Gladbeck. Gelsenkirchens Kinderprinz hat im Elisabeth-Brune-Seniorenzentrum Gladbeck seinem Uropa einen besonderen Orden überreicht. Das steckt dahinter.

Aus dem Aufenthaltsraum im Elisabeth-Brune-Seniorenzentrum der Awo in Gladbeck dröhnt Karnevalsmusik. Die Urgroßeltern des diesjährigen Gelsenkirchener Kinderprinzens leben in der Einrichtung. Und Prinz Phil I. überrascht am Mittwochnachmittag seinen Urgroßvater mit dem Sessionsorden, einem Ehrenorden für eine ganz besondere Person.

Für Phil sei es aufregend und besonders, seinen Urgroßvater zu überraschen. Dieser wird im April schon 90 Jahre alt. Phil erinnert sich besonders an die schönen Tage bei seinen Urgroßeltern, an denen er immer Spaß hatte und viel leckeres Essen bekam. Nicht ohne Grund nannte er seine Urgroßmutter „Ham Ham“.

Tradition und Überraschung: Das Kinderprinzenpaar ehrt den Urgroßvater mit einem Orden

Bevor die Tollitäten erscheinen, eröffnen die Wittringer Ritter mit Musik und Tanz den Karneval. Währenddessen wärmt sich die KG Erler Funken Tanzgarde für ihren Auftritt mit dem Prinzenpaar schon auf. Nach ungefähr einer halben Stunde Verspätung ist es dann so weit: Das Kinderprinzenpaar ist da. Prinz Phil I. Schürer, Prinzessin Leni Fabienne I. Zenker und Hauer Giuliano Sarra laufen mit ihrer Prinzengarde ein, welche strahlend Rosen und Tulpen an das Publikum verteilt. Anschließend hält das Kinderprinzenpaar ihre Rede. „Ich habe es mir nicht nehmen lassen, als Kinderprinz der Stadt Gelsenkirchen eine kurze Dienstreise nach Gladbeck zu machen. Ich freue mich damit sehr, meinem Uropa Werner Schürer einen Sessionsorden zu verleihen“, beendet der elfjährige Prinz seine Rede.

Kinderprinz überrascht Urgroßvater
Die KG Erler Funken Tanzgarde tanzt für das Prinzenpaar und das Publikum nachdem Prinz Phil seinem Urgroßvater den Ehrenorden verliehen hat. © WAZ | Gina Jerosch

Schon bevor Werner Schürer seinen Orden erhält, betont er, dass Phil ein ganz lieber sei, und dass er sich sehr auf den Auftritt freue. Mit dem Orden um den Hals ist er sehr gerührt von der Geste. Die Überraschung ist gelungen, der Urgroßvater sprachlos. „Ich weiß schon genau, wo ich den Orden hinhängen werde“, sagte er später zu seiner Frau. „Der kommt direkt ans Bett“.

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Natalie Greda-Schürer, die Mutter des Prinzen, erklärt die Bedeutung des Besuches. Das Karnevalsprinzenpaar kommt während seiner Amtszeit meistens in verschiedene Seniorenheime in Gelsenkirchen. Der Besuch im Elisabeth-Brune-Seniorenzentrum war jedoch ein persönlicher Termin, der ihnen sehr am Herzen lag. Wie Phil selbst in seiner Rede erklärt, habe er einen engen Bezug zu Gladbeck, da seine ganze Familie dort lebe und auch aufgewachsen sei. Besagte Familie war nun auch im Seniorenzentrum anwesend und schaute der Verleihung zu.

Vom Prinzenamt zur Familientradition: Phils Einstieg in die Karnevalswelt

Abgesehen von Phils Amt, hat Familie Schürer gar keinen großen Bezug zum Karneval. Phil wurde von Prinzessin Leni Fabienne I. gefragt, ob er nicht Lust habe, ihr Prinz zu sein. Die beiden kennen sich schon seit ihrer Geburt und Phil sagte zu. Die Karnevalslust steckt wohl an, denn inzwischen sind seine jüngeren Schwestern auch in der Garde angemeldet.

Das Amt vom Kinderprinzenpaar ist aber kein einfaches. Die Kinder haben einen vollen Terminplan, besonders um Karneval herum. Die Tollitäten passen die vorgetragenen Reden je nach Veranstaltung an und proben diese vorher meist mehrere Stunden. Jedoch sieht man dem Kinderprinzenpaar den Stolz und Spaß an. „Mir helfen die Reden auch für Präsentationen in der Schule“, sagt Phil.

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