Witten. Laut Gewerkschaft Verdi gibt es seit kurzem im Wittener Sortierzentrum einen Betriebsrat. Warum die Wahl einen besonderen Stellenwert hat.

Erstmalig ist im Amazon-Sortierzentrum Witten ein Betriebsrat gewählt worden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gewerkschaft Verdi hervor.

Demnach fand die Wahl bereits am 21. und 22. August statt. Dabei konnten elf von 13 Plätzen des neugewählten Gremiums mit Kandidatinnen und Kandidaten der von Verdi unterstützten Liste „DTM9 Together“ besetzt werden. „Die Betriebsratsgründung ist ein erster Meilenstein für die Beschäftigten in Witten. Der Erfolg der Kolleginnen und Kollegen unterstreicht auch die wachsende Bedeutung von Arbeitnehmervertretungen bei Amazon in Nordrhein-Westfalen“, sagt Gewerkschaftssekräterin Kaoutar Chrajane.

Amazon betreibt Sortierzentren in Witten, Krefeld und Dormagen

Amazon betreibt in NRW drei Sortierzentren, neben Witten auch in Krefeld und Dormagen. Dazu kommen 13 Verteilzentren im Logistikbereich. Während in den Sortierzentren Krefeld und Dormagen bereits Betriebsräte ihre Arbeit aufgenommen haben, ist die Wahl für Witten eine Premiere.

Amazon hat ein Sortierzentrum in Witten an der Stadtgrenze zu Dortmund errichtet.
Amazon hat ein Sortierzentrum in Witten an der Stadtgrenze zu Dortmund errichtet. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Am Standort Witten arbeiten 700 und in der Spitze rund 1000 Menschen. Die Initiative zur Gründung eines Betriebsrats sei maßgeblich von den in der Gewerkschaft Verdi organisierten Beschäftigten ausgegangen, hieß es. Die an der Gründung eines Betriebsrats interessierten Beschäftigten seien seit Februar regelmäßig zusammenkommen. Sie seien von Verdi unterstützt und beraten worden.

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In der Mitteilung der Gewerkschaft wird die Vielfalt innerhalb der Liste als „besonders bemerkenswert“ herausgehoben. Vertreter aus allen drei Schichten, sämtlichen Bereichen wie Sortation, Supervisor, Yard, Inbound, Techniker/RMI sowie verschiedenen Sprachgruppen seien in „DTM9 Together“ vertreten. Diese breite Aufstellung gewährleiste, dass die vielfältigen Interessen und Anliegen der Belegschaft angemessen vertreten werden, hieß es. „Unsere Kolleginnen und Kollegen kennen die Probleme der Beschäftigten genau und wissen, welche Lösungen sie sich wünschen“, so Gewerkschaftssekretärin Kaoutar Charjane.

Die erfolgreiche Wahl sei „ein bedeutender Schritt in Richtung von mehr Mitbestimmung und Schutz für die Beschäftigten bei Amazon in Witten“. Sie stelle sicher, dass die Stimmen der Beschäftigten gehört werde und trage zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei.

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