Gladbeck. Fotos von Erstklässlern am Tag der Einschulung sind datenschutzrechtlich kein Problem – oder? So gehen Gladbecker Grundschulen mit dem Thema um.
Für viele Kinder aus Gladbeck beginnt am Donnerstag ein neuer Lebensabschnitt: die Schule. Zu Recht werden die neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler in den Grundschulen der Stadt herzlich und feierlich empfangen, schließlich ist der erste Schultag etwas Besonderes! Klar, dass Eltern, Oma oder Opa mit Fotos und Videos die Erinnerungen an die Einschulung festhalten möchten. Doch aufgepasst, bei der Aufnahme der Fotos sollten einige Dinge beachtet werden, um datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Auch die Gladbecker Grundschulen haben sich mit diesem Thema auseinandergesetzt.
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Das Thema ist schnell erklärt. Am Tag der Einschulung kann es vorkommen, dass neben dem eigenen auch andere Kinder auf den Bild- oder Videoaufnahmen zu sehen sind – ob bewusst, möglicherweise posiert das Kind neben seinen Freunden, oder eben unbewusst. Schließlich wuseln zig Kinder mit Schultüten und Co über das Schulgelände. Sofern Aufnahmen, auf denen auch andere Kinder zu sehen sind, nur im privaten Umfeld oder im heimischen Fotoalbum gezeigt werden, besteht keinerlei Anlass zur Sorge. Landen Fotos oder Videos aber in sozialen Medien oder werden anderweitig verbreitet, kann es datenschutzrechtliche Probleme geben.
Fotospots an Gladbecker Grundschulen sollen Aufnahmen mit fremden Kindern verhindern
Das Thema Datenschutz ist bei den Grundschulen längst angekommen. Dementsprechend vorbereitet gehen sie den Schulstart an. Die Regenbogenschule hat einen Fotopoint auf dem Schulhof eingerichtet, an dem ohne große Einschränkungen geknipst werden kann. Bei dem Standort der Location wurde auf eine schöne Gestaltung Wert gelegt, heißt es auf Nachfrage. Die Eltern werden bei der Einschulung auf dieses Angebot hingewiesen. Darüber hinaus sollen Aufnahmen, auf denen ungewollt auch andere Kinder zu sehen wären, eher aus größerer Entfernung gemacht werden. Dadurch seien einzelne Gesichter nicht erkennbar.
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Auch die Mosaikschule bietet einen Fotospot für die Angehörigen der Kinder an. Insgesamt appelliere man aber an die Eigenverantwortlichkeit, sagt Schulleiterin Ute Kirsten. Zu Beginn der Einschulung werden die Angehörigen noch einmal darauf hingewiesen, dass Aufnahmen nur vom eigenen Kind und für den privaten Gebrauch gemacht werden sollen. Danach werde es laut Kirsten keine ständigen Erinnerungen an diese Vorgabe geben. Mit Rückblick auf die vergangenen Einschulungen stellt die Schulleiterin fest: „Bisher hat das immer geklappt.“
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Lambertischule: Bisher gab es keine Verstöße gegen den Datenschutz
Zudem verhindert der Ablauf der Einschulung, dass ungewollt eine große Menge an Erstklässlern beisammen steht. Über 130 Schüler werden am Donnerstag in der Mosaikschule begrüßt. Insofern erwartet die Gäste ein straffes Programm. Die i-Dötzchen werden klassenweise aufgerufen, pro Kind gebe es dann nur ein kurzes Zeitfenster auf der Bühne, um Fotos oder Videos aufzunehmen, sagt die Schulleiterin.
Wie die Mosaikschule setzt die Lambertischule auf die Eigenverantwortlichkeit der Angehörigen bei der Aufnahme und Verbreitung von Fotomaterial. Cäcilia Nagel, Leiterin der Grundschule, äußert zudem Verständnis für Eltern und Co: „Natürlich will man schöne Fotos haben.“ Solange die Aufnahmen im privaten Umfeld blieben, sei auch alles in Ordnung. Landen Aufnahmen mit anderen Kindern aber in sozialen Medien, werde eine Grenze überschritten. „Angehörige müssen dann damit rechnen, dass rechtlich dagegen vorgegangen werden kann“, so Nagel. Darauf soll bei der Einschulung nochmals hingewiesen werden. Doch Sorgen macht sich die Schulleiterin keine. In den vergangenen Jahren habe es keinerlei Verstöße oder Probleme gegeben. Zudem bietet die Lambertischule ebenfalls einen Fotospot an, den Angehörige für ihre Erinnerungsbilder nutzen können.
So gehen Eltern und andere Angehörige auf Nummer sicher
Allgemein gilt aber: Möchten Eltern oder weitere Angehörige der Erstklässler Fotos oder Videos auf Facebook, Instagram, Whatsapp oder Co teilen, sollten sie die Einwilligung der Personen einholen, die ebenfalls auf den Aufnahmen zu sehen sind. So ist aus datenschutzrechtlicher Sicht alles im grünen Bereich und die Einschulung kann weiter mit gutem Gewissen gefeiert werden!
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