Gladbeck. In der Gladbecker Innenstadt gibt es zahlreiche Baustellen. Welche Ideen es gibt und was alles auf der To-do-Liste des Citymanagements steht.
Der Einzelhandel spielt schon lange keine führende Rolle mehr als Frequenzbringer in den Innenstädten. Das gestaltet sich auch in Gladbeck nicht anders. Andere Faktoren wie Gastronomie sowie die Aufenthalts- und Erlebnisqualität sind ebenfalls von großer Bedeutung. Doch wie macht man die Innenstadt fit für die Zukunft? Wie bekommt man die Leerstands-Situation besser in den Griff?
Citymanagerin Katja Krischel kümmert sich um Gladbecks Innenstadt
In Gladbeck schaut seit anderthalb Jahren Citymanagerin Katja Krischel auf die Belange in Gladbecks City. Doch die Förderung für ihre Stelle läuft Ende August aus. In der jüngsten Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses gab es deshalb jetzt eine kleine Bilanz über das bisher Erreichte und das, was in den kommenden Monaten noch ansteht. Und natürlich stellt sich auch noch die Frage: Wie geht es ab September weiter?
Hier einige Punkte von der To-Do-Liste des Citymanagements:
Die Steigerung der Aufenthalts- und Erlebnisqualität: Jeden Samstag im Juni, Juli und August laden bei gutem Wetter seit dem Sommer 2023 Liegestühle zum Verweilen an der Lambertistraße ein. Außerdem findet eine monatliche Begehung der Innenstadt gemeinsam mit dem städtischen Facility-Manager Reinhold Zipser satt, um die Sauberkeit und Sicherheit zu erhöhen. Mehr Grün in der Innenstadt ist ein weiterer Aspekt: Im Sommer 2024 wurden 26 mobile Hochbeete an Einzelhändler in der City verteilt. Sie stehen dekorativ vor den Geschäften.
Stärkung der Werbegemeinschaft. Da es auch in der Gladbecker Innenstadt weniger inhabergeführte Läden gibt, ist auch die Zahl der Einzelhändler, die sich in der Werbegemeinschaft engagieren, rückläufig. Das Citymanagement unterstützt.
Organisation und Mitwirkung bei Veranstaltungen wie beispielsweise dem Kreativmarkt in der Osterwoche, der Apfelrallye beim Appeltatenfest, der IHK-Aktion Heimatshoppen, dem Zimtsternfest sowie der Initiative „Zuhören.Draußen.Gladbeck“, mit der ein Zeichen gegen Einsamkeit gesetzt werden soll. Seit Dezember gibt es diese Zuhörangebote regelmäßig auf der Lambertistraße und ab März in der Stadtbücherei. Das Citymanagement leistet so einen Beitrag zum sozialen Miteinander.
Ein weiterer wichtiger Punkt zur Stärkung der Innenstadt ist die Neuausrichtung des Wochenmarktes. Bekanntermaßen schwächelt der grüne Markt, einige Händler haben Gladbeck schon den Rücken zugekehrt. „Die Situation ist nicht zufriedenstellend“, so Katja Krischel im Ausschuss.
„Die Situation auf dem Wochenmarkt ist nicht zufriedenstellend. Aber die Gladbeckerinnen und Gladbecker schätzen ihn als Treffpunkt“
Sie verweist dabei aber auch auf die kulinarischen Aktionen, die das Citymanagement seit 2023 regelmäßig auf dem Wochenmarkt organisiert und die sehr gut angenommen werden. „Die Gladbeckerinnen und Gladbecker schätzen den Wochenmarkt als Treffpunkt!“ Um neue Händler zu gewinnen, steht das Citymanagement mit Marktbeschickern in anderen Städten im Austausch.
Die Aufenthaltsqualität in Gladbecks Marktquartier soll gesteigert werden
Nun der Blick in die nahe Zukunft: Bis Ende August sollen die schon erfolgreich umgesetzten Maßnahmen wie der Kreativmarkt und die „Verweiloase“ mit den Liegestühlen fortgesetzt werden. Mehr Ehrenamtliche sollen zudem für die Aktion „Zuhören.Draußen.Gladbeck“ begeistert werden.
Und auch der Wochenmarkt in der Innenstadt bleibt weiterhin im Fokus. Um ihn wieder attraktiver zu machen, will Katja Krischel nun das direkte Umfeld in den Blick nehmen, sprich die Aufenthaltsqualität im Marktquartier steigern. Dabei spielt auch der Bunker am Markt eine Rolle: Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung plant das Citymanagement einen künstlerischen Wettbewerb zur Fassadengestaltung des Bunkers.
Urbaner Garten auf dem Körnerplatz ist in Planung
Ebenfalls in der Planung: ein urbaner Garten auf dem Körnerplatz. Hier ist ein Garten mit Pflanzelementen und, soweit möglich, in kleinen Teilen eine Entsiegelung der gepflasterten Fläche angedacht. Vorbild hierfür ist die Stadt Oldenburg, die mit den sogenannten Stadtgärten temporär die Idee des urbanen Gartens in der Innenstadt umgesetzt hat. Sobald der Garten am Körnerplatz etabliert ist, sollen dort weitere Veranstaltungen stattfinden. Eine Pflanzentauschbörse zum Beispiel. Eben alles, was die Leute zum Körnerplatz lockt.
Citymanagement: Wie es im September weitergehen könnte
Ende August endet die Förderung für die Stelle der Citymanagerin durch das bundesweite Projekt „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. Die Frage, wie es dann weitergehen könnte, blieb im Wirtschaftsförderungsausschuss noch unbeantwortet. In einer der nächsten Ausschusssitzungen will die Verwaltung Ideen dazu vorstellen, so Volker Kreuzer, Erster Beigeordneter.
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