Mutmaßlicher Boston-Bomber an geheimem Ort beerdigt
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Washington. Die mühsame Suche nach einem Friedhof für Tamerlan Zarnajew hat ein Ende: Der mutmaßliche Boston-Bomber ist begraben worden. Wo, geben die Behörden nicht bekannt. Mehrere Friedhöfe in Massachusetts hatten sich geweigert, das Grab für Zarnajew zu stellen. Unterdessen nimmt die politische Aufarbeitung des Anschlags beim Boston-Marathon Fahrt auf.
Der Leichnam des mutmaßlichen Bombenlegers von Boston ist heimlich begraben worden. Eine genaue Angabe über den Ort der Grabstätte machte die Polizei in ihrer Mitteilung nicht, sie liege aber außerhalb des Bundesstaates Massachusetts. Zuvor hatten sich mehrere Friedhöfe in der Region geweigert, die sterblichen Überreste von Tamerlan Zarnajew aufzunehmen. Er lag bisher bei einem Bestatter in der Stadt Worcester 70 Kilometer westlich der Metropole.
"Meine Sorge ist, dass die Bombenleger von Boston erfolgreich gewesen sein könnten, weil unser System versagt hat. Wir können und müssen das besser machen", sagte der republikanische Abgeordnete Michael McCaul. Er wundere sich darüber, dass Warnungen der Heimatschutzbehörde über Tamerlan Zarnajew nicht an andere Stellen weitergegeben wurden.
Bostons Polizeichef wusste nichts vom Verdacht gegen Zarnajew
Bostons Polizeichef Ed Davis sagte in der Anhörung aus, seine Behörde sei niemals über den Verdacht gegen den älteren Bruder informiert worden. Er verstehe, dass die lokale Polizei nicht unbedingt mit internationalen Geheimdienstinformationen versorgt werde. "Aber wenn es da draußen Informationen gibt, die meine Gemeinde beschützen könnten, dann muss ich sie kennen."
Großfahndung in Boston
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Der ehemalige Senator Joe Liebermann, der nach den Terrorangriffen vom 11. September 2001 an der Neuaufstellung des Sicherheitsapparates beteiligt war, forderte eine Untersuchung der Abläufe beim FBI. Es müsse festgestellt werden, ob die Untersuchung gegen Tamerlan Zarnajew voreilig abgeschlossen worden sei. Davis forderte zudem einen Ausbau der Videoüberwachung in US-Städten. (dpa)
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