Witten. Für den Ex-Wittener Andreas Graßhoff ist ein kleines Wunder wahr geworden. Ein Exemplar seiner verschollenen Benefiz-CD ist wieder aufgetaucht.
Wunder gibt es immer wieder. Für Andreas Graßhoff hat sich die frohe Botschaft des einstigen Hits von Katja Ebstein bewahrheitet. Auf der Suche nach einer CD seines Benefiz-Songs „Ein Mann sieht Brot“ ist der 62-jährige Ex-Wittener gegen alle Erwartungen fündig geworden.
Der ehemalige Wittener Unternehmer Thomas Bremer (64) hat eine der raren Silberscheiben im Schrank gefunden. Als der Reporter Andreas Graßhoff daraufhin am Dienstagmittag in Paris anruft, geht ein Strahlen übers Gesicht des einstigen Backhaus-Chefs. Spontan sagt er: „Ich flipp’ aus.“
Vor 20 Jahren hat Weltbürger Graßhoff die Scheibe wie kürzlich berichtet mit maßgeblicher Hilfe des Wittener Profi-Saxofonisten Wolf Codera (63) aufgenommen. Dazu hat er einen riesigen Chor von Hobbysängerin – nun ja – zusammengetrommelt. Einer von ihnen ist Thomas Bremer gewesen. „Ich war damals Tenor im Gospel-Chor der Creativen Kirche.“ Heute, zwei Jahrzehnte später, lässt der Elektronik-Experte aus dem Wullener Feld nur noch sein Jagdhorn singen.
CD steht jahrelang wohlverwahrt im Regal
Die CD vom wohltätigen Graßhoff-Projekt hat bei Bremer jahrelang wohlverwahrt im Regal neben ungezählten weiteren Silberscheiben gestanden. Als er liest, dass der frühere Wittener Bäcker die Originalaufnahme sucht, um sie nun in Französisch einzusingen, nimmt er einstige Gospel-Tenor kurzerhand Kontakt zur Redaktion auf.
Er hat einen tragbaren CD-Spieler dabei, um die nur in einer Mini-Stückzahl von 200 Exemplaren auf den Markt geworfene Rarität auf jeden Fall vorspielen zu können. „Ich finde sie erstaunlich gut“, sagt Thomas Bremer, nachdem er den Brot-Song nach langjähriger Pause erstmalig wieder hört, „nicht nur die Klangqualität, sondern auch die musikalische Machart.“
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Aus Brot wird Baguette
Andreas Graßhoff will das Stück in seiner Wahl-Heimat neu aufnehmen, diesmal auf Französisch. Aus Brot wird Baguette: oh la la. Seit geraumer Zeit büffelt der umtriebige Unternehmensberater im Pariser Umland fleißig die Landessprache. Doch wie kommt er an seine Brot-CD? Bremer will ihm die kleine Scheibe gern persönlich übergeben – in der gemeinsamen Heimatstadt Witten. Graßhoff freut sich schon drauf. Zugleich bittet er um etwas Geduld. Ein Treffen dürfte es wohl erst im November geben.
Möglicherweise ist dann auch Thomas Bremers Ex-Frau dabei. Denn sie ist die Verbindung zwischen den beiden Männern. „Meine Ex-Frau war mit Andreas Graßhoff am AMG (Albert-Martmöller-Gymnasium, Red.) in derselben Stufe.“ Absehbar ist, dass Graßhoff wieder ins Tonstudio geht, das Mikro in der Hand. Womöglich gefällt das Stück auch Franzosen. Denn: Wunder gibt es immer wieder.
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