NRW. Manche Einschulungsfotos verstoßen gegen Datenschutzregeln. Deshalb schlägt die Datenschutzbeauftragte für NRW jetzt Veränderungen vor.
Das Kind ist endlich eingeschult. Es steht stolz, mit Schultüte in der Hand, neben seinen Klassenkameraden. Die Eltern stehen davor und fotografieren um die Wette. Dieser Moment soll für die Ewigkeit festgehalten werden. Doch das hemmungslose Knipsen könnte bald ein Ende haben. Grund ist der Datenschutz. Das fordert eine Datenschutzbeauftragte von Eltern und Schulen.
Schulstart in NRW: Fotos können gegen Datenschutz verstoßen
„Man kann nicht davon ausgehen, dass jeder damit einverstanden ist, fotografiert oder gefilmt zu werden und die Bilder und Filme im Internet wiederzufinden“, sagte die Landesdatenschutzbeauftragte für Nordrhein-Westfalen Bettina Gayk am Montag in Düsseldorf. „Besonders sicher mit Blick auf den Datenschutz ist man, wenn vor der Aufnahme eine Einwilligung eingeholt wird.“
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Eine Lösung hat sie parat: Die Schulen sollen Fotozonen auf dem Schulgelände einrichten. Nur hier dürfe dann fotografiert oder gefilmt werden. Diejenigen, die nicht aufgenommen werden möchten, könnten diese Orte einfach meiden, erklärte Gayk. Außerdem sollen die Angehörigen dazu angehalten werden, die Aufnahmen nur für persönliche Zwecke zu nutzen.
Fotos von der Einschulung: Das sollten Eltern wissen
Wenn Angehörige nur Aufnahmen vom eigenen Kind und für das Familienalbum machen, sei das in der Schule „völlig unproblematisch“, hieß es. Fotos und Filme, auf denen andere Kinder zu sehen sind, seien ebenfalls in Ordnung, sofern sie später ausschließlich im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis gezeigt werden. Wenn Aufnahmen von anderen Menschen hingegen unbegrenzt verbreitet würden - etwa über soziale Medien - sollten Eltern oder auch Schulen eine Einwilligung von den anderen Eltern einholen. (mit epd)