Gladbeck. Uwe Foullong ist Bundestagskandidat der Linkspartei für Gladbeck, Bottrop und Dorsten. Er setzt vor allem auf das Thema Soziale Gerechtigkeit.
Uwe Foullong ist der Direktkandidat der Linke für den Wahlkreis 124 (Bottrop-Recklinghausen III). Dazu gehören die Städte Bottrop, Gladbeck und Dorsten. Die Lokalredaktion stellt die Kandidaten vor, deren Parteien (SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD und Linke) im aktuellen Bundestag vertreten sind.
Dieses Mal haben wir Uwe Foullong fünf Fragen zu seiner Person, seinem politischen Werdegang und seinen Zielen gestellt.
Wer sind Sie?
Mein Name ist Uwe Foullong, ich bin 67 Jahre alt, verheiratet und habe drei erwachsene Kinder. Ich lebe in Bottrop-Kirchhellen, bin Bankkaufmann und mit einem Studium der Wirtschaftswissenschaft Diplomkaufmann. Fast 40 Jahre habe ich hauptberuflich bei Gewerkschaften gearbeitet, vor allem viele Tarifverhandlungen geführt. Ich kenne die Wirtschaft und die überwiegend sehr harte Arbeitswelt der Beschäftigten.
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Warum sind Sie in die Politik gegangen?
Ungerechtigkeiten fand ich schon von früh an unerträglich. Und ich finde es skandalös, dass wir in einem reichen Land leben, aber kein Geld haben für beispielsweise mehr Kitaplätze und mehr Erzieherinnen, mehr Lehrerinnen, mehr Pflegekräfte oder mehr bezahlbare Wohnungen. Diese Ungleichheit von einerseits gewaltigem Reichtum, der in der Hand von Wenigen konzentriert ist, und anderseits der defizitären öffentlichen Haushalte muss endlich abgestellt werden. Soziale Gerechtigkeit in einer starken Wirtschaft mit sicheren Arbeitsplätzen, dafür engagiere ich mich. Und Die Linke hat das sozialste Programm von allen.
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Was möchten Sie im Bundestag für Gladbeck bzw. Bottrop erreichen?
Das Leben der Menschen auch in Bottrop und Gladbeck soll besser und wieder bezahlbar werden. Dass Menschen an Wohlstand verlieren, muss gestoppt werden. Wir wollen die Preise für Lebensmittel, Bus und Bahn senken, indem die Mehrwertsteuer hierfür abgeschafft wird. Wir wollen Strom und Gas preiswerter machen, indem wir einen niedrigen Sockelpreis für einen durchschnittlichen Verbrauch regeln. Und wir wollen die Mieten für zunächst sechs Jahre einfrieren, keine Mieterhöhung und danach einen klaren Mietendeckel, um Mieterhöhungen in engem Rahmen zu halten.
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Was sind für Sie aktuell die drängendsten Probleme in Bottrop / in Gladbeck?
Das größte Problem in Bottrop und Gladbeck ist, dass viel Geld im städtischen Haushalt fehlt, dass die Städte stark verschuldet sind. Die Lebensqualität leidet darunter. Das wollen wir ändern. Altschulden müssen endlich von Bund und Land getilgt werden. Und die Einnahmen sind zu steigern. Bei den enormen finanziellen Problemen können wir uns die Steuerprivilegien der Millionäre und Milliardäre nicht mehr leisten. Wir brauchen die Vermögenssteuer ab einer Million und eine gerechte Erbschaftssteuer. Nicht nur der Mittelstand soll oberhalb der Freibeträge herangezogen werden, sondern auch die Milliardäre, die bisher kaum oder gar keine Erbschaftssteuer leisten müssen. Damit können die Haushalte von Bottrop und Gladbeck gestärkt werden. Das ist sozial gerecht und wirtschaftlich vernünftig.
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Was für einen Koalitionspartner würden Sie sich in Berlin wünschen?
Wir werden uns im Bundestag stark und laut für das Soziale, für ein besseres Leben aller Menschen engagieren, ob in der Opposition oder vielleicht in einer Regierung. Mit CDU und FDP haben wir kaum beziehungsweise keine Gemeinsamkeiten, weil sie nicht für soziale Gerechtigkeit einstehen. Die AfD ist rechtsextrem und demokratiefeindlich. Zudem fordert sie den Abbau des Sozialstaates. Die meisten Übereinstimmungen haben wir noch mit der SPD und den Grünen, die bei einer Koalition mit der CDU viele soziale Aspekte aufgeben würden. Wenn es rechnerisch reichen sollte, würden wir uns Gesprächen mit der SPD und den Grünen nicht entziehen, das Land gerechter und wieder sozialer und sicherer zu machen.
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