Gladbeck. Unermüdlich setzte sich Peter Jarosch in Gladbeck für ein friedliches Miteinander ein, pflegte die Stolpersteine. Nun ist der Aktivist gestorben.

Seinen letzten Kampf hat Peter Jarosch verloren. Der Gladbecker, der sich unermüdlich gegen Antisemitismus und für ein friedliches Miteinander aller Menschen – einerlei welcher Herkunft oder Nation – eingesetzt hat, ist nach WAZ-Informationen am 28. Juli gestorben. Jarosch, geboren am 8. September 1955, hatte immer wieder mit schweren Krankheiten zu kämpfen.

Nicht nur das Bündnis für Courage, in dem er sich einbrachte, trauert. Auch viele Menschen in Gladbeck verschiedenen Alters werden Peter Jarosch wegen seines freundlichen Wesens und seines unbeirrbaren Engagements vermissen.

Peter Jarosch stammte aus einer Bergarbeiterfamilie

Der Braucker stammte aus einer Bergarbeiterfamilie. Mit 15 Jahren wurde er Mitglied der Sozialistischen Jugend Deutschlands, arbeitete als junger Falke am Maxus mit.

Peter Jarosch absolvierte eine kaufmännische Ausbildung, wurde später Tischler. In seinen Läden „Struwwelpeter“ und „Buch & Spiel“ verkaufte der Gladbecker Holzspielzeug und Kindermöbel.

+++ Folgen Sie der WAZ Gladbeck auch auf Facebook! +++

Eine Herzensangelegenheit war für Jarosch der Einsatz für ein friedliches Miteinander sowie gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Als Mitglied des Bündnisses für Courage beteiligte sich der Braucker an diversen Aktionen, die auch immer wieder mahnten, aus dem schwärzesten Kapitel der deutschen Geschichte, der Zeit des Nationalsozialismus‘, Lehren zu ziehen. Dabei war es für Jarosch wichtig, schon früh die Jugend einzubinden.

Viele in Gladbeck werden ihn als denjenigen Menschen im Gedächtnis behalten, der emsig und ehrenamtlich die Stolpersteine, Erinnung an Opfer des Natioalsozialismus‘, putzte und pflegte. In seiner letzten Lebenszeit konnte Peter Jarosch diese selbstgewählte Aufgabe nicht mehr erfüllen.