Witten. Nun kommt der Protest auch in Witten an. Am Samstag ruft ein buntes Bündnis zur Demo gegen rechts auf. Alle Infos, die man im Vorfeld braucht.
Hunderttausende sind nach dem von vielen als „Tabubruch“ kritisierten Vorgehen der Merz-Fraktion im Bundestag auf die Straße gegangen., Die Union hatte die Stimmen der AfD in Kauf genommen, um eine verschärfte Migrationspolitik zu beschließen. Nun wird am Samstag (15.2.) auch in Witten gegen rechts demonstriert.
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Unter dem Motto „Herz statt Hetze. Deine Stimme zählt“ ruft das bunte Bündnis „EN stellt sich quer“ (ENSSQ) zu dem Protestmarsch durch die Innenstadt auf. Ursprünglich sollte er vor der Stadtgalerie beginnen. Da nun aber mit mehr Teilnehmenden gerechnet wird, mindestens 500, startet die Demo jetzt um elf Uhr am Saalbau., wo vor einem Jahr Tausende gegen die dort tagende AfD demonstriert hatten. Eine zentrale Kundgebung ist diesmal nicht geplant. Vom Saalbau geht‘s über Bergerstraße, Breite Straße, Garten- und Wideystraße zum Kornmarkt.
In Witten soll auch für einen Fünf-Punkte-Plan demonstriert werden
Die Veranstalter sehen nach Protestzügen in Schwelm und Herdecke zahlreiche Unterstützer auf ihrer Seite. Bis jetzt hätten viele Parteien, Sozialverbände, Gewerkschaften, politische Organisationen und viele mehr ihr Kommen angekündigt. „Wir wollen nicht nur gegen den Rechtsruck protestieren, sondern auch für etwas demonstrieren“, erklärt ENSSQ.
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Als Gegenentwurf zur „Politik der Rechten“ und zum Fünft-Punkte-Migrationsplan der CDU nennt das Bündnis fünf Punkte, um den Menschen ein „Angebot für die Zukunft“ zu machen. Als Erstes werden die Menschenrechte genannt. Alle müssten „ein sinnerfülltes, glückliches Leben“ führen können, egal wo sie herkommen“. Dies kennzeichne eine „offene, schöne Gesellschaft“.
„Unsere Unterschiede dürfen uns nicht trennen“
Außerdem trete man füreinander ein, „in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz und darüber hinaus“. Und, so heißt es unter Punkt drei: „Dem Gefühl von Einsamkeit und Spaltung setzen wir Gemeinschaft entgegen.“ Dafür wolle man Orte der Begegnung schaffen.
Das Bündnis will außerdem für Inklusion demonstrieren. „Unsere Unterschiede machen uns einzigartig, aber sie dürfen uns nicht trennen.“ Und schließlich Punkt fünf: „Dem Faschismus, dem Hass müssen wir den gemeinsamen Glauben für eine bessere Zukunft entgegensetzen und gemeinsam daran arbeiten.“