Witten. Die Werkstadt stand kurz vor dem Aus. Jetzt startet Wittens sozio-kulturelles Zentrum mit neuem Programm durch. Welche Events 2025 locken.
- Die Werkstadt stand vorm Aus. Jetzt ist wieder da: neu organisiert.
- Das neue, alte Team hat etliche neue Event-Formate entwickelt.
- Und ein weiterer Bereich nimmt richtig Fahrt auf.
Wittens sozio-kulturelles Zentrum, die Werkstadt, hat sich im vorigen Sommer neu erfunden. Es war nötig. Der Trägerverein war in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Inzwischen ist die Einrichtung an der Mannesmannstraße Teil des gemeinnützigen Unternehmens „Projektwerk I. Plan B“. Der Jugendtreff wird von der Stadtverwaltung weitergeführt. Nach der Neuaufstellung nimmt die Werkstadt wieder Fahrt auf. Das Programm für erste Halbjahr wartet mit neuen Event-Formaten auf. Außerdem hat die neue Leitung fürs Publikum eine gute und eine schlechte Nachricht.
Aber der Reihe nach. Die Werkstadt wird seit Juli 2024 als „gUG“ geführt. Das Kürzel steht für eine gemeinnütziges Unternehmen mit beschränkter Haftung. Der neue Träger hat das gesamte Team der Werkstadt übernommen. Mit dem Neustart kehrte, wie Leiterin Sabrina Eilebrecht betont, wieder Ruhe in Wittens Kulturszene ein. Das Vertrauen spiegele sich in einer steigenden Nachfrage sowohl nach Buchungen als auch Tickets. Inzwischen boomen vor allem private Partys in den alten Industriehallen.
XL-Vatertagssause feiert Premiere in Wittener Kulturzentrum
Die Arbeit ruht auf vier Säulen. Das Kulturzentrum organisiert Veranstaltungen in Eigenregie. Dazu kommen Fremdveranstaltungen wie das XL-Vatertagswochenende, das von dem Bommeraner Unternehmerpaar Monika Keilmann und Volker Missun ausgerichtet wird. Außerdem gibt es extern organisierte Kurse.
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Nicht zuletzt werden die Räumlichkeiten mittlerweile gern für private Veranstaltungen genutzt – von der Hochzeit bis zur Firmenfeier. Die Nachfrage nach Terminen ist binnen kurzer Zeit deutlich gestiegen. Private Buchungen machen inzwischen ein Drittel der Termine aus. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte verbindet Gastro-Experte Giacomo Rollke mit einem Tipp für Interessenten: „Private Feiern sollten mit einem Vorlauf von einem halben Jahr gebucht werden..“
Neues Party-Event in Witten richtet sich an junge Mütter
Sabrina Eilebrecht vom Leitungsteam präsentiert zum Auftakt der Frühjahrsveranstaltungen eine Neuerung. Musikkabarettistin Christine Schütze stimmt ihr Publikum am Samstag, 8. März, 18.30 Uhr auf den „Internationalen Frauentag“ ein. Direkt im Anschluss findet erstmalig die Party „Mom’s Night Out“ statt – nur für Frauen, gerne mit kleineren oder kleinen Kindern. Aber natürlich gibt es keine Altersbeschränkung. Die Sause endet familienfreundlich um 23 Uhr. Die Werkstadt reagiert mit der Premiere auf einen gesellschaftlichen Trend.
Ebenfalls neu ist die Party „16up-Club“. Sie richtet sich an die Feiermeute zwischen 16 und 21 Jahren. Auftakt ist am Freitag, 14. März. Außerdem finden K-Pop-Fans an der Mannesmannstraße buchstäblich eine Bühne. Die locker organisierte Szene zwischen Witten und Essen zelebriert aufwendige Choreografien zu koreanischer Popmusik. Nächster Termin ist Sonntag, 23. Februar.
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„Metal for Mercy“ wagt in Witten nach Corona Neustart
Giacomo Rollke ist stolz darauf, dass die Veranstaltungsreihe „Metal for Mercy“ wieder auflebt. In der Corona-Zeit stand die Schwermetall-Fraktion beinahe vor dem Aus. Ab Samstag, 22. Februar, gibt’s für die Düsterrock-Gemeinde wieder einen Satz heiße Ohren. Dahinter steht ein Verein, der die Termine ehrenamtlich, aber hochprofessionell organisiert. „Manche“, weiß Rollke, „machen das jetzt hauptberuflich.“
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Wichtig ist dem Werkstadt-Team der Ausbau barrierefreier Angebote – über das Partyformat „All For One“ am 9. Mai und 11. Oktober hinaus. Dafür wurden Fördermittel der Bezirksregierung Arnsberg investiert. Dennoch gibt es noch einiges zu tun, um Gäste mit Behinderungen komplett einzubeziehen. Eine Baustelle ist im Wortsinn der Parkplatz. Kopfsteinpflaster und Schienen erschweren Rollstuhlfahrern den Zugang. Doch für die Neugestaltung ist nicht die Werkstadt zuständig. Die Fläche gehört der Stadt.
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