Witten. In Witten bleibt die Zahl der Pendler auf einem hohen Niveau. Mehr als 27.000 Menschen verlassen für den Job die Stadt. Wohin es sie zieht.

Die Zahl der Berufspendler in Nordrhein-Westfalen ist gestiegen. Rund 5 Millionen Menschen arbeiteten 2023 in einer anderen Stadt als sie wohnten. Das seien 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Landesamt IT.NRW in Düsseldorf mit. Auch in Witten ist die Zahl gestiegen, wenn auch nur leicht.

So haben im vergangenen Jahr 27.579 Wittenerinnen und Wittener laut „Pendleratlas NRW“ die Stadtgrenze verlassen, um zur Arbeit zu gelangen. 2022 waren es nur rund 400 Menschen weniger. Gleichzeitig sind weniger Menschen für die Arbeit nach Witten gekommen. 2023 waren das 23.253 Männer und Frauen, im Jahr zuvor 23.527. Am niedrigsten ist die Zahl der Einwohner, die ihren Arbeitsplatz direkt in Witten haben, also nur innerörtlich pendeln: Das sind 21.375.

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Die meisten Wittener pendeln nach Bochum oder Dortmund

Die dicksten Pendlerströme führen wenig überraschend aus der Ruhrstadt in die direkte Nachbarschaft nach Bochum und Dortmund - und zurück. So kommen aus Bochum täglich rund 4500 Menschen zum Arbeiten nach Witten, gleichzeitig verlassen 5800 Männer und Frauen die Stadt in die entgegengesetzte Richtung.

Beliebt bei Arbeitnehmern ist auch Dortmund. 5400 Wittenerinnen und Wittener zog es in die Nachbarkommune. Danach folgen Hagen (1665), Wetter (1398) und Essen (1328). Doch auch nach Wuppertal (945), Herdecke (839), Hattingen (803) und Herne (754) zieht es die Wittener. 542 Berufstätige fahren die 42 Kilometer bis nach Düsseldorf.

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Nach Witten kommen nicht nur Bochumer (4507) und Dortmunder (4175), um Geld zu verdienen. Beliebt scheint der Wittener Arbeitsmarkt zudem bei den Menschen aus Wetter (1331), Hagen (1281), Hattingen (1072), Herdecke (826), Herne (821), Essen (626), Sprockhövel (470) und Castrop-Rauxel (446) zu sein.

Mehr Männer als Frauen pendeln in andere Städte

Eine große Anziehungskraft für Pendler aus anderen Städten hätten die größten Arbeitgeber, hatte das Planungsamt schon bei vergangenen Statistiken erklärt. Etwa Ardex, die Deutschen Edelstahlwerke (DEW), Evonik, ZF, Pilkington oder Lohmann.  Ein Teil der „Einpendler“ arbeitet auch beim Einrichtungshaus Ostermann oder bei Amazon.

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Interessant ist die Aufteilung nach männlichen und weiblichen Berufstätigen. Bei denen, die zum Arbeiten aus Witten in eine andere Stadt fahren, überwiegt der Anteil der Männer: Rund 15.000 Arbeitnehmer sind 2023 „ausgependelt“, aber nur 12.400 Frauen. Ähnlich sieht es auch bei denen aus, die für den Job nach Witten kommen. Hier sind es 14.000 Männer und 9200 Frauen. Innerorts hingegen pendeln gleich viele männliche wie weibliche Berufstätige, je etwa 10.600.

Dabei wird auch an den Wittener Zahlen deutlich, dass vor allem Vollzeitbeschäftigte für den Job pendeln - egal ob sie dafür aus Witten raus - oder reinfahren müssen. Lediglich rund 9200 der 27.500 Auspendler verlassen die Stadt für einen Job als Teilzeitkraft.

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