Boston. Die mutmaßlichen Attentäter beim Marathon in Boston hatten ihren Anschlag ursprünglich für den amerikanischen Nationalfeiertag am 4. Juli geplant. Das erklärte ein Vertreter der US-Strafverfolgungsbehörden. Da die Bomben früher fertig wurden, hätten die Verdächtigen demnach eher zugeschlagen.
Die mutmaßlichen Attentäter des Boston-Marathons planten ihren Anschlag ursprünglich erst für den US-Nationalfeiertag am 4. Juli. Allerdings seien die Verdächtigen mit dem Bau der Bomben früher fertig geworden und hätten deswegen bereits zu einem früheren Zeitpunkt zugeschlagen, erklärte ein Vertreter der US-Strafverfolgungsbehörden am Donnerstag. Weitere Details nannte er nicht, er wollte zudem anonym bleiben. Vor wenigen Tagen war bereits bekannt geworden, dass die Brüder noch einen Anschlag in New York verüben wollten.
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Die tschetschenisch-stämmigen Brüder Tamerlan und Dschochar Zarnajew werden für den Anschlag am 15. April verantwortlich gemacht, bei dem drei Menschen starben und 264 verletzt wurden. Nach Polizeiangaben zündeten die beiden Brüder zwei Bomben vor Ort. Der 26-jährige Tamerlan kam später bei einer Schießerei mit der Polizei ums Leben. Die Familie Tamerlans beantragte mittlerweile bei den US-Behörden die Freigabe seiner Leiche für die Bestattung. Tamerlans jüngerer Bruder Dschochar liegt verletzt im Krankenhaus und wurde von der Polizei verhört.
Die Zeitung "Boston Globe" berichtete auf ihrer Website unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, Dschochar habe ausgesagt, die Brüder hätten darüber gesprochen, ihre Sprengsätze bei den Feierlichkeiten in Boston zum Unabhängigkeitstag zu zünden. Die "New York Times" berichtete, die Brüder hätten auch Selbstmordanschläge in Erwägung gezogen. (rtr)