 400 Millionen Dollar geschenkt bekam und dadurch reich wurde“, sagte er.
Trump-Äußerungen irritieren Medien
0.02 Uhr: Donald Trump hätte nach eigenen Worten nichts dagegen, wenn jemand „die Fake News durchschießen“ würde, um an ihn heranzukommen – „nicht, dass mir das etwas ausmachen würde“, sagte er unter dem Gelächter seiner Anhänger. Damit meint er die Medien. Der Zusammenhang war, dass er seine Reden im Wahlkampf hinter schusssicherem Glas halten muss. Wer also ihn treffen will, muss vorher die Journalisten erschießen. Bei vielen US-Medien lösten die Aussagen Befremden aus.
Sein Wahlkampfsprecher Steven Cheung versicherte, Trumps Äußerungen spiegelten nicht genau wider, was er gemeint habe. Gemeint sei, dass er in Gefahr sei und damit auch seine Beobachter. „Er kümmerte sich tatsächlich um ihr Wohlergehen, viel mehr als um sein eigenes!“, beteuerte Cheung in einer Erklärung.
US-Wahl 2024 – News vom 3. November: Ex-Präsident Trump: „Ich hätte nicht gehen sollen“
20.52 Uhr: Der frühere US-Präsident Donald Trump bedauert seinen Rückzug aus dem Weißen Haus nach seiner Wahlniederlage 2020. „Wir hatten die sicherste Grenze in der Geschichte unseres Landes, an dem Tag, an dem ich ging. Ich hätte ich nicht gehen sollen. Ich meine, ganz ehrlich, weil wir es so gut gemacht haben“, sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat in Lititz im US-Bundesstaat Pennsylvania offenkundig mit Blick auf das Weiße Haus. Er fügte dann hinzu, dass nun an jeder Wahlkabine „Hunderte Anwälte“ stünden. Zuvor hatte Trump über die Errungenschaften seiner Präsidentschaft gesprochen. „Wir hatten die beste Wirtschaft aller Zeiten. Wir hatten die Mauer. Wir hatten alles.“
Harris gibt eigene Stimmabgabe per Briefwahl bekannt
19.53 Uhr: Zwei Tage vor der US-Präsidentschaftswahl hat die demokratische Kandidatin Kamala Harris erklärt, ihre Stimme per Briefwahl abgegeben zu haben. „Ich habe gerade meine Briefwahlunterlagen ausgefüllt“, sagte Harris vor Journalisten in Detroit im US-Bundesstaat Michigan. „Mein Wahlzettel ist auf dem Weg nach Kalifornien“, fügte sie mit Blick auf ihren Heimat-Bundesstaat hinzu.
Trump über Deutsche: „Die haben mich nicht geliebt“
19.30 Uhr: Der frühere US-Präsident Donald Trump hat bei einem Wahlkampfauftritt über sein schwieriges Verhältnis zu Deutschland gesprochen. „Mich haben sie nicht geliebt, und ich habe dort Wurzeln“, sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat in Lititz im US-Bundesstaat Pennsylvania. Kallstadt in Rheinland-Pfalz ist der Heimatort von Trumps Vorfahren väterlicherseits.
Stattdessen hätten die Deutschen seinen Vorgänger im Weißen Haus, den Demokraten Barack Obama, geliebt. „Wisst ihr warum? Weil sie unser Mittagessen gegessen haben“, sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat für die Wahl am Dienstag (5. November) unter anderem mit Blick darauf, dass Deutschland angeblich auf Kosten der USA erfolgreich gewesen sei.
Dann sprach Trump über die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): „Sie haben mich nicht geliebt, weil ich gesagt habe: Du musst bezahlen. Du musst bezahlen, sagte ich zu Angela. Angela, du hast nicht bezahlt.“ Mutmaßlich meinte Trump an dieser Stelle Deutschlands Verteidigungsausgaben mit Blick auf die Nato-Verpflichtungen. Eine Art deutschen Akzent imitierend, sagte der Republikaner schließlich, „Angela“ hätte ihm gesagt, Deutschland werde bis 2035 zahlen. „Die denken, wir sind dumme Menschen.“
Trump imitiert Oral-Verkehr mit Mikrofon auf offener Bühne
16.01 Uhr: Nach seinem jüngsten Aussetzer bei einer Kundgebung in Wisconsin werden die Zweifel an der mentalen Verfassung Donald Trumps immer größer. Der republikanische Präsidentschaftskandidat hatte in Milwaukee mit technischen Problemen zu kämpfen – sein Mikrofon funktionierte nicht. Trump wurde darüber wütend, lamentierte lautstark über die angebliche Inkompetenz der Technik-Abteilung, kokettierte sogar damit, jemanden hinter der Bühne zu verprügeln.
Wenig später benutzte er einen Mikrofonhalter auf seinem Podium, um deutlich erkennbar pantomimisch Oral-Verkehr darzustellen. Entsprechende Video-Sequenzen lösten in sozialen Medien Empörung aus. Tenor: Trump sei „krank“ und „völlig ungeeignet” für das höchste Staatsamt.
While we’re throwing up…#TrumpIsGoingDown
— Eleven Films (@ElevenFilms) 2. November 2024
pic.twitter.com/5O1xbw4IMi
Trump nennt sich „Vater der Befruchtung“
05.45 Uhr: US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich selbst als „Vater der Befruchtung“ bezeichnet. Seine Konkurrentin Kamala Harris lüge, wenn sie behaupte, er sei gegen künstliche Befruchtung, betonte Trump in einer Wahlkampfrede in Greensboro im umkämpften Bundesstaat North Carolina.
Steilvorlage für Harris: Auftritt in Comedyshow
05.31 Uhr: Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris beweist im Endspurt der US-Wahl, dass sie über sich selbst lachen kann. Die 60-Jährige hatte einen kurzen Auftritt bei der quotenstarken Sketch-Comedyshow „Saturday Night Live“. Dabei stand Harris quasi als Spiegelbild einer Schauspielerin gegenüber, die die Demokratin verkörperte.
„Lache ich wirklich so?“, fragte Harris in dem etwa eineinhalb Minuten langen Sketch. Dann nahmen sie und Schauspielerin Maya Rudolph einige typische Wahlkampf-Sätze aufs Korn - und riefen etwa gleichzeitig „Glaubt an das Versprechen Amerikas“.
Harris überrascht Demoskopen
05.15 Uhr: Eine neue Umfrage im US-Bundesstaat Iowa sieht Kamala Harris im Bundesstaat drei Prozentpunkte vor Donald Trump. Sie wurde von der Meinungsforscherin J. Ann Selzer durchgeführt. Was aufhorchen lässt: Trump hatte Iowa sowohl 2016 als auch 2020 gewonnen. Das letzte Mal, dass ein demokratischer Kandidat Iowa gewann, war Barack Obama 2012. Iowa entsendet als relativ kleiner Bundesstaat sechs Wahlleute ins Electoral College.
Die Umfrage von Des Moines Register/Mediacom überrascht die Demoskopen. „Es fällt schwer zu sagen, dass jemand das kommen sah“, bekannte Selzer. „Sie hat sich ganz klar in eine führende Position hochgearbeitet.“
„Alter und Geschlecht sind die beiden dynamischsten Faktoren, die diese Zahlen erklären“, analysierte Selzer. Bei den weiblichen Wählern liegt Harris laut Umfrage 28 Prozentpunkte vor Trump (57 Prozent zu 29 Prozent), bei den Männer dominiert der Republikaner (47 Prozent zu 37 Prozent). Das Trump-Team spricht von einer Ausreißer-Umfrage. Die Umfrage wurde vom 28. bis 31. Oktober unter 808 wahrscheinlichen Wählern durchgeführt. Die Fehlerquote betrug 3,4 Prozentpunkte.
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Tausende demonstrieren für Frauenrechte
01.34 Uhr: Tausende Menschen haben in den USA für Frauenrechte und das Recht auf Abtreibung demonstriert. Allein in der Hauptstadt Washington versammelten sich mehrere tausend Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum National Women‘s March, auch in anderen Städten gab es Protestmärsche. Der erste Women‘s March hatte nach der Amtseinführung des damaligen Präsidenten Donald Trump 2017 stattgefunden, der am kommenden Dienstag seine Wiederwahl anstrebt.
„Donald Trump ist noch nicht fertig. Er wird Abtreibungen landesweit verbieten. Er will den Zugang zu Geburtenkontrolle beschränken und die Bundesstaaten zwingen, die Schwangerschaften von Frauen zu überwachen“, sagte die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta im umkämpften Bundesstaat Georgia.
Harrison Ford für Harris
01.00 Uhr: Hollywood-Star Harrison Ford (82) will bei der US-Präsidentschaftswahl für die Demokratin Kamala Harris stimmen. Das sagt der Schauspieler in einem Video, das die Harris-Kampagne auf der Plattform X veröffentlichte. „Die Wahrheit ist: Kamala Harris wird Ihr Recht schützen, in politischen Fragen und Ideen anderer Meinung zu sein als sie“, wirbt der aus Filmreihen wie „Indiana Jones“ und „Star Wars“ bekannte Ford in dem Clip.
Trump greift Harris scharf an
00.27 Uhr: Donald Trump hat seiner Konkurrentin die Fähigkeit abgesprochen, die USA zu regieren. In Gastonia in North Carolina sagte er, „wollen Sie Ihre gesamten Ersparnisse verlieren, weil wir eine schwache und dumme Frau ins Weiße Haus setzen?“
Weiter sagte er, „das ist der härteste Job der Welt“. Harris werde weder mit Kremlchef Putin noch mit dem chinesischen Präsidenten Xi fertig. „Sie wird überfordert sein, zusammenbrechen und Millionen von Menschen werden vielleicht sterben.“
Harris will per Brief abstimmen
00.01 Uhr: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris stimmt bei der US-Präsidentschaftswahl per Brief ab. Dies sei zumindest der Plan der US-Vize, erklärte ein Sprecher ihres Wahlkampfteams. Harris wolle ein Vorbild für andere Wählerinnen und Wähler sein und aufzeigen, dass es verschiedene Möglichkeiten zur Stimmabgabe gebe.
Harris‘ Ehemann Doug Emhoff postete auf der Plattform X, dass er seine Stimme vorzeitig per Brief abgegeben habe. Wenig überraschend: für seine Ehefrau. “
US-Präsident Joe Biden hat bereits vor knapp einer Woche in einem Wahllokal in seinem Heimat-Bundesstaat Delaware seine Stimme abgegeben. Es ist unklar, wann der republikanische Kandidat Donald Trump abstimmen wird.
Jennifer Lawrence macht Haustür-Wahlkampf für Kamala Harris
17.36 Uhr: In den letzten Tagen vor der US-Wahl 2024 nutzen die Kandidaten alle Möglichkeiten, Wählerinnen und Wähler von sich zu überzeugen. Dabei gehen vor allem für Kamala Harris zahlreiche Prominente auf Stimmenfang. Die Schauspielerin Jennifer Lawrence schreckt dabei nicht vor dem persönlichen Gespräch mit ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zurück: In Las Vegas zieht sie mit anderen Freiwilligen von Tür zu Tür, macht Haustür-Wahlkampf.
Academy Award-winning actress Jennifer Lawrence came to Vegas to rally some volunteers before hitting the doors to talk to voters about making their plan to vote! We need every voter to make their voices heard at the ballot box.
— Kamala For Nevada (@KamalaForNevada) 1. November 2024
You can still vote early through November 1st,… pic.twitter.com/6aea5smF0D
Das zeigen Bilder, die auf dem X-Account „Kamala For Nevada“ veröffentlicht wurden. Schon vor Monaten hatte Lawrence öffentlich gemacht, dass sie Harris wählen werde. „Ich wähle Kamala Harris, weil ich sie für eine großartige Kandidatin halte und weiß, dass sie alles tun wird, um die reproduktiven Rechte zu schützen“, sagte sie damals dem „People“-Magazin. Nevada gehört zu den besonders umkämpften Swing States.
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Justiz in Arizona untersucht Trump-Aussage über Liz Cheney
14.18 Uhr: Die US-Justiz prüft nach einer gewaltverherrlichenden Aussage über Liz Cheney rechtliche Schritte gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. „Ich habe meinen Chef der Strafrechtsabteilung bereits gebeten, diese Aussage daraufhin zu prüfen, ob sie nach den Gesetzen von Arizona als Morddrohung einzustufen ist“, sagte die Generalstaatsanwältin des US-Bundesstaats Arizona dem Regionalsender 12News. Zum jetzigen Zeitpunkt könne sie aber noch nicht sagen, ob Trumps Aussage über die parteiinterne Widersacherin gegen das Gesetz verstoße.
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Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Arizona hatte Trump am Donnerstag darüber gesprochen, Cheney bei einem Feuergefecht in neun schießende „Gewehrläufe“ blicken zu lassen. Der ehemalige US-Präsident argumentierte, Cheney sei selbst schnell bereit, die Lösung für Konflikte in Kampfhandlungen zu suchen, daher würde er sie gerne selbst mit einer Waffe in einem Gefecht erleben.
Gefälschte Wahlvideos aufgetaucht – Russland bestreitet Einmischung
13.47 Uhr: Russland hat Vorwürfe zurückgewiesen, es stecke hinter gefälschten Videos über die US-Präsidentschaftswahl. „Wir betrachten diese Behauptungen als unbegründet“, teilte die russische Botschaft in den USA mit Bezug auf eine entsprechende Erklärung von US-Geheimdiensten am Samstag im Onlinedienst Telegram mit. In einem der Videos behaupten angebliche haitianische Einwanderer in den USA, sie hätten bei der vorzeitigen Stimmabgabe mehrmals gewählt.
Das Video sei komplett von „russischen Einfluss-Agenten“ erfunden worden, hieß es in einer Erklärung der Bundespolizei FBI, der Behörde für Cybersicherheit sowie des Büros des Direktors der nationalen Nachrichtendienste (Odni) vom Freitag. Es sei Teil der Versuche Russlands, „unbegründete Fragen über die Integrität der US-Wahlen aufzuwerfen und die Spaltung zwischen den Amerikanern herbeizuführen“.
In dem Video ist ein Mann zu sehen, der in roboterhaftem Tonfall sagt: „Wir kommen aus Haiti. Wir sind vor sechs Monaten nach Amerika gekommen und wir haben bereits die amerikanische Staatsbürgerschaft - wir wählen Kamala Harris.“ Dann sagt er, er und seine Freunde hätten in mehreren Bezirken gewählt, und zeigt eine Reihe von Führerscheinen.
US-Staat Washington versetzt Nationalgarde in Bereitschaft
11.36 Uhr: Vor der Präsidentschaftswahl in den USA versetzt der US-Bundesstaat Washington mit Blick auf mögliche Krawalle die Nationalgarde in Bereitschaft. Es handle sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, teilte Gouverneur Jay Inslee am Freitag (Ortszeit) mit, jedoch wolle er auf mögliche zivile Unruhen rund um den Tag der Wahl am 5. November „voll und ganz vorbereitet sein“.
In dem Bundesstaat im Nordwesten der USA war zu Beginn der Woche ein Wahlbriefkasten in Brand gesetzt worden. Wie Inslee mitteilte, wurde das Feuer in der Stadt Vancouver durch einen Brandsatz ausgelöst, Hunderte Stimmzettel wurden beschädigt oder zerstört. Fast zeitgleich ereignete sich ein ähnlicher Vorfall in der Nachbarstadt Portland (Bundesstaat Oregon).
Inslee reagiere nun auf diesen Vorfall und auf landesweite Warnungen des Heimatschutzministeriums vor Bedrohungen der Wahlinfrastruktur, hieß es in der Mitteilung. Zwischen Montag, 4. November und Donnerstag, 7. November sollten daher so viele Mitglieder der Nationalgarde aktiviert werden wie notwendig. Dies sei zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und für das Wohlergehen aller erforderlich.
Harris und Trump gleichauf in Pennsylvania
02.38 Uhr: Im stark umkämpften US-Bundesstaat Pennsylvania herrscht nach eine Umfrage der „Washington Post“ eine Patt-Situation. Die Experten machen dies an zwei Punkten aus. Erstens sind Harris und Trump gleichauf bei jeweils rund 48 Prozent, zweitens hat sich daran in den vergangenen sechs Wochen nichts geändert. Befragt 1204 Wähler zwischen 26.–30. Oktober. Die Fehlerspanne liegt bei drei Prozentpunkten.
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Oberstes Gericht durchkreuzt Trump-Plan
02.01 Uhr: Der Oberste Gerichtshof der USA hat einen Versuch der Republikaner gestoppt, kurz vor der Präsidentschaftswahl die Regeln für die Stimmabgabe im möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaat Pennsylvania zu ändern. Die Richterinnen und Richter wiesen einen Antrag ab, der darauf abzielte, bestimmte provisorische Stimmzettel in dem Bundesstaat nicht zu zählen.
Diese Stimmzettel kommen zum Einsatz, wenn Zweifel an der Wahlberechtigung einer Person bestehen. Sie werden separat aufbewahrt und erst nach Überprüfung gezählt.
Die Entscheidung des Gerichts erlaubt es Personen, deren Briefwahlunterlagen wegen eines fehlenden Sicherheitsumschlags abgelehnt wurden, ihre Stimme trotzdem noch persönlich abzugeben – in Form eines provisorischen Stimmzettels. Die Republikaner hatten gefordert, diese Stimmen nicht zu zählen.
Pelosi: Trumps Rhetorik hat „etwas Krankes“
01.33 Uhr: Die Angriffe von Donald Trump auf die Republikanerin Liz Cheney schlagen hohen Wellen. Er hatte sie als Kriegstreiberin dargestellt und gewünscht, dass sie in neun schießende „Gewehrläufe“ blicken muss. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris sagte, „jeder, der Präsident der Vereinigten Staaten werden will und eine so gewalttätige Rhetorik verwendet, ist eindeutig disqualifiziert und unqualifiziert, Präsident zu sein.“
Die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sagte über Trumps Rhetorik: „Das Ganze hat etwas Krankes.“ Sie bemerkte in einem Interview allerdings auch, je gewalttätiger Trump sich äußere, desto mehr helfe er der Harris-Kampagne.
US-Wahl 2024 – News vom 1. November: FUNKE US-Korrespondent warnt vor Unruhen nach der Wahl
16.40 Uhr: Wie ist die Stimmung im Land, wie geht es nach der Wahl weiter? Unsere Reporter und Korrespondenten beobachten, die Wahl in den USA vor Ort. Dirk Hautkapp, langjähriger US-Korrespondent dieser Redaktion, warnt vor allem vor einem Szenario: ein knappes Wahlergebnis. Man könne nicht ausschließen, dass es dann auch zu Gewaltausbrüchen komme. Insbesondere, wenn das Trump-Lager mit Lügen zu einer vermeintlich gestohlenen Wahl seine Gefolgschaft anstachelt.
Übrigens: Unsere Reporterin Carlotta Richter nimmt Sie auf Instagram mit ins politische Washington, fühlt den Puls im Land und versorgt Sie mit spannenden Informationen rund um die Präsidentschaftswahl 2024. Hier können Sie ihr folgen.
Ex-Bundeskanzler lobt Trump für Ukraine-Positionen
13.51 Uhr: Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder pflegt mitunter schwer nachvollziehbare Freundschaften. Bei einem gemeinsamen Auftritt mit Ungarns Präsidenten Viktor Orbán lobte Schröder nun dessen außenpolitischen Kurs – und Donald Trump.
Schröder unterstützte Orbán mit Blick auf dessen jüngsten Reisen nach Kiew, Moskau, Peking und die USA. Statt wie - vonseiten der EU geschehen - Orbán dafür zu kritisieren, verdiene er vielmehr die wichtige Unterstützung durch Deutschland und Frankreich, so Schröder. Trump sei tatsächlich derjenige, der einen Beitrag zum Ende der Kämpfe leisten wolle. „Dass ich den noch einmal loben würde...“, sagte Schröder mit Blick auf den Republikaner.
Schröder ist seit seiner Kanzlerschaft von 1998 bis 2005 mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin befreundet und weiterhin für die mehrheitlich russischen Gesellschaften der Nord-Stream-Pipelines durch die Ostsee tätig. Er hat den russischen Angriff auf die Ukraine zwar als Fehler bezeichnet, hält aber dennoch an seiner Freundschaft zu Putin fest.
Orban hat aus seinem Wunsch, Trump möge die Wahl gegen Kamala Harris am 5. November gewinnen, keinen Hehl gemacht. Er werde die Korken der Champagnerflaschen knallen lassen, wenn der Republikaner wieder zum US-Präsidenten gewählt werde, meinte er jüngst. Ein möglicher Wahlsieg Trumps beunruhigt viele in der EU. Dabei geht es etwa um die Zusammenarbeit in der Nato und die Frage, ob sich Europa im Ernstfall auf den Beistand Amerikas verlassen kann.
Schüsse auf Kritikerin? Trump stellt sich Feuergefecht für Cheney vor
9.05 Uhr: Donald Trump hat darüber gesprochen, seine innerparteiliche Kritikerin Liz Cheney bei einem Feuergefecht in neun schießende „Gewehrläufe“ blicken zu lassen. Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner argumentierte bei einer Wahlkampfveranstaltung, Cheney sei selbst schnell bereit, die Lösung für Konflikte in Kampfhandlungen zu suchen, daher würde er sie gerne selbst mit einer Waffe in einem Gefecht erleben.
Die Äußerung nur wenige Tage vor der Präsidentenwahl am Dienstag stellte auch für Trumps Verhältnisse eine Eskalation der Rhetorik gegen seine politischen Widersacher dar. Die Ex-Abgeordnete Cheney, die Tochter des früheren Vizepräsidenten Dick Cheney, gehört zu den bekanntesten Republikanern, die Trumps demokratische Widersacherin Kamala Harris unterstützen.
Trump nannte Cheney eine „radikale Kriegstreiberin“ und schlug dann vor, sie in eine Situation zu bringen, in der sie „mit einem Gewehr dasteht, während neun Gewehrläufe auf sie feuern“. Dann fuhr er fort: „Lasst uns sehen, wie sie das findet, wenn die Waffen ihr ins Gesicht gerichtet sind.“ Politiker wie sie seien Kriegstreiber, wenn sie in ihren netten Gebäuden in Washington säßen und sich entschieden, 10.000 Soldaten „ins Maul des Gegners zu schicken“, sagte Trump weiter.
Staraktion: „Avengers “ gegen Trump
05.12 Uhr: Die Schauspielerin Scarlett Johansson hat die Superhelden aus dem Film „Avengers“ zusammengetrommelt, um für Kamala Harris zu mobilisieren. In einem Video, das von ihrem Kollegen Downey Jr.s auf Instagram-Seite gepostet wurde, forderten Stars wie Don Cheadle, Chris Evans, Danai Gurira, Mark Ruffalo und Paul Bettany dazu auf, an der Wahl teilzunehmen. Am Ende einigten sie sich auf die Kampfformel: „Ich bin Kamala Harris und ich bin für die Demokratie.“
Mehrheitlichen engagieren sich Hollywood-Stars und andere Showgrößen für die demokratische Präsidentschaftskandidatin. Für Aufsehen und Aufregung im Team des Republikaners Donald Trump sorgte zuletzt ein Harris-Werbespot der Schauspielerin Julia Roberts.
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Trump verklagt TV-Sender: Harris kommt in Interview zu gut weg
00.42 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat Klage gegen den US-Sender CBS News eingereicht. Er wirft dem Medienunternehmen vor, ein Interview mit seiner Kontrahentin Kamala Harris zugunsten der Demokratin manipuliert zu haben.
Wie aus dem entsprechenden Gerichtsdokument hervorgeht, fordert Trump zehn Milliarden US-Dollar Schadenersatz (etwa neun Mrd. Euro). Hinter der Wahl eines Gerichtes in Texas könnte das Kalkül stecken, dass der Fall einem konservativen Richter zugewiesen wird. Die Erfolgsaussichten gelten dennoch als gering – vielmehr dürfte es sich um einen politischen Schachzug handeln.
Der Streit hatte sich Anfang Oktober an einem Interview mit Harris in der Politik-Sendung „60 Minutes“ entzündet. CBS strahlte zwei verschiedene Ausschnitte ihrer Antwort zu Israel an zwei aufeinanderfolgenden Tagen aus. Trumps Anhängern warfen daraufhin CBS vor, Harris absichtlich in einem vorteilhafteren Licht darzustellen. Der Sender wies die Manipulationsvorwürfe zurück.
US-Wahl 2024 – News vom 31. Oktober: Video zeigt skurrile Szene mit Ex-Präsident – „Ist Trump okay?“
14.32 Uhr: In den sozialen Medien kursiert aktuell ein kurzes Video, das eine skurril-anmutende Szene mit Donald Trump zeigt. Zu sehen ist der republikanische Präsidentschaftskandidat, wie er in Green Bay, Wisconsin, versucht, einen Müllwagen zu besteigen.
Dabei tut sich der verurteilte Straftäter augenscheinlich recht schwer. Zunächst greift Trump mehrfach ins Leere, als er die Tür des Lkw öffnen möchte. Dazu gerät der 78-Jährige deutlich ins Straucheln. Seine Entourage eilt herbei, doch Trump fängt sich und klettert in das Fahrerhaus.
Die Szene, die unter anderem von den Republicans against Trump bei X verbreitet wird, sorgt für Diskussionen. Der Obama-Vertraute Jon Cooper etwa fordert, Trump müsse seine medizinischen Unterlagen öffentlich machen. Andere Demokraten nennen die Szene „schockierend“. Die Republicans against Trump fragen sich: „Ist Trump okay?“
Is Donald Trump okay? pic.twitter.com/dq3tGcKA4Z
— Republicans against Trump (@RpsAgainstTrump) October 30, 2024
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA erneut deutlich gesunken
14.20 Uhr: In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unerwartet und deutlich gefallen. Die Hilfsanträge sanken um 12.000 auf 216.000, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Es ist der mittlerweile dritte starke Rückgang in Folge. Volkswirte hatten im Schnitt mit 230.000 Anträgen gerechnet. Der Wert für die Woche zuvor wurde leicht nach oben revidiert, um 1.000 auf 228.000.
An den Finanzmärkten werden die wöchentlichen Erstanträge stark beachtet, weil sie als Indikator für die allgemeine Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt gelten und damit für den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Freitag erwartet wird. In den USA spielt der Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle bei geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed.
Vier von fünf Deutschen erwarten negative Folgen durch Wahlsieg von Trump
12.10 Uhr: Vier von fünf Deutschen erwarten bei einem Sieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl negative Folgen für Deutschland. Wie eine am Donnerstag veröffentlichte Befragung für das ZDF-„Politbarometer“ ergab, gehen 81 Prozent davon aus, dass Trump eher schlecht für Deutschland wäre. Nur acht Prozent sähen darin einen Vorteil.
Bei Trumps demokratischer Konkurrentin Kamala Harris gehen hingegen 63 Prozent davon aus, dass ihr Sieg gut für Deutschland wäre. Nur sechs Prozent gehen von negativen Folgen aus.
Inzwischen rechnen deutlich weniger Deutsche aber mit einem Sieg der amtierenden Vize-Präsidentin Harris. Aktuell erwarten dies nur noch 45 Prozent, vor zwei Wochen waren es in der Befragung für das „Politbarometer“ noch 72 Prozent gewesen. 38 Prozent rechnen nun damit, dass Trump das Rennen macht – nach 23 Prozent bei der letzten Befragung am 18. Oktober.
Anspielung auf sexuelle Übergriffe – Provokante Trump-Statuen sorgen in US-Städten für Aufsehen
07.41 Uhr: Kurz vor der US-Wahl sind in mehreren Städten provokante Statuen aufgetaucht, die offenbar Donald Trumps Umgang mit Frauen kritisieren. Die Figuren wurden von Unbekannten in Portland im Bundesstaat Oregon und Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania, aufgestellt – strategisch platziert neben bereits existierenden Skulpturen von Frauenkörpern, wie mehrere US-Medien berichten. Die Trump-Statuen sind so ausgerichtet, dass sie lüstern zu den Kunstwerken hinüberblicken, während eine Hand eine eindeutige Greifbewegung andeutet. Die Sockel tragen die Aufschrift: „In Gedenken an ein Leben voller sexueller Übergriffe.“
A statue of Donald Trump leering at a naked sculpture has been removed from a park on the Ben Franklin Parkway. https://t.co/TNqhbwTqRu
— PhillyVoice (@thephillyvoice) October 31, 2024
Die Statuen zitieren außerdem Trumps berüchtigte Aussagen aus dem „Access Hollywood“-Mitschnitt von 2005, in dem er prahlte, dass er als Star Frauen ungefragt belästigen könne: „Ich warte nicht mal. Und wenn man berühmt ist, lassen sie dich machen. Du kannst alles machen.“ Die Veröffentlichung dieses Mitschnitts im Wahlkampf 2016 sorgte zwar für öffentliche Empörung, doch schien sie Trump nicht ernsthaft zu schaden. Trotz Dutzender Vorwürfe sexueller Übergriffe blieb er politisch weitgehend unangefochten und gewann die Wahl.
In Philadelphia wurde die Statue schnell entfernt, während sie in Portland zunächst unberührt blieb, bevor Trump-Anhänger sie gewaltsam zerstörten.
Wegen Millionenprämie: Musk vor Gericht
05.55 Uhr: Die umstrittene Prämienaktion von Elon Musk hat ein gerichtliches Nachspiel. Ein Richter in Philadelphia ordnete für Donnerstag eine Anhörung an, bei der Musk seine tägliche Vergabe von einer Million US-Dollar an registrierte Wählerinnen und Wähler erklären soll. Im Klartext: verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft Musks Organisation „America PAC“ eine „illegale Lotterie“ vor, und die Menschen in Pennsylvania zur Preisgabe persönlicher Daten zu verleiten.
Der Tesla-Chef unterstützt Donald Trump. Musk hatte versprochen, täglich eine Million Dollar unter in Swing States registrierten Wählerinnen und Wählern zu verlosen, die seine Petition für Meinungsfreiheit und Waffenrechte unterzeichnen.
Hollywood-Star wählt vorzeitig Harris
05.36 Uhr: Hollywood-Star Jennifer Aniston hat für die demokratischen Kandidatin Kamala Harris und ihrem Vizekandidaten Tim Walz gestimmt. Sie habe „sehr stolz“ für die beiden ihre Stimme abgegeben, teilte sie auf Instagram und postete ein Selfie: Zu sehen ist ein „I Voted“-Sticker auf ihrem T-Shirt.
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Republikaner Schwarzenegger will Harris wählen
2.45 Uhr: Der Hollywood-Star und kalifornische Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger, traditionell ein Republikaner, will bei der US-Präsidentschaftswahl für die Demokratin Kamala Harris stimmen. Derzeit möge er keine Partei in den USA, schrieb der 77-Jährige auf der Plattform X (früher Twitter). Aber er werde nun Kamala Harris und Vize-Kandidat Tim Walz unterstützen. Harris war während Schwarzeneggers Amtszeit als Gouverneur (2003-2011) Bezirksstaatsanwältin in San Francisco.
Schwarzenegger übte in dem Post scharfe Kritik an dem Republikaner und Ex-Präsidenten Donald Trump. Es sei unamerikanisch, die Ergebnisse einer Wahl nicht anzuerkennen und Amerika als „Mülltonne für die Welt“ zu bezeichnen. Schwarzenegger betonte, er sei an erster Stelle ein Amerikaner, vor seiner politischen Gesinnung als Republikaner. Ein Kandidat wie Trump, der seine Anhänger zum Sturm auf das Kapitol aufrufen und der die Stimmen der Amerikaner nur respektieren werde, wenn diese für ihn seien, könne keine Probleme lösen, schrieb Schwarzenegger.
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Der gebürtige Österreicher, Wahl-Kalifornier und „Terminator“-Star hatte nach der Erstürmung des Kapitols in Washington im Januar 2021 durch Trump-Anhänger an die Amerikaner appelliert, die Spaltung des Landes zu überwinden. Trump habe einen Putsch versucht, „indem er die Menschen mit Lügen in die Irre führte“, sagte Schwarzenegger damals. „Präsident Trump ist ein gescheiterter Anführer. Er wird als der schlechteste Präsident aller Zeiten in die Geschichte eingehen.“
Biden nimmt an Amtseinführung teil
01.00 Uhr: Der scheidende US-Präsident Joe Biden will nach Angaben des Weißen Hauses unabhängig vom Wahlausgang an der Amtseinführung seines Nachfolgers oder Nachfolgerin im Januar 2025 teilnehmen. „An der Amtseinführung teilzunehmen, dabei zu sein, Teil eines regelmäßig stattfindenden historischen Prozesses zu sein, daran wird er mit Sicherheit teilhaben“, sagte Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre.
In den USA ist es Tradition, dass der scheidende Präsident an der Amtseinführung des Nachfolgers teilnimmt. Donald Trump brach mit dieser Tradition bei der Vereidigung seines demokratischen Nachfolgers Biden im Januar 2021. Seine Niederlage bei der Präsidentenwahl vor vier Jahren erkennt er bis heute nicht an.
Kennedy kann für Trump zum Fiasko werden
00.48 Uhr: Um seinem neuen Idol Donald Trump nicht ins Gehege zu kommen, hatte Robert F. Kennedy nicht nur seine unabhängige Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen. Der Neffe des ermordeten Präsidenten John F. Kennedy klagte auch in allen für den Wahlausgang relevanten Bundesstaaten, um dort rechtzeitig vor dem 5. November von den Stimmzetteln zu verschwinden; damit nicht irgendwer aus Daffke seinen Namen ankreuzt.
Genau das kann nächsten Dienstag in zwei voraussichtlich wahlentscheidenden Bundesstaaten geschehen. Die obersten Gerichte in Michigan und Wisconsin, wo die Demokratin Kamala Harris gerade hauchdünn in Umfragen vorn liegt, haben entschieden, dass die Stimmzettel wegen Kennedy nicht neu gedruckt werden können.
Der 70-Jährige könnte so gegen seinen Willen zum Spielverderber für Trump werden. Dann nämlich, wenn viele Wähler bei ihm ihr Kreuz machen sollten. Diese Stimmen würden Trump fehlen. Am Ende könnte es sein, dass Kennedy seine Ambitionen begraben muss, in einer Trump-Regierung Gesundheitsbeauftragter zu werden.
Harris in zwei wichtigen Staaten vorn
00.35 Uhr: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris liegt laut einer Umfrage für den Sender CNN in zwei wichtigen US-Bundesstaaten knapp vorn: In Michigan bei 48 Prozent, in Wisconsin bei 51 Prozent. Ihr republikanischer Gegenkandidat Donald Trump kommt respektive auf 43 und 45 Prozent. In Pennsylvania hingegen herrscht Gleichstand: beide 48 Prozent.
2016 war Trump in den drei Staaten erfolgreich, 2020 dann Joe Biden. Die Umfrage fand vom 23. bis 28. Oktober, online und telefonisch. Befragt wurden in Michigan 726, in Wisconsin 736 und in Pennsylvania 819 Wähler.
US-Wahl 2024 – News vom 30. Oktober: Harris distanziert sich von Bidens „Müll“-Äußerung – auch Trump reagiert
16.52 Uhr: US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat sich von den Äußerungen von Präsident Joe Biden distanziert, der Anhänger Donald Trumps anscheinend als „Müll“ bezeichnet hat. „Um es klar zu sagen: Ich lehne jede Kritik an Menschen ab, die darauf beruht, wen sie wählen“, sagte Harris am Mittwoch. Zugleich wies die Vizepräsidentin darauf hin, dass der scheidende Amtsinhaber seine Aussagen klargestellt habe.
Biden hatte in einem Wahlkampfgespräch am Dienstag darauf Bezug genommen, dass ein Comedian bei einer Kundgebung Trumps vom US-Außengebiet Puerto Rico als „Insel aus Müll“ gesprochen hatte. „Der einzige Müll, den ich da draußen sehe, sind seine Unterstützer“, sagte Biden in einem Video-Gespräch mit der Organisation VotoLatino, was sich danach schnell im Netz verbreitete. „Seine, seine, seine Dämonisierung von Latinos ist skrupellos und sie ist unamerikanisch“, fuhr Biden fort. Der 81-jährige US-Präsiden erklärte später bei X, er habe sich auf die „hasserfüllte Rhetorik“ bezogen, die Trump-Anhänger mit Bezug auf Puerto Rico verwendeten. „Das ist alles, was ich sagen wollte.“
Earlier today I referred to the hateful rhetoric about Puerto Rico spewed by Trump's supporter at his Madison Square Garden rally as garbage—which is the only word I can think of to describe it. His demonization of Latinos is unconscionable. That's all I meant to say. The…
— Joe Biden (@JoeBiden) 30. Oktober 2024
Die Aussagen sorgten sechs Tage vor der Präsidentschaftswahl für Aufsehen. Trump und seine Wahlkampfkampagne sprangen sofort auf Bidens Äußerung an. „Schrecklich, schrecklich - schrecklich, so eine Sache zu sagen“, sagte Trump bei einer Kundgebung im US-Bundesstaat Pennsylvania. Der Ex-Präsident verglich die Äußerung mit einem Kommentar der Demokratin Hillary Clinton, die 2016 gegen Trump angetreten war. Clinton hatte damals gesagt, die Hälfte der Unterstützer Trumps seien „deplorables“ (Beklagenswerte). „Müll ist schlimmer, denke ich, oder?“, sagte Trump.
Musks Mutter behauptet, dass bei Wahl in New York keine Ausweise kontrolliert werden
14.41 Uhr: Als Eigentümer von X und mit über 200 Millionen Followern auf der Plattform erreicht Tech-Milliardär Elon Musk zahlreiche Menschen über das soziale Netzwerk. Und so reicht wohl nur ein Wort, um ein von Trump seit Jahren gepflegtes Narrativ kurz vor der Wahl neuen Aufschub zu geben.
Mit „Wow“ kommentierte Musk einen Beitrag seiner Mutter Maye Musk. Diese hatte behauptet, dass Menschen bei der Stimmabgabe in New York keinen Ausweis vorzeigen müssen bzw. dieser nicht kontrolliert werde.
Die Aussagen passen in eine Erzählung, die Trump nach seiner verlorenen Wahl 2020 verbreitet hatte. Immer wieder hatte er behauptet, die Wahl sei gefälscht gewesen. Jüngst hatte sein ehemaliger Chef-Berater Steve Bannon ihm empfohlen, sich bei einem ähnlichen Ergebnis wie 2020 dennoch zum Sieger zu erklären.
Hier verbringt Kamala Harris den Wahlabend
9.55 Uhr: Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris wird den Wahlabend am 5. November an der Howard-Universität in Washington verbringen. Das teilte ein Sprecher der Vize-Präsidentin am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP mit. Damit kehrt Harris an die traditionsreiche Hochschule zurück, an der sie selbst vor rund 40 Jahren studierte.
Die Howard-Universität wird auch das „schwarze Harvard“ genannt und wurde im Jahr 1867 kurz nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg ursprünglich für Afroamerikaner gegründet. Die einflussreiche Institution bildet jedes Jahr tausende mehrheitlich schwarze Studierende aus. Harris schloss ihr Studium dort im Jahr 1986 ab. Seitdem hat sie stets eine enge Verbindung zu der Universität gepflegt.
Trump nennt rassistisches Wahlkampfevent „Fest der Liebe“
9.35 Uhr: Donald Trump hat seine von rassistischen Ausfällen geprägte Wahlkampfveranstaltung in New York als „Fest der Liebe“ bezeichnet. Politiker mit jahrzehntelanger Erfahrung hätten gesagt, dass es „noch nie ein so schönes Ereignis“ gegeben habe, sagte Trump am Dienstag auf seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida. „Es war wie ein Fest der Liebe“, fuhr der Rechtspopulist fort. Es sei ihm eine Ehre gewesen, daran teilzunehmen.
Bei Trumps Kundgebung am Sonntag in der berühmten Veranstaltungshalle Madison Square Garden in New York hatten sich mehrere Redner mit rassistischen und sexistischen Kommentaren hervorgetan. Der Comedian Tony Hinchcliffe sagte etwa über das US-Außengebiet Puerto Rico, dieses sei eine „Insel aus Müll“. Zugleich machte er sich über Latinos lustig, die es liebten, „Babys zu machen“.
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US-Präsident Joe Biden nennt Trump-Anhänger „Müll“ – und rudert zurück
4.05 Uhr: Nach der skandalösen New Yorker Abschlusskundgebung Donald Trumps im Madison Square Garden, bei der sich mehrere seiner Vorredner mit rassistischen und sexistischen Kommentaren hervorgetan hatten, schießt der noch amtierende US-Präsident Joe Biden zurück und nennt Trump-Anhänger „Garbage“ („Müll“). Schadet der bald aus dem Amt scheidende 81-Jährige kurz vor der US-Wahl am 5. November mit diesem Aussetzer der Kampagne der demokratischen Kandidatin Kamala Harris?
Biden zielte damit auf ein Zitat von Tony Hinchcliffe ab, das einen Eklat ausgelöst hatte. Der Comedian hatte bei Trumps Abschlusskundgebung über das US-Außengebiet Puerto Rico gesagt, dieses sei eine „Insel aus Müll“. Zugleich machte er sich über Latinos lustig, die es liebten, „Babys zu machen“.
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„Sie sind gute, anständige und ehrenwerte Menschen“, sagte Biden in einem von der hispanischen Interessenvertretung Voto Latino organisierten Videoanruf über Puerto-Ricaner, die er aus seinem Heimatstaat Delaware kenne. „Der einzige Müll, den ich da draußen schwimmen sehe, sind seine Anhänger“, sagte Biden und meint damit die Unterstützer von Trump ohne diesen beim Namen zu nennen. „Seine Dämonisierung der Latinos ist unverständlich und unamerikanisch. Es steht im völligen Widerspruch zu allem, was wir getan haben, zu allem, was wir waren“, ergänzte Biden.
Später sah sich der US-Präsident dazu gezwungen, seine Aussage näher zu erläutern: „Heute habe ich die hasserfüllte Rhetorik über Puerto Rico, die Trumps Unterstützer bei seiner Kundgebung im Madison Square Garden geäußert hat, als Müll bezeichnet – das ist das einzige Wort, das mir einfällt, um es zu beschreiben“, schrieb er auf X. „Seine Dämonisierung von Latinos ist unverständlich. Das ist alles, was ich sagen wollte. Die Kommentare bei dieser Kundgebung spiegeln nicht wider, wer wir als Nation sind.“
Trump will Impfgegner Kennedy mit Kindergesundheit befassen
3.24 Uhr: Donald Trump will im Falle seiner Wahl zum US-Präsidenten den bekannten Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik betrauen. Er werde „die besten Köpfe“ inklusive Kennedy mit der Verbesserung der Kindergesundheit beauftragen, sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt im besonders umkämpften Bundesstaat Pennsylvania. Ziel sei, die Zahl der Krebs- und Depressionserkrankungen sowie Suizide von Kindern binnen vier Jahren zu halbieren. Trump sagte nicht, wie das erreicht werden solle – und machte auch keine Angaben dazu, welche Position genau für Kennedy vorgesehen sei.
Kennedy hatte zuvor laut einem Medienbericht vor seinen Anhängern verkündet, dass Trump ihm die „Kontrolle“ über das Gesundheitsministerium und das Agrarministerium zugesagt habe. Er wolle die Amerikaner unter anderem durch eine Abkehr vom flächendeckenden Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft gesünder machen, sagte Kennedy dem Sender CNN zufolge.
Harris: Schluss mit Trump
02.30 Uhr: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will die politische Spaltung in den USA überwinden. Auf einer Kundgebung in Washington nannte sie ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump „einen labilen, von Rachegelüsten besessenen Menschen“. Er sei von Missgunst zerfressen und auf unkontrollierte Macht aus. Trump habe ein Jahrzehnt lang versucht, das amerikanische Volk zu spalten und in Angst voreinander zu versetzen. Damit müsse Schluss sein.
„Ich verspreche, eine Präsidentin für alle Amerikaner zu sein und das Land immer über die Partei und mich selbst zu stellen“, rief die 60-Jährige in die Menge. Sie wolle Kompromisse suchen, mit gesundem Menschenverstand Lösungen finden.
Lesen Sie dazu den Bericht unseres Korrespondenten Dirk Hautkapp: Kamala Harris will „hart arbeitende Amerikaner schützen“
Trend zugunsten von Harris in Arizona
00.02 Uhr: In den sogenannten Swing States Arizona und Nevada im Südwesten der USA liefern sich Kamala Harris und Donald Trump ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Laut einer CNN-Umfrage kommt Harris in Arizona auf 48 Prozent, nur einen Punkt mehr als Trump. In Nevada ist es exakt andersherum. Eine Differenz von einem Prozentpunkt liegt innerhalb der demoskopischen Fehlertoleranz.
In Nevada hat sich wenig verändert. In Arizona zeichnet sich eine Verschiebung zu Gunsten von Harris ab. Dort legt sie bei Frauen, Latinos und Erstwählern zu.
Die demokratischen Kandidaten für den US-Senat scheinen in jedem Bundesstaat die Oberhand zu haben. Die Umfrage wurde vom 21. bis 26. Oktober online durchgeführt. Befragt wurden 781 Wähler in Arizona und 683 in Nevada.
US-Wahl 2024 – News vom 29. Oktober: „Er ist nicht Hitler“ – Melania Trump verteidigt ihren Mann
17:01 Uhr: Angesichts der Faschismus-Vorwürfe gegen US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat dessen Frau Melania ihren Mann verteidigt. „Er ist nicht Hitler“, sagte Melania am Dienstag in einem Interview mit dem Sender Fox. Der Vergleich ihres Mannes mit dem NS-Diktator sei „schrecklich“. Seine Unterstützer stünden hinter ihm, „weil sie das Land erfolgreich sehen wollen. Und wir sehen, wieviel Unterstützung er hat“, sagte Melania Trump. Die ehemalige First Lady hat sich bisher aus dem Wahlkampf ihres Mannes, der ein Comeback im Weißen Haus anstrebt, weitgehend herausgehalten. Sie trat nur wenige Male an seiner Seite auf und gab selten Statements ab.
Der frühere Stabschef Trumps, John Kelly, hatte vor kurzem der „New York Times“ gesagt, Trump habe sich in seinem Beisein mehrfach positiv über Hitler geäußert. Der Republikaner sei ein Politiker, welcher „der allgemeinen Definition von Faschisten“ entspricht. Kelly war während Trumps erster Amtszeit von Mitte 2017 bis Anfang 2019 dessen Stabschef im Weißen Haus gewesen.
Bannon wieder auf freiem Fuß – Aufenthalt hat sich zu „1000 Prozent“ gelohnt
16.18 Uhr: Trumps ehemaliger ultrarechter Chefstratege Steve Bannon ist nach einem viermonatigen Gefängnisaufenthalt wieder auf freiem Fuß: „Ich bin nicht gebrochen, ich bin gestärkt“, sagte der 70-Jährige am Dienstag der „New York Times“ beim Verlassen der Haftanstalt im US-Bundesstaat Connecticut. Es habe sich zu „1000 Prozent“ gelohnt, ins Gefängnis zu gehen statt im Kongress auszusagen. Schon beim Antritt seiner Haftstrafe Anfang Juli hatte er gesagt, er sei „stolz“, ins Gefängnis zu gehen.
Bannon, früherer Chef der ultrarechten Website „Breitbart“, war eine zentrale Figur in Trumps Präsidentschaftswahlkampf von 2016. Er war im Oktober 2022 verurteilt worden, weil er sich geweigert hatte, einer Vorladung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 zu folgen.
Trumps Narrativ einer gestohlenen Wahl scheint er auch vier Jahre später erneut bedienen zu wollen. Wenn das Stimmenergebnis mit dem von 2021 vergleichbar sei, würde er Trump ermutigen, sich erneut zum Sieger zu erklären, sagte Bannon der „New York Times.“ „Er sollte aufstehen und sagen: ‚Hey, ich habe das gewonnen. Und wir haben jetzt Teams, die dafür sorgen, dass das Ding nicht gestohlen wird.‘“
Mehr als 47 Millionen Amerikaner haben bereits gewählt
16.02 Uhr: Noch sieben Tage bis zu US-Wahl. Doch bereits jetzt haben mehr als 47 Millionen Menschen gewählt, wie die Universität in Florida bekanntgab. In diesem Jahr sind rund 240 Millionen Menschen stimmberechtigt, wobei nicht davon auszugehen ist, dass alle davon auch wählen gehen.
Comedian entgleist rassistisch – jetzt reagiert Trump
15.03 Uhr: Ex-Präsident Donald Trump gelangt nach rassistischen Vorfällen auf einer Wahlkampfveranstaltung im New Yorker Madison Square Garden zunehmend unter Rechtfertigungsdruck. Dort hatte Comedian Tony Hinchcliffe Puerto Rico eine „Insel aus schwimmendem Müll“ genannt. Außerdem warfen er und weitere Redner mit Beleidigungen um sich.
„Ich kenne ihn nicht, jemand hat ihn da hochgebracht. Ich weiß nicht, wer er ist“, sagte Trump jetzt gegenüber ABC-News. Angesprochen auf Hinchcliffes Aussagen, sagte er dem Sender, dass er diese nicht gehört habe. Explizit kritisieren wollte er sie nicht. Unmittelbar nach der Wahlkampfveranstaltung hatte sich Trumps Wahlkampfteam distanziert.
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Ehemaliger Trump-Berater Bannon aus Gefängnis entlassen
13.00 Uhr: Der einstige Chefstratege von Ex-US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, ist nach vier Monaten aus der Haft in einem Gefängnis im US-Bundesstaat Connecticut am Dienstagmorgen entlassen worden. Bannon saß wegen Missachtung des Kongresses im Gefängnis.
Der ultrarechte Publizist und Verschwörungstheoretiker war bereits vor rund zwei Jahren verurteilt worden, weil er eine Vorladung des Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021 ignoriert und angeforderte Dokumente nicht zur Verfügung gestellt hatte.
Stiftung Weltbevölkerung warnt vor Trump-Sieg
11.55 Uhr: Aus Sicht der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung droht dem globalen Gesundheitssystem im Fall eines Wahlsiegs des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl ein massiver Verlust an finanzieller Unterstützung. Es sei zu erwarten, dass ein Präsident Trump die „Global Gag Rule“ gegen Abtreibung wiedereinführe, teilte die Stiftung am Dienstag in Hannover mit. Diese Richtlinie verbiete die Unterstützung aller Organisationen, die sich für sichere Schwangerschaftsabbrüche einsetzen und darüber beraten. Dies würde besonders Frauen des Globalen Südens treffen, hieß es.
Es drohe die Umsetzung des „Project 2025“ der den Republikanern und Trump nahestehenden Heritage Foundation, eines konservativen politischen Forschungsinstituts in Washington. Danach würde die Richtlinie auf alle Bereiche der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe angewendet. Die Ausweitung würde der Stiftung Weltbevölkerung zufolge etwa 66 Milliarden US-Dollar an Hilfsgeldern betreffen. Dies könne verheerende Auswirkungen auf die globale Gesundheitsversorgung und die Bekämpfung von Pandemien haben.
Trump-Sieg dürfte zu Inflation führen
11.02 Uhr: Wenn Donald Trump Präsident wird, will er die Einfuhrzölle drastisch anheben. Das dürfte laut Ökonomen zu Inflation führen. Im „Wall Street Journal“ kommen sie zum Ergebnis, dass seine Vorschläge im Vergleich zum Programm von Harris das größere Risiko bergen, die Preisspirale anzutreiben. Lesen Sie hier die Analyse: Trump 2.0: Sein Sieg käme den Amerikanern teuer zu stehen
Ethnische Zugehörigkeit beeinflusst Wahlentscheidung
10.08 Uhr: In den US-Wahlkabinen zeigt sich ein Zusammenhang zwischen ethnischer Zugehörigkeit und Wahlentscheidungen. Weiße Wähler stimmen eher für die republikanische Partei ab, Schwarze und Latinos eher für die Demokraten. Ungeachtet der Wählerstimmen aus der Schwarzen- und Latino-Community: Weiße Wähler geben den Ausschlag für Donald Trump. Laut einer CNN-Umfrage vom vergangenen Wochenende wollen 55 Prozent der potenziellen weißen Wähler für Trump, nur 41 Prozent für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris stimmen.
Lesen Sie auch: Im „Keystone“-State liegt der Schlüssel zum Weißen Haus
Kamala Harris plaudert über größtes Problem im Wahlkampf
9.35 Uhr: Bei einem Auftritt in einer Kneipe in Michigan hat Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris offenbar ungewollt im Gespräch mit der Gouverneurin Gretchen Whitmer eines ihrer großen Probleme im US-Wahlkampf ausgeplaudert: „Die Sache ist: Wir müssen bei den Männern Boden gut machen.“ Sekunden später merkt Harris, dass die Szene von Kameras und Mikrofonen eingefangen wurde. „Oh, wir haben Mikrofone hier, die alles aufnehmen. Das habe ich nicht realisiert“. Dann sagte sie scherzhaft: „Wir haben uns gerade unsere Familiengeheimnisse erzählt.“ Und zum Schluss: „Sh*t“
So verteidigt Bezos Verzicht auf Wahlempfehlung der „Washington Post“
2.43 Uhr: Amazon-Gründer Jeff Bezos hat als Besitzer der „Washington Post“ den Verzicht der renommierten US-Zeitung auf eine Wahlempfehlung im Schlussspurt des Rennens ums Weiße Haus verteidigt. Der Multimilliardär begründete den umstrittenen Schritt in einem Meinungsbeitrag vor allem mit gesunkenem Vertrauen der amerikanischen Öffentlichkeit in die Medien. Zuvor hatte der Sender NPR berichtet, dass nach der Entscheidung mehr als 200.000 Leser der traditionsreichen Zeitung ihre Abos gekündigt hätten.
Bezos versicherte, er verfolge bei der „Washington Post“ keine persönlichen Interessen. Vielmehr sei es die Realität, dass viele Menschen Medien für parteiisch hielten. „Und wer mit der Realität kämpft, verliert.“ Er werde nicht zulassen, dass die „Washington Post“ in der Bedeutungslosigkeit versinke und die Leute sich stattdessen über mangelhaft recherchierte Podcasts und Social-Media-Beiträge informierten. Ohnehin würden Wahlempfehlungen von Medien niemanden dazu bewegen, für einen bestimmten Kandidaten zu stimmen. Dass die kontroverse Entscheidung in der Schlussphase des Wahlkampfs getroffen wurde, sei aber „mangelhafte Planung“ gewesen, räumte er ein.
Hunderte Wahlzettel in Flammen: Brandanschläge auf Sammelboxen
2.36 Uhr: Wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November wurden in zwei Bundesstaaten offenbar mehrere Boxen und Sammelstellen für ausgefüllte Wahlzettel in Brand gesetzt. Beim verheerendsten Vorfall sind offenbar Hunderte Stimmen zerstört worden. Wie mehrere US-Zeitungen, darunter die „Washington Post“, berichten, sei es in der Nacht auf Montag in den Bundesstaaten Oregon und Washington an der Westküste des Landes zu den Bränden gekommen. Die Polizei in Portland sagte demnach, dass Feuerwehrleute gegen 3.30 Uhr (Ortszeit) eine brennende Wahlurne löschten und Beamte darin später einen Brandsatz fanden.
Laut Tim Scott, Wahlleiter von Multnomah County, in dem auch Portland liegt, konnte ein Feuerlöschmittel in der Wahlurne fast alle Stimmzettel schützen; nur drei seien beschädigt worden. Sein Büro wolle die Wähler der beschädigten Stimmen nun kontaktieren, um ihnen bei der Beschaffung von Ersatzstimmzetteln zu helfen.
Einige Stunden später machten Fernsehteams auf der anderen Seite des Columbia Rivers in der US-Stadt Vancouver (Bundesstaat Washington) Aufnahmen von Rauch, der aus einer Wahlurne in einem Transitzentrum quoll. Das in dieser Box installierte Feuerlöschmittel war offenbar weniger wirksam: Wie die „Washington Post“ berichtet, zogen Einsatzkräfte einen brennenden Haufen von Stimmzetteln aus dem Inneren der Box. Offenbar seien Hunderte Stimmen verloren gegangen. Die Personen, die ihre Stimme nach der letzten Leerung der Urne abgegeben haben, wurden aufgefordert, sich zu melden.
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US-Präsidentschaftskandidat Trump will klarstellen: „Ich bin kein Nazi“
1.52 Uhr: Bei einer Wahlkampfkundgebung im umkämpften US-Bundesstaat Georgia hat sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump gegen Faschismus-Vorwürfe verteidigt. „Ich bin kein Nazi, ich bin das Gegenteil eines Nazis“, sagte der Ex-Präsident am Montag in der Stadt Atlanta. Vor einigen Tagen hatte ein Interview des früheren Stabschef von Trump in den USA für Furore gesorgt: Der Republikaner sei ein Politiker, welcher „der allgemeinen Definition von Faschisten“ entspricht, sagte Trumps Ex-Stabschef John Kelly der „New York Times“. Kelly bestätigte auch frühere Berichte, dass sich Trump mehrfach positiv über Adolf Hitler geäußert habe.
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US-Wahl 2024 – News vom 28. Oktober: Trump-Lager nach Eklat in New York um Schadensbegrenzung bemüht
23.11 Uhr: Nach der rassistischen Entgleisung eines Comedian auf einer Wahlkampfkundgebung von Donald Trump hat sich das Wahlkampfteam des Republikaners am Montag um Schadensbegrenzung bemüht. Eine Sprecherin sagte, der „Scherz“ über Puerto Rico spiegele nicht die Meinung des Kandidaten wider. Puerto Rico in der Karibik ist das größte Außengebiet der USA. Bei der Kundgebung Trumps am Sonntagabend im New Yorker Madison Square Garden hatte der Comedian Tony Hinchcliffe gesagt, Puerto Rico sei eine „Insel aus Müll“. Zugleich sagte er über Latinos, sie liebten es, „Babys zu machen“.
Über die heftige Kritik an seinen Äußerungen zeigte sich Hinchcliffe verwundert: Seine Kritiker hätten offenbar keinen Humor, schrieb er in einem Onlinedienst – was Trumps ältestem Sohn Donald Trump Junior gefiel, weshalb er den Post teilte.
Die demokratische Kandidatin Harris erklärte am Montag, Trump habe mit der Kundgebung einmal mehr unter Beweis gestellt, dass er auf seinen Groll und sich selbst fixiert sei – und darauf, die USA zu spalten. „Und das ist nichts, was die amerikanische Familie, den amerikanische Arbeiter stärken wird“, erklärte Harris. Die Menschen in Puerto Rico hätten „einen Präsidenten verdient, der ihre Stärken sieht und fördert“, hatte sie zuvor gesagt.
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Der puerto-ricanische Sänger Ricky Martin teilte Hinchcliffes Äußerungen sowie Harris‘ Reaktion im Onlinedienst Instagram mit seinen 18,6 Millionen Followern. „Das denken sie über uns“, schrieb er dazu und: „Wählt Kamala Harris“. Die Einwohner von Puerto Rico dürfen sich an der Präsidentschaftswahl am 5. November nicht beteiligen, allerdings leben in den USA nach Angaben des Pew Research Center rund sechs Millionen gebürtige Puerto-Ricaner, die über ein Stimmrecht verfügen.
Klage gegen Musk-Lotterie
16.34 Uhr: Der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner, klagt gegen die tägliche Verlosung von einer Million Dollar durch ein Trump-nahes Aktions-Komitee von Tesla-Boss Elon Musk. Er bezeichnet den Wettbewerb als „unbestreitbar illegale Lotterie“, die gegen die Verbraucherschutzgesetze von Pennsylvania verstoße. Das Justizministerium hatte Musks Gruppe „America PAC” zuletzt gewarnt, dass der Wettbewerb illegal sein könnte. Aber Musk ignoriert das und vergibt weiter täglich einen Preis in Höhe von einer Million US-Dollar an registrierte Wähler in einem von sieben Swing-States. Sie müssen vorher eine Petition zur Unterstützung der Redefreiheit und des Rechts auf Waffenbesitz unterzeichnen.
News vom 27. Oktober: Obama oder Springsteen: Ehemann von Harris hat klaren Favoriten
16.15 Uhr: Während Kamala Harris mit Barack Obama im Wahlkampf unterwegs ist, scheint ihr Ehemann Doug Emhoff nur Augen für „The Boss“ Bruce Springsteen zu haben. In einem Video auf X erzählt Harris, dass sie Emhoff scherzhaft aufforderte zu raten, mit wem sie unterwegs sei – und anstatt Obama zu nennen, fragte er: „Mit Bruce Springsteen?“
Obama reagiert humorvoll und meint, zwischen Michelle, Kamala und Bruce gehe er unter. Emhoff postet das Video später mit den Worten: „Barack, du weißt, dass ich dich liebe – aber komm schon, es geht hier um The Boss!“
Rock-Legende Bruce Springsteen macht derzeit Wahlkampf für die US-Demokraten. Der 75-Jährige spielt eine Reihe von Konzerten in den sieben umkämpften Swing States unter dem Motto „When we vote we win“.
Barack, you know I love you—but c'mon, it's THE BOSS! https://t.co/88bXNyxoHZ
— Doug Emhoff (@DouglasEmhoff) October 27, 2024
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