Mülheim. Immer nur schlechte Nachrichten? Das muss doch auch anders gehen! Wir haben Mülheimer gefragt, was sie Positives im neuen Jahr lesen möchten.

Wenn plötzlich eine gute Fee erschiene, die sagen würde: „Wünsch dir eine Schlagzeile und sie wird wahr im neuen Jahr“ - wie würden diese Überschriften dann wohl lauten? Wir haben bei Mülheimerinnen und Mülheimern nachgehört und sie nach den besten Nachrichten aus ihrem persönlichen Blickwinkel gefragt. So lauten die erkenntnisreichen Antworten:

„Mut, Entschlossenheit und Ausdauer. Den Mut, Visionen zu haben. Die Entschlossenheit, Visionen in Projekte umzusetzen. Und die Ausdauer, daran festzuhalten, trotz aller Widrigkeiten“. Diese Wünsche schickt Barbara Majerus-Peylo allen Mülheimerinnen und Mülheimern zum neuen Jahr. Zum Hintergrund erklärt die WDL-Geschäftsführerin: „Theodor Wüllenkemper schrieb diese Zeilen als junger Mann einmal in sein Segelflugbuch. Diese Tugenden haben mich in den letzten Jahren immer begleitet.“

Mülheimer wünschen sich aktives Miteinander für alle

Barbara Majerus-Peylo, Geschäftsführerin der von Theodor Wüllenkemper gegründeten WDL Luftschiffgesellschaft, fühlt sich durch die Tugenden des Gründers geleitet.
Barbara Majerus-Peylo, Geschäftsführerin der von Theodor Wüllenkemper gegründeten WDL Luftschiffgesellschaft, fühlt sich durch die Tugenden des Gründers geleitet. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Mut, Entschlossenheit und Ausdauer, um die Vision des barrierefreien Zusammenlebens schon für die Kleinsten umzusetzen, beweist aktuell auch das Team des Vereins Rolli Rockers Sprösslinge. Der Traum von einem inklusiven Spielplatz, auf dem alle Kinder, ganz gleich, ob mit oder ohne Handicap, gemeinsam Spaß haben können, nimmt mehr und mehr Gestalt an. Um nicht lockerzulassen, formuliert der Verein seine Wunsch-Schlagzeile so: „Inklusion leben, nicht nur reden – Rolli-Rockers bauen Brücken für ein inklusives Miteinander“. Unter dieser Überschrift möchte der Verein nochmals auf das Spielplatzprojekt aufmerksam machen, denn weiterhin werden Sponsoren dafür gesucht.

Janine Willrich, Vorsitzende des Vereins Rollie Rockers, und ihr Vater Bernd Nierhaus, der den Verein gegründet hat.
Janine Willrich, Vorsitzende des Vereins Rollie Rockers, und ihr Vater Bernd Nierhaus, der den Verein gegründet hat. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

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Rolf Schulze, Initiator des Adventsmarktes in der Mülheimer Altstadt.
Rolf Schulze, Initiator des Adventsmarktes in der Mülheimer Altstadt. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Auf Unterstützung aus der Mülheimer Bürgerschaft kann seit mehr als zwei Jahrzehnten bereits Rolf Schulze bauen. Der Chef-Organisator des Mülheimer Adventsmarktes in der Altstadt schafft es stets aufs Neue, mit dem Event abertausenden Besucherinnen und Besuchern ein ganz besonderes Erlebnis zu verschaffen - und das alles ehrenamtlich organisiert. Schulze betont: „In der heutigen Zeit ist es dringend erforderlich, zusammen mit den Bürgern für die Bürger Ergebnisse zu erarbeiten und umzusetzen. Sprich: Statt Arbeitskreis Handlungskreis.“

Deshalb lautet seine Wunsch-Schlagzeile für das kommende Jahr auch: „Gemeinsam für die Altstadt, Kooperation der Stadt mit Pro Altstadt e.V. steigert Lebens- und Aufenthaltsqualität nachhaltig“. Hintergrund sei, so der Pro-Altstadt-Vorstand, dass es aus seiner Sicht notwendig ist, die Altstadt nachhaltig aufzuwerten, etwa durch Installation von grünen Mobilitätskonzepten wie Fahrradständer, E-Ladesäulen etc.. Die Verweildauer könne durch Sitzgelegenheiten sowie gepflegte, kleine Grünflächen erhöht werden. Zudem sei eine reibungslose Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde zum Erhalt von Wohnraum vonnöten und um mehr Anreize für Investitionen zu schaffen.

Friedensnobelpreis wird von Mülheim aus vergeben - aber nicht an Minister Lauterbach

Nils B. Krog, Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhaus Mülheim
Nils B. Krog, Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhaus Mülheim © EKM | Andreas Köhring

Eine reibungslose Umsetzung der Planungen für die Krankenhauslandschaft wünscht sich Nils B. Krog, Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Mülheim, und formuliert dazu die Schlagzeile: „Krankenhausreform auf Bundesebene wird praxistauglich korrigiert“. Denn laut Krog halte das sogenannte Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz von Minister Lauterbach bislang nicht, was es verspricht.

„Krankenhäuser und Patienten benötigen Planungssicherheit und Transparenz zur Krankenhausversorgung vor Ort, die es schlichtweg bislang außerhalb von NRW nicht gibt“, so der EKM-Geschäftsführer. Außerdem werde das Gesetz viele Krankenhäuser wirtschaftlich weiter destabilisieren, anstatt sie finanziell abzusichern, so Krog. „Auch die angekündigte Entbürokratisierung ist eins der nicht gehaltenen Versprechen. Derzeit tritt das genaue Gegenteil ein, denn die bürokratischen Anforderungen haben sich weiter verschärft.“

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Unternehmer Gerd Kleemeyer, der in diesem Jahr zusammen mit seinen Angestellten den Mülheimer Wirtschaftspreis gewonnen hat, wünscht sich aus Sicht seiner Firma mit Blick auf die schwächelnde Konjunktur und die verhaltenen Investitionen im neuen Jahr die Überschrift zu lesen: „Im neuen Jahr wird die Bautätigkeit wieder aufgenommen“. Sein Warum für diese Überschrift erklärt der Geschäftsführer der beiden Mülheimer Firmen Gera Chemie und Klemafol so: „Zum einen würde dies den spürbaren Mietpreisanstieg deutlich mindern und zum anderen würde dies unsere Gesamtkonjunktur ankurbeln.“

Fernab von Zahlen und Bilanzen hat der Mülheimer Gerd Kleemeyer gleich zwei ganz persönliche Wunsch-Schlagzeilen für 2025: „Der Friedensvertrag zwischen der Ukraine und Russland ist unterzeichnet“ oder „Putin und Netanjahu teilen sich den Friedensnobelpreis“.

Gerd Kleemeyer, Geschäftsführer der beiden Mülheimer Firmen Gera Chemie und Klemafol.
Gerd Kleemeyer, Geschäftsführer der beiden Mülheimer Firmen Gera Chemie und Klemafol. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

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